Bromantan, auch Bromontan, ist wie Bemantan ein Amantadin-Derivat. Es steigert die Leistung des Muskels und wird als Psychostimulans und Immunstimulans verwendet. Bromantan wurde in Russland entwickelt und steht auf der Dopingliste.

Strukturformel
Strukturformel von Bromantan
Allgemeines
Name Bromantan
Andere Namen
  • N-(4-Bromphenyl)tricyclo[3.3.1.13.7]-decan-2-amin (IUPAC)
  • Adamantylbromphenylamin
Summenformel C16H20BrN
Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 87913-26-6
EG-Nummer (Listennummer) 687-739-8
ECHA-InfoCard 100.213.907
PubChem 4660557
ChemSpider 3849628
Wikidata Q385533
Eigenschaften
Molare Masse 306,2 g·mol−1
Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung[1]
Gefahrensymbol

Achtung

H- und P-Sätze H: 315​‐​319​‐​335
P: ?
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet.
Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen (0 °C, 1000 hPa).

Bekannt wurde Bromantan während der Olympischen Spiele in Atlanta (1996).[2] Damals wurden fünf Athleten wegen der Verwendung von Bromantan disqualifiziert. Die Disqualifikationen mussten später aufgehoben werden, da damals noch nicht genug Fakten über die Wirkung von Bromantan bekannt waren. Mittlerweile gilt die psychostimulierende Wirkung als nachgewiesen. Außerdem ist davon auszugehen, dass Bromantan die Anwendung von Erythropoetin maskieren kann. Bromantan wurde wie Carphedon sehr wahrscheinlich für den Einsatz beim Militär und im Sport entwickelt.

Einzelnachweise

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  1. Vorlage:CL Inventory/nicht harmonisiertFür diesen Stoff liegt noch keine harmonisierte Einstufung vor. Wiedergegeben ist eine von einer Selbsteinstufung durch Inverkehrbringer abgeleitete Kennzeichnung von N-(2-adamantyl)-N-(2-p-bromophenyl)amine im Classification and Labelling Inventory der Europäischen Chemikalienagentur (ECHA), abgerufen am 22. Juni 2019.
  2. P. Burnat et al.: Bromontan, a new doping agent. In: Lancet, 1997, Band 350, S. 963–964, PMID 9314900.