Brasilicereus
Brasilicereus ist eine Pflanzengattung aus der Familie der Kakteengewächse (Cactaceae). Der botanische Name der Gattung leitet sich von Brasilien ab und bedeutet Brasilianischer Cereus.
Brasilicereus | ||||||||||||
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Brasilicereus phaeacanthus | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Brasilicereus | ||||||||||||
Backeb. |
Beschreibung
BearbeitenDie Arten der Gattung Brasilicereus wachsen strauchig mit aufrechten, manchmal schiefen Trieben, die nur selten verzweigen und eine Wuchshöhe zwischen 1 und 4 Metern erreichen. Die schlanken Triebe haben einen Durchmesser von bis zu 2,5 Zentimeter. Die 3 bis 5 Rippen sind flach oder schmal. Die aus den mit grauer oder weißer Wolle bedeckten Areolen entspringenden weißlichen bis gräulich-braunen Dornen sind nadelartig und spröde. Die ein bis vier Mitteldornen sind bis zu 4 Zentimeter, die 10 bis 18 Randdornen 0,5 bis 1,5 Zentimeter lang.
Die kurzröhrigen bis glockenförmigen Blüten öffnen sich in der Nacht. Ihr Blütenbecher und die Blütenröhre sind mit auffallend fleischigen Schuppen besetzt, wobei die Areolen kahl sind.
Die mattgrünen bis purpurnen, nicht aufreißenden Früchte sind kugel- bis birnenförmig und besitzen einen ausdauernden Blütenrest.
Systematik und Verbreitung
BearbeitenDie Arten der Gattung Brasilicereus sind im Osten Brasiliens verbreitet.
Die Erstbeschreibung der Gattung erfolgte 1938 durch Curt Backeberg.[1] Die Typusart der Gattung ist Brasilicereus phaeacanthus.
Systematik nach N.Korotkova et al. (2021)
BearbeitenDie Gattung umfasst folgenden Arten:[2]
- Brasilicereus estevesii (Hofacker & P.J.Braun) N.P.Taylor & M.Machado
- Brasilicereus markgrafii Backeb. & Voll
- Brasilicereus phaeacanthus (Gürke) Backeb.
Systematik nach E.F.Anderson/Eggli (2005)
BearbeitenZur Gattung gehören die beiden Arten:[3]
- Brasilicereus markgrafii Backeb. & Voll
- Brasilicereus phaeacanthus (Gürke) Backeb.
Nachweise
BearbeitenLiteratur
Bearbeiten- Edward F. Anderson: Das große Kakteen-Lexikon. Eugen Ulmer KG, Stuttgart 2005, ISBN 3-8001-4573-1, S. 92–93.
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Curt Backeberg: Blätter für Kakteenforschung 1938. Nr. 6, 1938, S. [22] (online).
- ↑ Nadja Korotkova, David Aquino, Salvador Arias, Urs Eggli, Alan Franck, Carlos Gómez-Hinostrosa, Pablo C. Guerrero, Héctor M. Hernández, Andreas Kohlbecker, Matias Köhler, Katja Luther, Lucas C. Majure, Andreas Müller, Detlev Metzing, Reto Nyffeler, Daniel Sánchez, Boris Schlumpberger, Walter G. Berendsohn: Cactaceae at Caryophyllales.org – a dynamic online species-level taxonomic backbone for the family – Electronic supplement. In: Willdenowia. Band 51, Nr. 2, 2021, S. 33 (doi:10.3372/wi.51.51208).
- ↑ Edward F. Anderson: Das große Kakteen-Lexikon. Eugen Ulmer KG, Stuttgart 2005, ISBN 3-8001-4573-1, S. 93.
Weiterführende Literatur
Bearbeiten- Root Gorelick: Brasilicereus, Cipocereus, and Pilosocereus in Eastern Brazil. In: Cactus and Succulent Journal. Band 81, Nummer 3, 2009, S. 126–137 (doi:10.2985/015.081.0306).
- Patricia Soffiatti, Veronica Angyalossy: Anatomy of Brazilian Cereeae (subfamily Cactoideae, Cactaceae): Arrojadoa Britton & Rose, Stephanocereus A. Berger and Brasilicereus Backeberg. In: Acta Botanica Brasilica. Band 21, Nummer 4, 2007, S. 813–822 (doi:10.1590/S0102-33062007000400006).