Breitenbach (Sangerhausen)

Stadtteil von Sangerhausen

Breitenbach ist ein Ortsteil der Stadt Sangerhausen im Landkreis Mansfeld-Südharz in Sachsen-Anhalt.

Breitenbach
Koordinaten: 51° 32′ N, 11° 7′ OKoordinaten: 51° 32′ 29″ N, 11° 6′ 52″ O
Höhe: 407 m ü. NHN
Fläche: 4,9 km²
Einwohner: 213 (31. Dez. 2022)[1]
Bevölkerungsdichte: 43 Einwohner/km²
Eingemeindung: 1. Oktober 2005
Postleitzahl: 06526
Vorwahl: 034658
KarteBreitenbachGonnaGrillenbergGrillenbergGroßleinungenHorlaLengefeldMorungenOberröblingenObersdorfRiestedtRothaSangerhausenWettelrodeWippraWolfsberg
Karte
Lage von Breitenbach in Sangerhausen
St.-Martin-Kirche in Breitenbach
St.-Martin-Kirche in Breitenbach

Geographie

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Breitenbach liegt abseits der großen Verkehrsadern im Südharz, etwa 15 km nordwestlich der Kreisstadt Sangerhausen.

Geschichte

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Breitenbach gehörte zur Herrschaft der Grafen zu Stolberg und war ein Dorf im Amt Wolfsberg der Grafschaft Stolberg-Roßla. 1819 lebten hier 273 Einwohner in 49 Häusern.

Von 1952 bis 1990 gehörte Breitenbach zum DDR-Bezirk Halle.

Eingemeindungen

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Bis 2005 war Breitenbach eine politisch eigenständige Gemeinde. Am 1. Oktober 2005 wurde sie nach Sangerhausen eingemeindet.[2]

Einwohnerentwicklung

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Jahr 1819 1910 1933 1939 1970 2004 2020
Einwohner 273 358 361 354 350 286 215

[3][4][5]

Religion

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Breitenbach gehörte ursprünglich zum Archidiakonat Jechaburg des Erzbistums Mainz. Unter Botho zu Stolberg wurde in der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts in der Grafschaft Stolberg, zu der Breitenbach damals gehörte, die Reformation eingeführt. Dadurch wurde die Bevölkerung von Breitenbach protestantisch.

Die St.-Martin-Kirche, die einzige Kirche von Breitenbach, gehört zum Pfarrbereich Roßla im Kirchenkreis Eisleben-Sömmerda der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland. Die heutige Kirche wurde als Ersatz für einen gleichnamigen Vorgängerbau 1824/25 errichtet. Ihre Orgel wurde 1869 vom Orgelbauer Julius Strobel angefertigt.[6]

Durch die Flucht und Vertreibung Deutscher aus Mittel- und Osteuropa infolge des Zweiten Weltkriegs zogen ab 1945 wieder Katholiken in größerer Zahl nach Breitenbach. Sie gehörten zunächst zur Herz-Jesu-Pfarrei in Sangerhausen. Ab Mitte 1945 bildete sich in Breitenbach eine katholische Gemeinde. 1947 ließ sich ein Vikar der Pfarrei Sangerhausen in Breitenbach nieder, er nahm Wohnung im Gasthaus Zum Weißen Hirsch. Am 1. November 1947 wurde die Kuratie Breitenbach errichtet, zu der anfangs rund 1000 Katholiken aus Breitenbach und neun umliegenden Ortschaften gehörten. Die katholischen Gottesdienste der Kuratie Breitenbach fanden in der evangelischen St.-Martin-Kirche statt, zur Errichtung eines katholischen Gotteshauses kam es in Breitenbach nicht. Bis 1970, damals gehörten nur noch rund 300 Katholiken zur Kuratie, war die Kuratie Breitenbach mit einem Priester besetzt.[7] Heute gehören Katholiken in Breitenbach wieder zur Pfarrei Sangerhausen.

Es besteht eine Busverbindung in die umliegenden Orte.

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Commons: Breitenbach – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Breitenbach. Stadt Sangerhausen, abgerufen am 5. Februar 2019.
  2. Gebietsänderungen vom 01.01. bis 31.12.2005. (xls, 412 kB) Statistisches Bundesamt (Destatis), 1. Juli 2007, abgerufen am 5. Februar 2019.
  3. Gemeindeverzeichnis Deutschland 1900. gemeindeverzeichnis.de, abgerufen am 2. Juni 2023. (Einwohnerzahl 1910)
  4. Michael Rademacher: Die Gemeinden des Landkreises Sangerhausen. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com. Abgerufen am 2. Juni 2023. (Einwohnerzahlen 1933 und 1939)
  5. Rudolf Joppen: Das Erzbischöfliche Kommissariat Magdeburg. Band 31, Teil 11, Die Zeit von der Potsdamer Konferenz bis zur Gründung der Deutschen Demokratischen Republik 1945–1949. St. Benno Verlag, Leipzig 1989, S. 299. (Einwohnerzahl 1970)
  6. Breitenbach – Kirche St. Martin. Pfarrbereich Rossla, abgerufen am 2. Juni 2023.
  7. Rudolf Joppen: Das Erzbischöfliche Kommissariat Magdeburg. Band 31, Teil 11, Die Zeit von der Potsdamer Konferenz bis zur Gründung der Deutschen Demokratischen Republik 1945–1949. St. Benno Verlag, Leipzig 1989, S. 298–301.