Klassifikation nach ICD-10
G71.8 Sonstige primäre Myopathien
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ICD-10 online (WHO-Version 2019)

Die Brody-Erkrankung, auch Brody-Myopathie, ist eine seltene vererbbare Muskelerkrankung, die sich meist noch im Kindesalter manifestiert. Die Krankheitshäufigkeit (Inzidenz) wird auf 1:10000000 geschätzt. Sie wird durch eine reduzierte Aktivität von SERCA1 in der Skelettmuskulatur verursacht, eine Ca2+-ATPase des sarkoplasmatischen Retikulums, die Calcium entgegen dem Gradienten vom Cytosol in das Lumen des sarkoplasmatischen Retikulums transportiert. Das codierende Gen heißt ATP2A1. Die Erkrankung kann sowohl autosomal-rezessiv als auch autosomal-dominant vererbt werden.

Krankheitsbild

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Das Krankheitsbild ist gekennzeichnet durch eine verzögerte Muskelentspannung (Relaxation) der Muskulatur nach Muskelkontraktion, ähnlich wie bei myotonen Erkrankungen. Die Muskeln sind insbesondere nach ausgeprägter Aktivität steif und brauchen einige Minuten zur vollständigen Relaxation. Die Kreatinkinase (CK) ist normal oder leicht erhöht. Die Elektromyographie zeigte keine myotonen oder pseudomyotonen Entladungen, auch nicht während der Muskelsteife.

Geschichte

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Die Erkrankung wurde nach dem Erstbeschreiber Irvin A. Brody benannt, der 1969 den ersten Fall im New England Journal of Medicine veröffentlichte.[1]

Literatur

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Einzelnachweise

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  1. I. A. Brody: Muscle contracture induced by exercise. A syndrome attributable to decreased relaxing factor. In: The New England journal of medicine Band 281, Nummer 4, Juli 1969, S. 187–192, ISSN 0028-4793. doi:10.1056/NEJM196907242810403. PMID 4239835.