Bremer Klaben
Bremer Klaben ist ein großer, stollenähnlicher Kuchen aus schwerem Hefefeinteig mit Rosinen. Er zählt zu den traditionellen Spezialitäten der Bremer Küche; die Bezeichnung „Bremer Klaben“ ist eine geschützte geographische Angabe nach europäischem Recht.
Beschreibung
BearbeitenCharakteristisch für den Bremer Klaben ist ein sehr hoher Fett- und Fruchtanteil, eine besondere Würzung mit Kardamom sowie seine Größe und Form. Er entsteht aus einem schweren, das heißt besonders fettreichen Hefeteig, der indirekt (mit Vorteig) geführt wird. Das Verhältnis von Früchten zum Teig ist ungefähr 1:1, wobei zu den Früchten auf jeden Fall Sultaninen, Orangeat und Zitronat gehören. Weiterhin sind Mandeln, Vanille, Zitronenschale und Kardamom obligatorisch. Im Gegensatz zum Stollen wird der Klaben grundsätzlich nicht von Hand geformt, sondern stets in großen rechteckigen Formen gebacken, mit einem Teiggewicht von 5 bis 6 kg Teig pro Stück, wodurch er eine lange, flache Gestalt erhält und die abgeschnittenen Scheiben annähernd rechteckig sind. Nach dem Backen wird er mit Eistreiche glasiert, jedoch nicht bezuckert.[1]
Geschützte Bezeichnung
BearbeitenSeit 2009 ist die Bezeichnung „Bremer Klaben“ als geschützte geographische Angabe nach europäischem Recht eingetragen. Sie darf nur für Produkte verwendet werden, die in Bremen und einem genau spezifizierten angrenzenden Gebiet sowie in Bremerhaven und Verden hergestellt wurden.[1] Einen darüber hinausgehenden markenrechtlichen Schutz gibt es nicht.
Literatur
Bearbeiten- Tom Dieck: Pottkieker. 50 klassische norddeutsche Gerichte mit Geschichte. Koehler, Hamburg 2013, ISBN 978-3-7822-1079-9, S. 108–109.
Weblinks
Bearbeiten- Bäcker-Innung Bremen: Der Bremer Klaben. In: baecker-innung-bremen.de
- Undine Zeidler: Klaben und Stollen: Zwei Winter-Brüder aus Nord und Süd. In: Wümme-Zeitung vom 6. Dezember 2012
- Bremer Klaben. In: backen-wie-die-profis.de (PDF; 256 kB)
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ a b „BREMER KLABEN“. Amtsblatt der Europäischen Union, 2009/C 110/07. In: eur-lex.europa.eu. Abgerufen am 4. Mai 2024.