Brassia

Gattung der Familie der Orchideen (Orchidaceae)

Die Gattung Brassia gehört zur Familie der Orchideen (Orchidaceae). Die etwa 69 Pflanzenarten wachsen epiphytisch alle in der Neotropis. Einige Arten werden aufgrund ihrer großen Blüten gelegentlich kultiviert.

Brassia

Brassia verrucosa

Systematik
Ordnung: Spargelartige (Asparagales)
Familie: Orchideen (Orchidaceae)
Unterfamilie: Epidendroideae
Tribus: Maxillarieae
Untertribus: Oncidiinae
Gattung: Brassia
Wissenschaftlicher Name
Brassia
R.Br.

Beschreibung

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Brassia gireoudiana
 
Brassia incantans

Vegetative Merkmale

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Brassia wachsen als relativ kleine, ausdauernde krautige Pflanzen. Alle Arten dieser Gattung bilden an einem kriechenden Rhizom Pseudobulben. Die Pseudobulbe stehen horstartig dicht beieinander oder sind durch längere Rhizomabschnitte voneinander getrennt. Die Pseudobulben sind oval und seitlich abgeflacht mit einem Grat auf jeder Seite; sie bestehen aus einem einzigen Internodium. Die Pseudobulben sind von Niederblättern umgeben, deren oberste laubblattartig ausgebildet sind.

Am oberen Ende der Pseudobulben sitzen je ein bis drei Laubblätter. Die Laubblätter sind glatt und in der Knospe längs der Mitte gefaltet. Die einfache Blattspreite ist lanzettlich mit stumpfem oberen Ende, an der Basis schmal zulaufend.

Generative Merkmale

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Der traubige, sehr selten etwas verzweigte Blütenstand erscheint seitlich aus der Basis der Pseudobulben. Die resupinierten Blüten sitzen zweizeilig an der Blütenstandsachse. Die Hochblätter sind klein. Die zwittrigen Blüten sind zygomorph und dreizählig. Die Blütenhüllblätter haben eine gelbliche oder grünliche Grundfarbe mit braunen Flecken. Die drei Sepalen sind schmal-linealisch, oft sehr lang, und nicht miteinander verwachsen. Die beiden äußeren Petalen sind schmal-linealisch, aber kleiner als die Sepalen, manchmal nach vorne weisend. Die Lippe ist oval, ungelappt, am oberen Ende spitz zulaufend. Auf der Lippe sitzt ein zweireihiger Kallus, der an der Basis zwei kleine Zähnchen oder Höcker ausbildet. Die Säule ist kurz, gerade und nicht geflügelt. Die beiden harten Pollinien sind über ein kurzes, breites Stielchen mit einem kleinen Haftorgan (Viscidium) verbunden.

Ökologie

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Von einigen Brassia-Arten ist bekannt, dass sie von Wegwespen (Pompilidae) bestäubt werden. Wegwespen aus den Gattungen Pepsis und Campsomeris, deren Beute Spinnen sind, werden durch das Aussehen der Blüten getäuscht und greifen sie an. Beim Versuch, die Blüte zu greifen und abzutransportieren, werden der Wegwespe Pollinien angeheftet, bzw. schon am Körper des Insekts vorhandene Pollinien werden auf der Narbe platziert.[1]

Standorte

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Die Arten der Gattung Brassia wachsen als Epiphyten in feuchten Wäldern von Meereshöhe bis in Höhenlagen von 1500 Metern

Systematik, botanische Geschichte und Verbreitung

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Brassia allenii
 
Brassia arachnoidea
 
Brassia arcuigera
 
Brassia chlorops
 
Brassia jipijapensis
 
Brassia lanceana
 
Brassia signata

Taxonomie

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Die Gattung Brassia wurde 1813 durch Robert Brown in Hortus Kewensis, 2. Auflage, Teil 5, Seite 215 aufgestellt. Der Gattungsname Brassia ehrt den englischen Gärtner und Pflanzensammler in Afrika William Brass (x - 1783) englischer Gärtner.[2] Synonyme für Brassia R.Br. sind: Ada Lindl., Brachtia Rchb. f., Brassiopsis Szlach. & Górniak, Mesospinidium Rchb. f., Oncodia Lindl.

Äußere Systematik

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Die Gattung Brassia gehört zur Subtribus Oncidiinae der Tribus Maxillarieae und der Unterfamilie Epidendroideae.[3] Eine Gruppe von Arten um Brassia glumacea wurde von Williams 1972 in die Gattung Ada eingeordnet.[4] Weitere nahe verwandte Gattungen sind Aspasia, Cischweinfia, Miltonia und Systeloglossum.[1]

Arten und ihre Verbreitung

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Die Arten der Gattung Brassia kommen nordwärts bis Mexiko und Florida vor, sie besiedeln weite Teile Zentralamerikas, Karibische Inseln und die Nordhälfte Südamerikas.

Es gibt etwa 69 Arten in dieser Gattung:[5]

Gelegentlich sind einige Arten in Kultur zu finden; die Blüten ausgewählter Exemplare weisen einen Durchmesser von 50 Zentimetern auf. Sie benötigen eine hohe Luftfeuchtigkeit.

Literatur

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  • C. . Dodson, C. A. Luer: Orchidaceae part 2 (Aa–Cyrtidiorchis). In: G. Harling, L. Andersson (Hrsg.): Flora of Ecuador. Volume 76, S. 130ff. Botanical Institute, Göteborg University, 2005, ISBN 91-88896-51-X.

Einzelnachweise

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  1. a b Franco Pupulin, Diego Bogarín (2005): The genus Brassia in Costa Rica : A survey of four species and a new species. Lindleyana, März 2005, S. 202–207, online verfügbar (PDF).
  2. Lotte Burkhardt 2022: Eine Enzyklopädie zu eponymischen Pflanzennamen: Von Menschen & ihren Pflanzen, – Berlin: Botanic Garden and Botanical Museum Berlin, Freie Universität Berlin, Berlin 2022. – online.
  3. Robert L. Dressler: Phylogeny and Classification of the Orchid Family. S. 179. Cambridge University Press, 1993, ISBN 0-521-45058-6.
  4. N. H. Williams: A reconsideration of Ada and the glumaceous brassias. In: Brittonia, Volume 24, 1972, S. 93–110.
  5. a b c d e f g h i j k l m n o p q r s t u v w x y z aa ab ac ad ae af ag ah ai aj ak al am an ao ap aq ar as at au av aw ax ay az ba bb bc bd be bf bg bh bi bj bk bl bm bn bo bp bq Brassia. In: POWO = Plants of the World Online von Board of Trustees of the Royal Botanic Gardens, Kew: Kew Science
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Commons: Brassia – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien