Bugunbunthäherling

Art der Gattung Liocichla

Der Bugunbunthäherling (Liocichla bugunorum), auch Bugunhäherling genannt, ist eine ostasiatische Vogelart aus der Familie der Häherlinge (Leiothrichidae), die erst 2006 beschrieben wurde und die bisher drei Arten umfassende Gattung Liocichla um eine vierte erweitert. Eventuell bildet sie eine Superspecies mit dem Omeihäherling (Liocichla omeiensis) und dem Formosahäherling (Liocichla steeri).[1]

Bugunbunthäherling

Bugunbunthäherling (Liocichla bugunorum)

Systematik
Unterklasse: Neukiefervögel (Neognathae)
Ordnung: Sperlingsvögel (Passeriformes)
Unterordnung: Singvögel (Passeri)
Familie: Häherlinge (Leiothrichidae)
Gattung: Liocichla
Art: Bugunbunthäherling
Wissenschaftlicher Name
Liocichla bugunorum
Athreya, 2006
Bugunbunthäherling, Illustration

Die Art wurde von dem indischen Astronomen Ramana Athreya im Januar 1995 in einem Naturschutzgebiet in Arunachal Pradesh entdeckt. Erst 2006 konnte er sie erneut beobachten. Es stellte sich heraus, dass sie mit dem in einer Gebirgsregion Südwestchinas endemischen Omeihäherling eng verwandt ist, sich jedoch in einigen Merkmalen deutlich von diesem unterscheidet. Die Art wurde wegen ihrer vermutlichen Seltenheit beschrieben, ohne – wie sonst oft üblich – das Typusexemplar zu töten.[2]

Beschreibung

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Aussehen

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Der Bugunhäherling ist mit 22 cm Länge etwa so groß wie eine Singdrossel. Er ist überwiegend olivgrau gefärbt. Kehle, Zügel, die hinteren Kopfseiten sowie Brust und Flanken sind intensiver gelblichgrün überhaucht. Die Kopfkappe ist schwarz und zeigt einen schmalen Ausläufer zum Auge hin, der den breiten, goldgelben Augenstreif unterbricht. Die großen Armdecken sind orange- bis goldgelb. Die sonst schwärzlichen Handschwingen sind goldgelb gesäumt. Die Armschwingen sind wie der Stoß dunkel bis schwarz und tragen eine lebhaft rote Spitze. Die Schwanzunterseite ist beim Männchen orangerot. Das Weibchen ist insgesamt weniger kontrastreich gefärbt, die beim Männchen roten Partien sind kleiner oder – auf der Schwanzunterseite – gelber. Innerhalb seines Verbreitungsgebietes ist der Bugunhäherling unverwechselbar.[3]

Die Stimme wird als charakteristisches Flöten beschrieben, das am Ende etwas gezogen ist.[3]

 
Entdeckungsort und bisher bekannte Verbreitung des Bugunhäherlings

Vorkommen und Bestand

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Bislang sind nur zwei Vorkommen im Eaglenest Wildlife Sanctuary in Arunachal Pradesh in Indien bekannt. Die angenommenen Lebensraumansprüche der Art lassen aber weitere Vorkommen in dieser Provinz sowie im angrenzenden Bhutan und in der Volksrepublik China vermuten. Bisher wurde dort ohne Erfolg nach der Art gesucht. Es wird vermutet, dass die Art sehr selten ist, da sie wegen ihrer farbenprächtigen Erscheinung und dem charakteristischen Ruf wohl kaum übersehen worden wäre.[3] Von der IUCN wird die Art daher als gefährdet (vulnerable) eingestuft.

Einzelnachweise

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  1. Bugun Liocichla (Liocichla bugunorum) bei Birds of the World
  2. BirdLife International: Bugun Liocichla: a sensational discovery in north-east India (Memento vom 5. Oktober 2006 im Internet Archive)
  3. a b c Bird Life Species Factsheet

Weiterführende Literatur

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  • J. del Hoyo, A. Elliott, D. A. Christie (Hrsg.): Handbook of the Birds of the World, Vol. 12. Picathartes to Tits and Chickadees. Lynx Edicions, Barcelona 2007.
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Commons: Bugunhäherling (Liocichla bugunorum) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien