Bonanjo

Bezirk von Douala (Kamerun)

Bonanjo ist ein Verwaltungs- und Wohnbezirk in der Bezirksgemeinde I (französisch commune d'arrondissement) der kamerunischen Großstadt Douala. Der Bezirk liegt, wie auch Douala selbst, in der Region Littoral im Bezirk Wouri und liegt, wie die meisten anderen Bezirke auch, auf dem linken (östlichen) Ufer des gleichnamigen Flusses Wouri.

Bonanjo
Bezirk von Douala
Ansicht Bonanjos aus der Luft
Ansicht Bonanjos aus der Luft
Koordinaten 4° 2′ 36″ N, 9° 41′ 40″ OKoordinaten: 4° 2′ 36″ N, 9° 41′ 40″ O
Höhe 26 m ü. NHN

Geographie

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Bonanjo liegt auf dem sog. Joss-Plateau (französisch plateau de Joss) und wird im Westen von den Anlagen des Autonomen Hafens von Douala und im Osten vom Besseke Boulevard begrenzt, der es somit von den Bezirken Akwa, Bali und Bonapriso trennt. Im Süden begrenzt die Avenue du Général de Gaulle den Bezirk.

Geschichte

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Der Ursprung Bonanjos geht, wie bei vielen anderen Stadtteilen Doualas auf eine zunächst eigenständige Fischersiedlung am linken Ufer des Wouri zurück. Diese Siedlung wurde von den europäischen Entdeckern der Küste Kameruns Mitte des 18. Jahrhunderts „Joss Plateau“ (deutsch Joss Platte) genannt. Die Siedlung wurde von den Bonanjo bewohnt, einem Stamm der Duala-Clans.

In der Folge wurde die Gegend um den Wouri, so wie später ganz Kamerun Teil des deutschen Herrschaftsbereichs und schließlich deutschen Kolonie. Die Urbanisierung begann während dieser Zeit. 1910 wurde ein Stadtplan erstellt, der die Trennung indigener und europäischer Viertel vorsah. In Bonanjo waren schon zu dieser Zeit Verwaltungsgebäude der öffentlichen Dienste, europäische sowie Residenzen indigener Fürstenfamilien konzentriert.[1] Die Enteignung von 280 ha des Joss-Plateaus durch die deutsche Verwaltung zur Errichtung eines rein europäischen Wohnviertels löste große Empörung in der Bevölkerung aus.

1919 wurde der Ort dann zunächst Teil des französischen Kolonialreiches und dann ab 1960 Teil des unabhängigen Staates Kamerun.

Wirtschaft heute

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In diesem Bezirk befindet sich das Verwaltungszentrum der Stadt sowie ein Teil ihres Geschäftszentrums, einschließlich der Hauptsitze der wichtigsten Banken und Unternehmen des Landes, einer Agentur der Zentralbank BEAC und der Verwaltungsabteilungen für die Küstenregion. Es ist einer der wenigen Stadtteile, in dem es eine nennenswerte Anzahl von Hochhäusern gibt.[2]

Der Bezirk ist Standort des sog. Lycée Joss.

Gebäude, Denkmäler und Gärten

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Der Bezirk verfügt über mehrere Gebäude mit bemerkenswerter Architektur, von denen etwa zehn aus der Zeit der deutschen Kolonisierung im Jahr 1884[3] und der französischen Kolonialisierung ab 1919 stammen.[4]

Literatur

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  • Stadtgemeinde Douala, Stadtplanungsdokumente [Archiv]
  • Guy Mainet: Douala, croissance et servitudes. L’Harmattan. Paris. 1986.
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Commons: Bonanjo – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Dominique Savio: La grande guerre du Cameroun. Lycée français. 2014.
  2. Ndon-Lolog Wonyu: Douala: guide vert. ACAREP (Hrsg.). Agence camerounaise des relations publiques. 1969. 87 Seiten.
  3. Africultures, Salon Urbain de Douala: Et Douala se métamorphosera. 2013.
  4. Douala capitale économique. l'architecture. Lieux Dits, Lyon, April 2011, S. 56, abgerufen am 26. Dezember 2024 (französisch).