Borodinoer Brot
Borodinoer Brot (russisch бородинский хлеб borodinski chleb) ist ein russisches Mischbrot mit einem überwiegenden Roggenanteil.
Herstellung
BearbeitenDas Brot enthält 80 % Roggenmehl, 15 % Weizenmehl, 5 % rotes Roggenmalz und je nach Rezept Salz, Zucker, Sirup, Kümmel, Anis oder Hefe. Es wird häufig mit Koriandersamen bestreut.[1] Das Brot wird mit einem Brühstück aus Mehl, Malz, Koriander und Wasser hergestellt, das auf 96 bis 98 °C erhitzt und so abgebrannt wird. Der Teig wird im Verlauf von mehreren Stunden auf etwa 63 bis 64 °C abgekühlt. Nach dem Abkühlen des Brühstücks erfolgt die Zugabe der restlichen Zutaten und die Versäuerung des Brotes.[2][3]
Form, Farbe und Geschmack
BearbeitenDie Oberfläche ist glatt und ohne große Risse und Löcher. Es ist mit Koriander, Kümmel oder Anis bestreut. Die Farbe ist gleichmäßig dunkelbraun und glänzend. Die Rinde ist maximal 4 mm dick.[1]
Geschichte
BearbeitenDer Name erinnert an die Schlacht von Borodino. Es ist bekannt, dass die Rezeptur des Brotes 1933 vom Moskauer Brottrust entwickelt wurde.[4] In der Literatur gibt es bis 1920 keine Erwähnung der Brotsorte. Daher ist es möglich, dass der Name gemeinsam mit der Rezeptur des Brotes entstanden ist. Allerdings gab es ähnliche Rezepte, die bereits Ende des 19. Jahrhunderts erwähnt wurden – mit dem Unterschied, dass anstatt des Korianders Kümmel verwendet wurde.[3][5]
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ a b Sowjetische Norm (GOST) für Borodinoer Brot ( vom 11. September 2011 im Internet Archive)
- ↑ Artikel über Brotspezialitäten aus Litauen, Weißrussland und Russland ( des vom 4. März 2016 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. (PDF; 467 kB) Abgerufen am 1. September 2011
- ↑ a b Л. Позднякова: Прощание с Бородинским. Журнал "Хлебопродукты", 2006, № 3. ( vom 11. September 2011 im Internet Archive)
- ↑ Artikel über die Entwicklung des Borodinoer Brotes ( vom 11. September 2011 im Internet Archive)
- ↑ Geschichte des Borodinoer Brotes ( vom 11. September 2011 im Internet Archive)