Die Brethren in Christ oder Brüder in Christo sind eine protestantische Kirche in Nordamerika. Sie sind als täuferische Kirche international in der Mennonitischen Weltkonferenz vertreten. Die Brethren in Christ sind auch als River Brethren oder River Mennonites bekannt.

Die Geschichte der Brethren in Christ begann 1778 in den mennonitischen Siedlungen am Susquehanna River in Pennsylvania. Hier trafen die meist aus Deutschland und der Schweiz stammenden Mennoniten auf die Ideen der ebenfalls aus Deutschland kommenden Schwarzenau Brethren (auch Tunker oder englisch Dunkards). Mit ihnen kamen pietistische Ansätze in die Gemeinden, weshalb sich die River Mennonites mehr und mehr von den übrigen mennonitischen Gemeinden entfernten. Als Taufform wurde schließlich allein die Gläubigentaufe durch Untertauchen (Immersion) zugelassen. Ein erstes Glaubensbekenntnis der neuen Kirche wurde 1780 verfasst. Während des Amerikanischen Bürgerkrieges etablierte sich der Name Brethren in Christ. Mit dem Namen wurde an die ersten Täufergemeinden in der Schweiz angeknüpft, die sich selbst ebenfalls Brüder in Christo nannten. Als einer der Gründer der jungen Kirche gilt der mennonitische Pfarrer Jacob Engle. An der Schwelle des 20. Jahrhunderts fanden auch Ansätze von John Wesley Eingang in die Theologie der Brethren in Christ. Sakramente sind heute die Taufe (als Gläubigentaufe) und das Abendmahl (als Gedächtnismahl). Wie andere mennonitische Kirchen treten auch die Brethren in Christ nach dem Beispiel der Bergpredigt für Gewaltfreiheit ein. Auf internationaler Ebene engagiert die Kirche sich neben der Mennonitischen Weltkonferenz im Brethren in Christ World Hunger Fund und im Mennonite Central Committee.

Weltweit bekennen sich heute etwa 80.000 Menschen zur Kirche der Brüder in Christo. Davon leben etwa 20.000 in den USA. Neben den Brethren in Christ gibt es heute noch weitere Kirchen oder Gemeindeverbände, die sich auf die River Mennonites berufen. Die Kirche darf jedoch nicht mit der neuen religiösen Gruppierung der Christadelphians (griechisch für Brüder in Christo) verwechselt werden, die andere historische Wurzeln hat.

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