Borarsenid ist ein III-V-Verbindungshalbleiter bestehend aus den beiden Elementen Bor und Arsen. Es sind zwei unterschiedliche chemische Verbindungen unter diesem Namen bekannt, die die Summenformel BAs und B12As2 (Borsubarsenid) besitzen.

Kristallstruktur
Kristallstruktur von Borarsenid
_ B3+ 0 _ As3−
Allgemeines
Name Borarsenid (mehrdeutig)
Andere Namen

Bormonoarsenid

Verhältnisformel BAs
Kurzbeschreibung

brauner Feststoff[1]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 12005-69-5
Wikidata Q866825
Eigenschaften
Molare Masse 85,733 g·mol−1
Aggregatzustand

fest

Dichte

5,22 g·cm−3[1]

Schmelzpunkt

1100 °C (Zersetzung)[1]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung aus Verordnung (EG) Nr. 1272/2008 (CLP),[3] ggf. erweitert[2]
Gefahrensymbol Gefahrensymbol

Gefahr

H- und P-Sätze H: 331​‐​301​‐​410
P: ?
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet.
Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen (0 °C, 1000 hPa).

Gewinnung und Darstellung

Bearbeiten

Borarsenid kann durch Reaktion von Bor mit Arsen bei 1200 °C unter hohem Druck gewonnen werden.[4]

Eigenschaften

Bearbeiten

Borarsenid ist ein Halbleiter mit einer Zinkblende-Struktur[5] und einem Bandabstand von 1,5 eV.[6]

Einzelnachweise

Bearbeiten
  1. a b c Dale L. Perry: Handbook of Inorganic Compounds, Second Edition. Taylor & Francis US, 2011, ISBN 1-4398-1462-7, S. 73 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  2. Eintrag zu Arsenverbindungen in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 27. Juli 2024. (JavaScript erforderlich)
  3. Nicht explizit in Verordnung (EG) Nr. 1272/2008 (CLP) gelistet, fällt aber mit der angegebenen Kennzeichnung unter den Gruppeneintrag Arsenverbindungen, mit Ausnahme der namentlich in diesem Anhang bezeichneten im Classification and Labelling Inventory der Europäischen Chemikalienagentur (ECHA), abgerufen am 27. Juli 2024. Hersteller bzw. Inverkehrbringer können die harmonisierte Einstufung und Kennzeichnung erweitern.
  4. Jiro Osugi, Kiyoshi Shimizu, Yoshiyuki Tanaka, Kosaku Kadono: Preparation and chemical properties of cubic boron arsenide, BAs. In: The Review of Physical Chemistry of Japan, Vol. 36, No. 1, 1966.
  5. A. F. Holleman, E. Wiberg, N. Wiberg: Lehrbuch der Anorganischen Chemie. 101. Auflage. Walter de Gruyter, Berlin 1995, ISBN 3-11-012641-9, S. 1053.
  6. G. L. W. Hart, A. Zunger: Electronic Structure of BAs and Boride III-V Alloys. In: Physical Review B. 62. Jahrgang, Nr. 20, 2000, S. 13522–13537, doi:10.1103/PhysRevB.62.13522, arxiv:cond-mat/0009063.