Der Frachtdampfer Brook der Hamburger Reederei H. M. Gehrckens war der erste deutsche Frachtschiffsneubau nach dem Zweiten Weltkrieg.

Brook
Schiffsdaten
Flagge Deutschland Deutschland
andere Schiffsnamen

Giada

Schiffstyp Stückgutdampfer
Rufzeichen DHFD
Heimathafen Hamburg
Reederei Reederei H. M. Gehrckens, Hamburg
Bauwerft Lübecker Maschinenbau-Gesellschaft, Lübeck
Baunummer 426
Stapellauf 26. November 1949
Übernahme Januar 1950
Verbleib 1978 in Vado Ligure verschrottet
Schiffsmaße und Besatzung
Länge 87,60 m (Lüa)
81,61 m (Lpp)
Breite 13,21 m
Seitenhöhe 7,90 m
Tiefgang (max.) 5,42 m
Vermessung 1489 BRT, 795 NRT
Maschinenanlage
Maschine 1 × Vierzylinder-Verbunddampfmaschine
Maschinen­leistung 1.250 PS (919 kW)
Höchst­geschwindigkeit 12,0 kn (22 km/h)
Propeller 1 × Festpropeller
Transportkapazitäten
Tragfähigkeit 3186 tdw
Sonstiges
Klassifizierungen GL
Registrier­nummern IMO 5053739

Einzelheiten

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In den ersten Jahren nach Kriegsende war im besiegten Deutschland kein Schiffbau erlaubt. Ab 1949 erlaubten die Besatzungsmächte wieder erste Neubauten, die bestimmte Forderungen erfüllen mussten, die sogenannten Potsdam-Schiffe. Die Hamburger Reederei H. M. Gehrckens erhielt am 31. Mai 1949 die erste Bestätigungsnummer "MSB/Ship 1" des Military Security Board. Das daraufhin gebaute Schiff war die Brook, die am 26. November 1949 bei der Lübecker Maschinenbau-Gesellschaft (LMG) in Lübeck vom Stapel lief und im Januar 1950 an die Auftraggeber abgeliefert wurde.

Der Dampfer war als herkömmliches Stückgutfrachtschiff in Dreiinselbauart mit mittschiffs angeordnetem Deckshaus entworfen. Es hatte eine Vermessung von 1489 BRT, zwei Laderäume mit einem Getreiderauminhalt von 5347 m3 und eine Tragfähigkeit von gut 3000 Tonnen. Die Kesselanlage der Vierzylinder-Verbunddampfmaschine wurde anfangs mit Kohle beheizt, wie es die Anforderungen der Besatzungsbehörden vorschrieben. 1950 lieferte die LMG noch zwei Schwesterschiffe der Brook ab, die Irene Oldendorff der Lübecker Reederei Egon Oldendorff, die Ende 1951 in der Emsmündung sank, und die Wandrahm, die wieder an die Reederei Gehrckens ging.

Die Brook fuhr nach der Indienststellung zunächst unter der Flagge Charlie (Deutsche Übergangshandelsflagge) im Skandinaviendienst, dem angestammten Fahrtgebiet der H.M.G. Nach dem Wegfall der Beschränkungen im April 1951 baute man das Schiff auf Ölfeuerung um und ab 1951 wechselte das Schiff in den Westafrikadienst. 1965 wurde das Schiff an die italienische Lighea di Navigazione in Palermo veräußert, die es unter dem Namen Giada weiterbetrieb. Im Jahr darauf übernahm Salvatore Giannone in Neapel das Schiff ohne Umbenennung und 1968 erwarb die Reederei Alba Società di Armamento in Neapel das Schiff erneut ohne Umbenennung. Nach einer Kollision am 23. November 1977 wurde das beschädigte Schiff ab 28. August 1978 in Vado Ligure verschrottet.

Literatur

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  • 1500-BRT-Frachter „Brook“ in „Hansa“ Nr. 23/24 vom 10. Juni 1950, S. 773–778.
  • Verg, Erik: Unter der blauen Flagge. 150 Jahre H.M.Gehrckens. Hrsg.: H.M.Gehrckens. Selbstverlag, Hamburg 1980.
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