Brelinger Berg
Der Brelinger Berg ist eine 92 m ü. NHN[1] hohe Erhebung der Landschaft Wedemark in der Gemeinde Wedemark im Norden der Region Hannover in Niedersachsen.
Brelinger Berg | ||
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Sandabbau am Brelinger Berg bei Oegenbostel | ||
Höhe | 92 m ü. NHN [1] | |
Lage | bei Brelingen; Region Hannover, Niedersachsen (Deutschland) | |
Koordinaten | 52° 34′ 17″ N, 9° 41′ 8″ O | |
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Geographie
BearbeitenLage
BearbeitenDer Brelinger Berg erhebt sich jeweils im Norden der Landschaft und Gemeinde Wedemark. Neben Brelingen ordnen sich die Wedemärker Ortsteile Abbensen, Duden-Rodenbostel, Oegenbostel, Bennemühlen, Hellendorf und Negenborn um die Erhebung herum an. Östlich bis nördlich vorbei an der Erhebung fließt die Große Beeke und südlich bis westlich der Jürsenbach, die beide in die Leine münden.
Naturräumliche Zuordnung
BearbeitenDer Brelinger Berg gehört in der naturräumlichen Haupteinheitengruppe Weser-Aller-Flachland (Nr. 62), in der Haupteinheit Hannoversche Moorgeest (622) und in der Untereinheit Nord-Hannoversche Moorgeest (622.1) zum Naturraum Brelinger Berge (622.15). Nach Süden leitet die Landschaft in den Naturraum Nord-Hannoversche Moore (622.14) über. Nach Westen fällt sie in den zur Untereinheit Westliche Aller-Talsande (627.1) zählenden Naturraum Vesbeeker Talrand (627.16) ab und nach Norden und Osten in den zur Untereinheit Südliche Aller-Talsande (627.2) gehörenden Naturraum Hoper Niederungen (627.20), die Teil der Haupteinheit Aller-Talsandebene (627) sind.
Geologie
BearbeitenDer Brelinger Berg wurde durch das Gletschereis der Saaleeiszeit vor etwa 230.000 Jahren zu einer Stauchendmoräne der Rehburger Phase aufgetürmt.
Schutzgebiete
BearbeitenAuf dem Brelinger Berg liegt das Landschaftsschutzgebiet Brelinger Berge (CDDA-Nr. 320078; 1967 ausgewiesen; 9,845 km² groß).[1] Außerdem befindet sich dort ein zirka 5 ha großes Gelände des NABU Wedemark. Auf dieser relativ feuchten Fläche, die bis Mitte der 1970er Jahre dem Sand- und Kiesabbau diente, soll der Tier- und Pflanzenwelt ein Rückzugsgebiet natürlicher Ursprünglichkeit geboten werden.[2]
Sonstiges
BearbeitenDer intensive Sand- und Kiesabbau im gesamten Gebiet des Brelinger Berges hat tiefe Spuren in der Landschaft hinterlassen, die durch schrittweise Renaturierung der Natur zurückgegeben werden sollen.
Das Projekt „Bewegte Steine – ein eiszeitlicher Erlebnispfad“ wurde im Jahr 2008 mit der ersten Station begonnen und der Öffentlichkeit vorgestellt. Es war der Beitrag der Gemeinde Wedemark zum Aktionsjahr „Gartenregion 2009“.[3]
Ein Gaußstein an der höchsten Stelle auf 92 Meter erinnert an die von dem Mathematiker und Geodäten Carl Friedrich Gauß 1828 dort durchgeführte Landesvermessung.
Legende
BearbeitenUm die Entstehung der Brelinger Berge rankt sich folgende Legende: Vor langer Zeit hätten dort zwei Riesen miteinander gekämpft. Sie bewarfen sich mit Felsen bis einer von ihnen zu Fall kam und unter diesen Steinen beerdigt wurde. Aus diesem Hügelgrab entstanden die Brelinger Berge. Es wird sich auch erzählt, dass zwei Riesen sich besuchen wollten. Der eine machte sich auf den Weg zum Deister und als er durch die sandige Wedemark schlenderte, war sein Stiefel bald voller Sand. Er machte Halt, um seinen Stiefel zu leeren. Und als er den Sand aus seinem Stiefel kippte, da blieb im Brelinger Wald ein Hügel zurück, der Brelinger Berg. Eine Skulptur des Brelinger Riesen steht am nördlichen Rand des Ortes mit einem Koffer auf dem Acker, die auf Brelingen herabschaut.
Galerie
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Die mehrere Meter hohe Figur des Brelinger Riesen aus Weidenruten
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Kiesteich bei Brelingen
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Trafoturm des NABU
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Skulptur „Bewegter Stein“ bei Bennemühlen
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Gaußstein auf der höchsten Stelle des Berges
Literatur
Bearbeiten- Verena und Volker Stahnke (Text): Brelinger Bergwald. In Silke Beck, Susanne Wildermann, Birgit Roos, Burkhard Wetekam (Red.): 12 grüne Schätze. Entdeckertouren für Kinder in Stadt und Region Hannover, für Kinder zwischen 5 und 12 Jahren, Hrsg.: Wissenschaftsladen Hannover e.V. in Kooperation mit der Landeshauptstadt Hannover und der Region Hannover, Hannover: Transfer-Medien, 2013, ISBN 978-3-9814315-5-1; Inhaltsverzeichnis und Verlagsmeldung ( vom 5. Mai 2015 im Internet Archive), S. 78–87
- Bert Strebe: Brelinger Riese in: Eva-Maria Bast, Rosa Legatis, Bert Strebe: Hannoversche Geheimnisse, Band 2, Überlingen, 2016, S. 161–163
Weblinks
Bearbeiten- Eiszeitliche Stauchungen in den Brelinger Bergen als Beschreibung mit Fotos und Karte durch das Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie in Niedersachsen, (PDF; 219 kB)
- Einzeldenkmal - Gaußstein Brelinger Berg im Denkmalatlas Niedersachsen
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ a b c Karten und Daten des Bundesamtes für Naturschutz (Hinweise)
- ↑ Projekt: Trafoturm ( des vom 8. Dezember 2010 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. , NABU Gruppe Wedemark, auf nabu-wedemark.de
- ↑ Der Eiszeitliche Erlebnispfad in der Wedemark, abgerufen am 31. Oktober 2015, auf brelingerberge.de