Brüggen-Gletscher

Gletscher in Chile

Der Brüggen-Gletscher, auch bekannt als Pío-XI-Gletscher, liegt im südlichen Chile und ist der größte westliche Ausfluss des Südpatagonischen Eisfelds. Mit einer Länge von etwa 66 km ist er der längste Gletscher auf der Südhalbkugel außerhalb der Antarktis.[2] Im Gegensatz zu den meisten Gletschern weltweit stieß er von 1945 bis 1976 deutlich vor, der Brüggen stieß 5 km über den Eyre Fjord vor, erreichte 1962 das Westufer und schnitt den Greve-See vom Meer ab. Der Gletscher schob sich im Fjord sowohl nach Norden als auch nach Süden bis in die Nähe seiner heutigen Position vor, bevor er sich stabilisierte. Das Wachstum erstreckt sich über eine Strecke von mehr als 10 km von Norden nach Süden, wobei fast 60 km² an Eis hinzukommen. Der Gletscher ist nach dem deutschen Geologen Johannes Otto Brüggen benannt.

Brüggen-Gletscher
Brüggengletscher und Umgebung, September 2001
Brüggengletscher und Umgebung, September 2001

Brüggengletscher und Umgebung, September 2001

Lage Magallanes und Chilenische Antarktis, Chile
Gebirge Südliches Patagonisches Eisfeld, Anden
Typ Gezeitengletscher
Länge 64 km
Fläche 66[1]dep1
Koordinaten 49° 13′ S, 74° 0′ WKoordinaten: 49° 13′ S, 74° 0′ W
Brüggen-Gletscher (Magallanes y de la Antártica Chilena)
Brüggen-Gletscher (Magallanes y de la Antártica Chilena)
Entwässerung Pazifischer Ozean
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Commons: Pio XI Glacier – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Glaciología. 2003, archiviert vom Original am 24. März 2012; (spanisch).
  2. Auf der Nordhalbkugel ist der Fedchenko-Gletscher in Tadschikistan 77 km lang. Im Karakorum-Gebirge ist der Siachen-Gletscher 76 km lang, der Biafo-Gletscher 67 km, der Baltoro 63 km und der Baltura 57 km lang. Der South Inylchek (Enylchek) Glacier in Kirgisistan ist 60,5 km lang. Kein anderer Gletscher auf der Südhalbkugel außer in der Antarktis und dem Brüggengletscher erreicht diese Länge. Die Messungen beruhen auf neueren Bildern, wobei im Allgemeinen auch russische topografische Karten im Maßstab 1:200.000 sowie die "Orographic Sketch Map" von 1990 als Referenz dienen: Karakoram: Blätter 1 und 2, Schweizerische Stiftung für Alpine Forschung, Zürich.