Brezelmuseum
Das Brezelmuseum (Eigenschreibweise BrezelMuseum) in Erdmannhausen im Landkreis Ludwigsburg erzählt die Geschichte der Brezel.[1] Es werden Brezelexponate ausgestellt und Legenden um die Brezel greifbar gemacht.[2] Es ist das erste Brezelmuseum Deutschlands.[3]
Brezelmuseum (2019) | |
Daten | |
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Ort | Erdmannhausen |
Eröffnung | 2016 |
Website |
Geschichte
Bearbeiten1950 zog der Stuttgarter Bäckermeister Emil Huober mit seiner Frau Grete nach Erdmannhausen.[4] Hier begann er in einer kleinen Backstube in der Badstraße 8 Dauerbrezeln herzustellen.[2][4] Kurze Zeit später waren die Räumlichkeiten zu klein und er baute 1954 in der Riedstraße die „Erste Württembergische Brezelfabrik“.[2][4] Bis heute werden hier Huober-Brezeln produziert.[2]
2013 kaufte Emils Sohn Karl Huober das frühere Grundstück seines Vaters und entwickelte die Idee für das Brezelmuseum.[4] Nach Umbauarbeiten wurde es 2016, im 1200. Jubiläumsjahr von Erdmannhausen, eröffnet.[2][4] Es ist heute Teil der Huober-Janus-Stiftung.[2][4]
Ausstellungen
BearbeitenDas Museum widmet sich der Brezel als Zunftzeichen, Symbol und Lebensmittel.[4] Historische Exponate und Inszenierungen, wie die Legende des Bäckers Frieder, zeigen den Wandel von Handwerk zu industrieller Produktion.[2] Im Theaterraum werden Fragen zu Ernährung und Landwirtschaft thematisiert, um Tradition und Zukunft zu verbinden.[4]
Das Brezelmuseum zeichnet sich durch wechselnde Sonderausstellungen aus. In den vergangenen Jahren wurden unter anderem die Ausstellungen „Der Brezel neue Kleider“ und „Brezelbicinium“ gezeigt.[5] Die Ausstellung „BrezelcolLage“ hat die Werke von Jürgen Roesner und Lisa Moll präsentiert.[5][6] Die Ausstellungen bieten eine kreative Perspektive auf das traditionelle Gebäck.
Das Brezelmuseum veranstaltet neben den Ausstellungen regelmäßig Events, darunter das jährliche Brezel-Backen am Feiertag Heilige Drei Könige am 6. Januar sowie die „Brezel-Hocketse ganz in Weiß“.[5] Auch zum 5. Geburtstag veranstaltete das Museum ein Event.[6]
Im Rahmen eines Azubi-Projekts bei AMF Theaterbauten wurden in Erdmannhausen im Jahr 2024 über 150 bunte Holz-Brezeln ausgestellt.[7]
Räumlichkeiten
BearbeitenDas Museum ist in den Räumlichkeiten der ehemaligen Backstube des Bäckermeisters Emil Huober.[2] Die alte Backstube ist Teil der Ausstellung.[8] Das Museum verfügt außerdem über einen Theaterraum[4] sowie eine Brezelküche.[6]
Zum Museum gehört ein Spielplatz, auf dem eine große Kletterbrezel steht.[9]
Weblinks
BearbeitenEinzelnachweise
Bearbeiten- ↑ https://brezelmuseum.de/
- ↑ a b c d e f g h BREZELMUSEUM | HUOBER BREZEL. 18. November 2016, abgerufen am 27. November 2024 (deutsch).
- ↑ Franziska Meißner: Von der Fabrik zur Ausstellung. In: Marbacher Zeitung. 5. Juni 2015, abgerufen am 15. Dezember 2024.
- ↑ a b c d e f g h i 18a. Brezelmuseum. Abgerufen am 27. November 2024.
- ↑ a b c BREZELMUSEUM | Museum in Erdmannhausen. Abgerufen am 13. Dezember 2024.
- ↑ a b c Cornelia Ohst: Ein halbes Jahrzehnt im Zeichen der Brezel. In: Marbacher Zeitung. 5. Juli 2021, abgerufen am 15. Dezember 2024.
- ↑ Sandra Lesacher: Was steckt hinter den 150 Brezeln? In: Stuttgarter Zeitung. 18. Juli 2024, abgerufen am 15. Dezember 2024.
- ↑ DIE LUKE: Kultur on Tour - Brezelmuseum Erdmannhausen | Folge 3. 6. Dezember 2021, abgerufen am 13. Dezember 2024.
- ↑ BrezelMuseum Erdmannhausen. Abgerufen am 14. Dezember 2024.