Bonn-Express-Klasse
Bonn-Express-Klasse ist die Bezeichnung zweier Containermotorschiffe der Hamburger Reederei Hapag-Lloyd. Die Bonn-Express-Klasse bestand aus den Schiffen Bonn Express und Heidelberg Express, die 1989 in Betrieb genommen wurden.
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Zusammen mit den im Grundentwurf ähnlichen späteren Bauten für die Reedereien COSCO und ZIM umfasste die Baureihe dieses zwischen 1989 und 1993 hergestellten Schiffstyps der Howaldtswerke-Deutsche Werft in Kiel neunzehn Einheiten.
Beschreibung
BearbeitenDie Schiffe der Bonn-Express-Baureihe zeichnen sich durch einige von den späteren gleich großen Bauten der Werft HDW abweichenden Merkmale aus: So sind die beiden Hapag-Lloyd-Schiffe mit den im Projekt Schiff der Zukunft entwickelten Ruderhäusern mit optimierter Rundumsicht und am Heck angeordneten Freifallrettungsbooten ausgerüstet. Die Schiffsaufbauten liegen bei Bonn- und Heidelberg Express eine Containerbay weiter vorne. 1992 wurden das Hapag-Lloyd-Containerschiffsduo um jeweils etwa 30 Meter verlängert, die meisten der späteren Bauten besaßen von Anfang an diese Länge.
ÖTV-Informationen zufolge wurde der Bau der beiden Hapag-Lloyd-Containerschiffe aus Mitteln des Militärhaushalts gefördert.[1]
Die Schiffe
BearbeitenEs wurden 1989 zunächst zwei Schiffe für die Reederei Hapag-Lloyd gebaut.
- Bonn Express:[2][3] Das Schiff wurde ab dem 4. Februar 2015 in Aliağa in der Türkei verschrottet.[4][5]
Drei etwas herkömmlicher entworfene Schiffe des Typs folgten 1989/90 für die chinesische Reederei COSCO: Min He[9], Dong He[10] und Gao He[11]. Diese drei Schiffe erhielten Cegielski/Sulzer Hauptmotoren.
Eine Serie von sieben Schiffen der späten Baureihe erhielt die israelische Reederei Zim Integrated Shipping Services Ltd. (ZIM) in den Jahren 1990 bis 1992 als ZIM-America-Klasse: ZIM America, ZIM Canada, ZIM Italia, ZIM Korea, ZIM Japan, ZIM Hong Kong und ZIM Israel. Auch diese Schiffe erhielten Hauptmotoren von Cegielski/Sulzer.
1992/93 kam abschließend eine weitere Serie der Reedereien DSR-Senator und Choyang in Fahrt: St. Petersburg Senator,[12] Choyang Volga,[13] Hamburg Senator[14] und Sovcomflot Senator[15]. Innerhalb dieser Serie, die teilweise ebenfalls über eine sichtoptimierte Brücke anderer Formgebung und ein Freifallrettungsboot verfügte, wurden Hauptmotoren des Typs Bremer Vulkan/Sulzer 7 L 80 MC verbaut.
Literatur
Bearbeiten- Deutsche Reedereien Band 23 VEB Deutsche Seereederei Rostock Autorenkollektiv Verlag Gert Uwe Detlefsen ISBN 3-928473-81-6 Seite 324 ff
Weblinks
BearbeitenEinzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Webseite mit Informationen aus dem Buch Wie geschmiert - Rüstungsproduktion und Waffenhandel im Raum Hamburg
- ↑ Die Bonn Express auf Miramar Ship Index (englisch) (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im April 2018. Suche in Webarchiven) Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ IMO-Nr. 8711368
- ↑ Trond Lillestolen: Sea Star sells another capesize for scrap, In: Trade Winds, 16. Januar 2015 (englisch)
- ↑ Ende einer Dienstfahrt: die „Bonn Express“ wird recycelt. 1. März 2015, abgerufen am 19. September 2017.
- ↑ Die Heidelberg Express auf Miramar Ship Index (englisch) (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im April 2018. Suche in Webarchiven) Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ IMO-Nr. 8711370
- ↑ HDW-Frachter wird in der Ägäis zerlegt. 15. Juli 2015, archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 17. Juli 2015; abgerufen am 16. Juli 2015. Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ IMO-Nr. 8806096, 2014 verschrottet
- ↑ IMO-Nr. 8806101, 2014 verschrottet
- ↑ IMO-Nr. 8818740, 2014 in Zhoushan verschrottet.
- ↑ IMO-Nr. 8913459, verschrottet
- ↑ IMO-Nr. 8913461, 2013 in Alang verschrottet
- ↑ IMO-Nr. 8918978
- ↑ IMO-Nr. 8918980