Boutonneuse-Fieber
Klassifikation nach ICD-10 | |
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A77.1 | Zeckenbissfieber durch Rickettsia conorii |
ICD-10 online (WHO-Version 2019) |
Das Boutonneuse-Fieber ist eine von Zecken übertragene Infektionskrankheit, die durch Bakterien verursacht wird. Die Krankheit ist auch unter den Bezeichnungen Marseille-Fieber und Mittelmeer-Zeckenfleckfieber bekannt.
Ursache
BearbeitenDie Krankheit wird vom Bakterium Rickettsia conorii ausgelöst, das zur Gruppe der Rickettsien gehört. Übertragen wird der Erreger von der Braunen Hundezecke (Rhipicephalus sanguineus). Diese kann auf den Menschen übergehen, befällt aber hauptsächlich, wie der Name sagt, Hunde.
Vorkommen
BearbeitenDas Boutonneuse-Fieber kommt im Gebiet um das Mittelmeer und das Schwarze Meer, in Sibirien, Indien, Zentral- und Südafrika vor, wobei in Afrika südlich der Sahara das durch Rickettsia africae verursachte Afrikanische Zeckenbissfieber vorherrschend ist.[1] Neuerdings wurde R. conorii durch Tourismus mit Hund gebietsweise mit der Hundezecke eingeschleppt.
Verlauf
BearbeitenIm ersten Stadium bildet sich ein blauer Fleck um die Einstichstelle. Nach spätestens 9 Tagen bekommt der Infizierte hohes Fieber, das bis zu zwei Wochen anhalten kann und mit Kopf-, Glieder- und Rückenschmerzen einhergeht. Schmerzhaft geschwollene Lymphknoten im Bereich der Bissstelle sind häufig anzutreffen. Darauf folgt schließlich ein Exanthem, insgesamt verläuft die Infektion aber normalerweise gutartig.
Behandlung
BearbeitenDer Patient wird mit Tetracyclinen behandelt.
Literatur
Bearbeiten- Heinz Mehlhorn, Dieter Eichenlaub, Thomas Löscher, Werner Peters: Diagnostik und Therapie der Parasitosen des Menschen. 2., neubearbeitete und erweiterte Auflage. G. Fischer, Stuttgart u. a. 1995, ISBN 3-437-20520-X.
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Nathalie Roch, Olivier Epaulard, Isabelle Pelloux, Patricia Pavese, Jean-Paul Brion, Didier Raoult, Max Maurin: African tick bite fever in elderly patients: 8 cases in French tourists returning from South Africa. In: Clinical Infectious Diseases. Band 47, Nummer 3, August 2008, S. e28–e35, doi:10.1086/589868. PMID 18558881. (Review).