Brand (Gemeinde St. Johann)

Ortslage von St. Johann im Pongau

BW

Brand (Ortschafts­bestandteilf0)
Brand (Gemeinde St. Johann) (Österreich)
Brand (Gemeinde St. Johann) (Österreich)
Basisdaten
Pol. Bezirk, Bundesland St. Johann im Pongau (JO), Salzburg
Gerichtsbezirk St. Johann im Pongau
Pol. Gemeinde St. Johann im Pongau  (KG Einöden)
Ortschaft Einöden
Koordinaten (K) 47° 22′ 32,7″ N, 13° 12′ 14,4″ OKoordinaten: 47° 22′ 32,7″ N, 13° 12′ 14,4″ O
Höhe 694 m ü. A.
Gebäudestand 2 (2011f1)
Postleitzahl 5600 Sankt Johann im Pongau
Statistische Kennzeichnung
Zählsprengel/ -bezirk St. Johann-West (50418 005)
Einöden 36, 42; historisch Brandt[1]
Quelle: STAT: Ortsverzeichnis; BEV: GEONAM; SAGIS;
(K) 
Koordinate nicht amtlich
f0

Brand ist eine Ortslage im Salzachpongau im Land Salzburg und gehört zur Stadtgemeinde St. Johann im Pongau im Bezirk St. Johann (Pongau).

Geographie

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Das Gehöft Brand befindet sich 2½ Kilometer nördlich von Sankt Johann links im Bischofshofen-St.-Johanner Becken. Es liegt in der Ortschaft Einöden unterhalb des Palfner Kogels (Schwarzkogel1413 m ü. A.) auf um die 695 m ü. A. Höhe. Die Ortslage umfasst 2 Gebäude.

Man erreicht es auf dem Güterweg von Einöden an der Anschlussstelle der B159 in die Bischofshofener Umfahrung der B311.

Nachbarortslagen:
Zoss

Höch

Einöden
 
Schrunten Altach

Geschichte; Bergbau

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Der Palfnerkogel ist altes Bergbaugebiet, das schon in der Bronzezeit genutzt wurde (datiert im Arthurstollen 3700–3000 Jahre alt), und Teil des Mitterberger Kupferbergbaues (Südrevier) ist.[2][3][4][5][6] Zwischen der Schattberg-/Löhnersbach-Formation der Grauwackenzone (OrdoviziumDevon, ca. 500–400 Mio. Jahre) – graue phyllitische Schiefer (Schwarzschiefer) – finden sich diabasisch Einlagerungen vulkanischen Ursprungs (Metamagmatite der Metabasit-Gruppe, Altpaläozoikum).[3][7] An diese gebunden tritt Fahlerz (Antimonreicher Tetraedrit) auf.[4][5] Es wurden drei Gänge prospektiert, bei Birkstein (Bürgstein) und Burgschwaig südlich und bei Brand/Höch.

Der Brandergang ist der bedeutendste dieser drei Vorkommen, er wurde Anfang des 20. Jahrhunderts[8] von der Tiroler Messingfabrik zu Kramsach und ab 1910 von der vom Industriellen Arthur Krupp gegründeten Mitterberger Kupfer AG[9] in drei Stollen erschlossen. Die drei Höchstollen (1112 m, 946 m, 838 m) oberhalb erwiesen sich als relativ unbedeutend, der 1907 angeschlagene Arthurstollen nördlich oberhalb auf 760 m mit folgendem Tiefbau wurde der eigentliche Abbau (Kupferbergbau Einöden).

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Einzelnachweise

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  1. Franziszäischer Kataster 1817–1861 (Layer online bei SAGIS).
  2. Karl B. Matz: Die Kupfererzlagerstätte Mitterberg (Mühlbach am Hochkönig, Salzburg). In: Mitteilungen der Abteilung für Mineralogie am Landesmuseum Joanneum. Band 1, 1953, S. 7–19 (zobodat.at [PDF]).
  3. a b Werner Heißel: Aufnahmsbericht für 1953 auf den Kartenblättern 124 Saalfelden und 125 Bischofshofen. In: Verhandlungen der Geologischen Bundesanstalt 1954, S. 47 f (Artikel pdf, geologie.ac.at).
  4. a b Gerhard Feitzinger, Wilhelm Günther, Angelika Brunner: Bergbau- und Hüttenaltstandorte im Bundesland Salzburg. Land Salzburg – Abteilung 16 Umweltschutz, Salzburg 1998, Mühlbach/Hochkönig; Nordrevier-Mitterberg, Südrevier-Bischofshofen-St. Johann, S. 22 (salzburg.gv.at (Memento vom 24. September 2015 im Internet Archive) [PDF; 10,7 MB; abgerufen am 19. November 2022] Überblick ab S. 19).
  5. a b L. Weber, Ch. Reichl: Darstellung des Österreichischen Bergbaus. (Kapitel 5). In: Leopold Weber (Hrsg.): Der Österreichische Rohstoffplan. Archiv für Lagerstättenforschung (AfL). Band 26. Geologische Bundesanstalt, Wien 2012, 5.3.2. Der Erzbergbau. Nichteisenmetalle. Kupfer. Abschnitt Mitterberger Südrevier („Einöden“), S. 66 (opac.geologie.ac.at [PDF]).
  6. Wilhelm Günther, C. Eibner, A. Lippert, W.H. Paar: Fünftausend Jahre Kupferbergbau Mühlbach am Höchkonig–Bischofshofen. Montanmonographie über den neuzeitlichen Kupferbergbau, 1829–1977, Verlag Gemeinde Mühlbach am Hochkönig, 1993(?), div Ss.
  7. geomap.geolba.ac.at: Carditaoolith (dunkler, oolithischer Dolomit; Julium) (Memento vom 21. Mai 2015 im Internet Archive)
  8. Um 1905 war über diesen Gang noch „so gut wie nichts bekannt“. Max Krahmann: Zeitschrift für praktische Geologie. Band 14, Verlag Wilhelm Knapp, 1906, S. 370 (und Fig. 106 Übersichtsskizze von Mitterberg, Mühlbach, Außerfelden und Bürgstein-Burgschwaig i. M. ca. 1:150.000 nach C. Pacher, S. 367).
  9. Mitterberger Kupferbergbau (Unternehmen). In: Salzburger Nachrichten: Salzburgwiki.