Brunfelsia pauciflora

Art der Gattung Brunfelsia

Brunfelsia pauciflora ist eine Art aus der Sektion Franciscea der Gattung Brunfelsia. Die 1 bis 3 m (selten bis 5 m) hohen Sträucher haben die größten Blüten innerhalb der Gattung und werden deswegen seit langer Zeit als Zierpflanze genutzt. Ursprünglich kommen sie in der Nähe der Atlantikküste im Südosten Brasiliens vor.

Brunfelsia pauciflora

Brunfelsia pauciflora

Systematik
Asteriden
Euasteriden I
Ordnung: Nachtschattenartige (Solanales)
Familie: Nachtschattengewächse (Solanaceae)
Gattung: Brunfelsia
Art: Brunfelsia pauciflora
Wissenschaftlicher Name
Brunfelsia pauciflora
(Cham. & Schltdl.) Benth.

Beschreibung

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Vegetative Merkmale

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Habitus von Brunfelsia pauciflora in Kultur

Brunfelsia pauciflora ist ein 1 bis 3 m (selten bis 5 m) hoher Strauch, dessen Rinde graubraun und meistens glatt ist und nur gelegentlich von Rissen in Längsrichtung unterbrochen wird. Die spärlich vorhandenen Äste stehen aufrecht bis abgespreizt. Die dunkelgrünen, glatten Zweige sind kräftig und unbehaart, selten mit flaumhaarigen oder drüsigen Trichomen besetzt.

Die Laubblätter stehen an den Zweigen verteilt oder als Gruppe an den Zweigspitzen. Die unbehaarten oder flaumhaarig besetzten Blattstiele haben eine Länge von 5 bis 12 mm. Die fest häutig bis beinahe ledrige Blattspreite ist 6,5 bis 16 cm lang und 2 bis 6,5 cm breit, langgestreckt bis langgestreckt-lanzettlich geformt, nur selten elliptisch-langgestreckt bis umgekehrt eiförmig langgestreckt. Die Spitze ist zugespitzt bis kurz spitz zulaufend, nur selten abgestumpft bis eingekerbt. Die Basis der Blattspreite ist keilförmig bis spitz zulaufend. Die Blattfläche ist unbehaart oder vor allem auf der Unterseite an der Mittelrippe gepunktet oder leicht drüsig behaart. Die Oberseite ist dunkelgrün, matt bis glänzend, die Unterseite ist hellgrün. Von der Mittelrippe gehen fünf bis elf Seitenadern ab, die gerade oder in einem breiten Bogen verlaufen.

Blütenstände und Blüten

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Blüte von Brunfelsia pauciflora

Brunfelsia pauciflora blühen zwischen September und Dezember. Die Blütenstände stehen endständig, sind aufsitzend oder fast aufsitzend und bestehen aus einer bis elf Blüten. Jede Blüte wird von einem bis drei laubblattartigen Tragblättern gestützt, diese sind 1 bis 8 mm lang, linealisch-lanzettlich, konkav und eng zugespitzt. Sie können unbehaart oder drüsig bewimpert sein.

Die Blüten stehen an 11 bis 25 (selten bis 35) mm langen, kräftigen Blütenstielen, die aufrecht stehen, zur Spitze hin etwas breiter werden, unbehaart oder leicht drüsig behaart sind. Mit der Fruchtreife werden die Stiele dicker und korkig-warzig. Der hell bis dunkelgrün gefärbte Kelch ist 18 bis 32 mm lang und hat einen Durchmesser von 6 bis 10 mm. Er ist röhrenförmig oder seltener röhrig-glockenförmig oder aufgeblasen, mit drüsigen Trichomen besetzt oder komplett unbehaart, fest häutig bis beinahe lederig. Die Kelchzähne sind 3 bis 8 mm lang, eiförmig bis eiförmig-lanzettlich, sie liegen auf der Kronröhre auf, die Spitzen sind zugespitzt bis spitz zulaufend. An der Frucht ist der Kelch glockenförmig-urnenförmig, wird fester und dick lederartig, vergrößert sich etwas und umschließt die Frucht vollständig.

Die Krone besteht auf fünf verwachsenen Kronblättern, sie ist zunächst tief rot-violett und verblasst über die Blühphase zu einer sehr hellen Lavendelfarbe oder zu weiß. Am Übergang zwischen Kronröhre und Kronsaum treten weiße Punkte auf, der Rand der Krone ist gelegentlich violett gefärbt. Die Kronröhre ist 28 bis 36 mm lang und hat einen Durchmesser von 1,5 bis 3 mm, ist genauso lang bis doppelt so lang wie der Kelch. Am Ende der Kronröhre bildet sich ein elliptischer, weißer Ring, der 4 bis 5 mm lang ist. Die Kronlappen haben eine Länge von 15 bis 30 mm, sind weit gerundet bis beinahe elliptisch, die Spitze ist abgerundet-abgeschnitten bis abgestumpft, seitlich überlappen sie sich mehr oder weniger.

Die vier Staubblätter setzen im oberen Teil der Kronröhre an, die weißen Staubfäden sind fast drehrund, in Richtung der Staubbeutel etwas rinnenförmig. Das obenliegende Staubblattpaar besitzt 4 bis 6 mm lange Staubfäden, die unteren Staubfäden sind 2 bis 4 mm lang. Die grünlich-braunen Staubbeutel sind 1,5 bis 2 mm lang und kreisförmig bis nierenförmig geformt.

Der hellgrüne Fruchtknoten ist 2 bis 3 mm hoch und hat einen Durchmesser von 1,5 mm, er ist konisch-eiförmig geformt. Der fadenförmige Griffel hat eine Länge von 25 bis 30 mm und ist lavendelfarbig gefärbt. Die Narbe ist zweilappig, weiß, 1 mm lang, die Narbenlappen sind leicht unterschiedlich groß.

Früchte und Samen

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Die zwischen Januar und März reifende, vom Kelch eingeschlossene Kapsel ist 20 bis 22 mm lang, hat einen Durchmesser von 15 bis 18 mm und ist fast kugelförmig bis eiförmig. Die Oberfläche ist glatt und hellgrün, das Perikarp ist dünn und bei Fruchtreife getrocknet. Die Kapsel ist etwas aufspringend. Jede Kapsel enthält zwölf bis 30 Samen, diese sind 5 bis 6 mm lang und haben einen Durchmesser von 2,5 bis 3 mm. Sie sind eiförmig bis langgestreckt, gewinkelt und dunkel rot-braun gefärbt. Die Oberfläche ist netzartig gepunktet. Das Embryo ist etwa 5 mm lang, gerade, die Keimblätter sind 2 bis 3 mm lang und flach eiförmig.

Chromosomenzahl

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Die Chromosomenzahl beträgt 2n = 22.[1]

Vorkommen und Standorte

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Brunfelsia pauciflora kommt hauptsächlich an den zum Atlantik weisenden Hängen des Serra do Mar im Südosten Brasiliens vor. Die Verbreitungsgebiete befinden sich im Bundesstaat Rio de Janeiro bis nach Santa Catarina, sie reichen von Meereshöhe bis in Höhenlagen von 1500 m. Meist sind es mata pluvial genannte Regenwälder mit einer jährlichen Niederschlagsmenge von bis zu 1600 mm. Man findet Pflanzen der Art an schattigen Flussufern und Schluchten, sowie in Wäldern in feuchten, gut entwässernden Böden.

Literatur

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  • Timothy C. Plowman (Autor), Sandra Knapp, J. R. Press (Hrsg.): A Revision of the South American Species of Brunfelsia (Solanaceae). Field Museum of Natural History, Chicago August 1998, ISBN 978-9998104693. (Fieldiana Botany, New Series, Nummer 39).

Einzelnachweise

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  1. Brunfelsia pauciflora bei Tropicos.org. In: IPCN Chromosome Reports. Missouri Botanical Garden, St. Louis
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Commons: Brunfelsia pauciflora – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien