Die Brust ist die vordere Hälfte des Rumpfes bei Wirbeltieren.
Die Brustwand (lateinisch pectus, Adjektiv pectoralis) begrenzt zusammen mit dem Zwerchfell die Brusthöhle (Cavum thoracis) mit den in ihr liegenden Organen, deren knöcherne Grundlage der Brustkorb (Thorax) ist. Der Brustkorb besteht aus der Brustwirbelsäule, den Rippen (Costae) und dem Brustbein (Sternum). Der größte Muskel der Brust ist der große Brustmuskel (Musculus pectoralis major). Der Lymphabfluss aus der Brust erfolgt vorwiegend über die Achsellymphknoten.[1]
Der Begriff „Brust“ wird auch für die Brust mit der Brustdrüse (Mamma) verwendet. Die Anordnung der Milchdrüse (Glandula mammaria) im Bereich der Brust ist jedoch nur für wenige Säugetiere typisch. Auch die Lunge und die tiefen Atemwege werden gelegentlich als Brust[2] bezeichnet.
Etymologie
BearbeitenDas Wort mhd., ahd. brust ist verwandt mit mhd. briustern „aufschwellen“, gehört zu der idg. Wurzelform bhreus- „schwellen, sprießen“ und bezeichnet ursprünglich die beiden weiblichen Brüste.[3]
Siehe auch
Bearbeiten- Weibliche Brust
- Gynäkomastie („Männerbrust“)
- Brustbehaarung
Literatur
Bearbeiten- G.-H. Schumacher: Topographische Anatomie des Menschen. Georg Thieme, 5. Aufl. 1988
- Franz-Viktor Salomon et al. (Hrsg.): Anatomie für die Tiermedizin. Enke, Stuttgart, 2. erw. Aufl. 2008, ISBN 978-3-8304-1075-1
Weblinks
BearbeitenEinzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Karl Zilles, Bernhard Tillmann: Anatomie. Springer-Verlag, 2011, ISBN 978-3-540-69483-0, S. 817 ff.
- ↑ Max Höfler: Deutsches Krankheitsnamen-Buch. Piloty & Loehle, München 1899 (Reprografischer Nachdruck: Olms, Hildesheim und New York 1970 und 1979, ISBN 1-174-35859-9), S. 78.
- ↑ Das Herkunftswörterbuch (= Der Duden in zwölf Bänden. Band 7). 5. Auflage. Dudenverlag, Berlin 2014 (S. 191). Siehe auch DWDS („Brust“) und Friedrich Kluge: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 7. Auflage. Trübner, Straßburg 1910 (S. 74).