Bukowo (Stary Targ)
Bukowo (deutsch Buchwalde) ist eine Ortschaft in der Landgemeinde (Gmina) Stary Targ (Altmark) im Powiat Sztumski (Stuhmer Kreis) der polnischen Woiwodschaft Pommern.
Geographische Lage
BearbeitenDie Ortschaft liegt im ehemaligen Westpreußen, etwa 14 Kilometer nordöstlich von Stuhm (Sztum), 15 Kilometer südöstlich von Marienburg (Malbork) und sieben Kilometer nordnordöstlich von Altmark (Stary Targ).
Geschichte
BearbeitenÄltere Ortsbezeichnungen sind Rudithen (1303), Buchwald (1437) und Buchwalde (1454).[1] Nach einer zur Ordenszeit zu Christburg 1303 ausgestellten Handfeste erhielten Bute und Tylkoite, beide Nachkommen des Preußen Kropolto, erblich die Dörfer Rudithen (Buchwalde), Azmiten (Telkwitz) und das Feld Woze. Die Abkömmlinge des Bute benannten sich später nach dem Gut Buchwalde.[2] 1554 wurden dem Michael von Buchwalde die Buchwaldeschen Güter abgenommen und dem Fritz Lockau, Hauptmann von Sehesten, zugeteilt, als Ersatz für dasjenige, was er im Interesse des Ordens eingebüßt hatte. Die Familie dieses Lockau oder Luckau legte sich später den Familiennamen Loka zu.[2]
Seit Ende des 16. Jahrhunderts ging der Besitz der Güter nacheinander durch die Hände mehrerer Familien; 1742 besitzt die Güter ein Unruh, 1772 der Kammerherr Matthias Grąbczewaki, 1804 ein Donimirski.[1]
Besitzer des Ritterguts Buchwalde mit Ziegelei und Milchwirtschaft um 1896 war Joh. von Brochwicz-Donimirski.[3]
Am 1. April 1927 hatte der Gutsbezirk Buchwalde eine Flächengröße von 459 Hektar.[4]
Am 30. September 1928 wurde der Gutsbezirk Buchwalde mit den Gutsbezirken Choyten (seit 1929 Koiten), Telkwitz und Trankwitz, sämtlich Kreis Stuhm, zur neuen Landgemeinde Trankwitz zusammengeschlossen.[5]
Demographie
BearbeitenJahr | Einwohner | Anmerkungen |
---|---|---|
1783 | – | adliges Dorf, 21 Feuerstellen (Haushaltungen), in Westpreußen[6] |
1818 | 122 | Hauptgut, adlige Besitzung[7] |
1852 | 129 | Gut[8] |
1864 | 145 | Rittergut, darunter 13 Evangelische und 132 Katholiken[9] |
1885 | 171 | Gutsbezirk, am 1. Dezember, darunter zwei Evangelische und 169 Katholiken[10] |
1910 | 218 | Gutsbezirk, am 1. Dezember, darunter eine evangelische Person und 217 Katholiken; 212 Personen mit polnischer Muttersprache[11] |
1925 | 212 | Gutsbezirk, am 16. Juni[4] |
Kirche
BearbeitenDie Protestanten der hier bis 1945 anwesenden Dorfbevölkerung gehörten zur evangelischen Pfarrei Stalle.[12]
Literatur
Bearbeiten- Buchwalde, Gut, Kreis Stuhm, Regierungsbezirk Marienwerder, Provinz Westpreußen. In: Meyers Gazetteer, mit Eintrag aus Meyers Orts- und Verkehrslexikon, Ausgabe 1912, sowie einer historischen Landkarte der Umgebung von Buchwalde (meyersgaz.org).
- Friedrich Wilhelm Ferdinand Schmitt: Geschichte des Stuhmer Kreises. Thorn 1868 (Google Books).
Weblinks
BearbeitenEinzelnachweise
Bearbeiten- ↑ a b Friedrich Wilhelm Ferdinand Schmitt: Geschichte des Stuhmer Kreises. Thorn 1868, S. 242–244 (Google Books).
- ↑ a b Friedrich Wilhelm Ferdinand Schmitt, 1868, ebenda, S. 96 (Google Books).
- ↑ C. Leuchs: Adressbuch aller Länder der Erde der Kaufleute, Fabrikanten, Gewerbetreibenden, Gutsbesitzer etc. Band 11a: Westpreussen, Nürnberg 1896, S. 243 (Google Books).
- ↑ a b Kurt Albrecht: Die preußischen Gutsbezirke, in: Zeitschrift des Preussischen Statistischen Landesamts, 67. Jahrgang, Berlin 1927, S. 344–477, insbesondere S. 382 (Google Books).
- ↑ Amtsbezirk Troop (Territorial.de)
- ↑ Johann Friedrich Goldbeck: Volständige Topographie des Königreichs Preussen. Zweiter Theil welcher die Topographie von West-Preussen enthält. Anhang (mit neu beginnender Seitenzählung): Volständige Topographie vom West-Preußischen Cammer-Departement, Marienwerder 1789, S. 20 (Google Books).
- ↑ Alexander August Mützell und Leopold Krug: Neues topographisch-statistisch-geographisches Wörterbuch des preussischen Staats. Band 1: A–F, Halle 1821, S. 197, Ziffer 5564 (Google Books).
- ↑ Kraatz (Hrsg.): Topographisch-statistisches Handbuch des Preußischen Staats, enthaltend die sämmtlichen Städte, Flecken, Dörfer … mit Angabe des Gerichts erster Instanz … Unter Benutzung der Akten des Königlichen Justiz-Ministeriums. Deckersche Geheime Ober-Hofbuchdruckerei, Berlin 1856, S. 79 (Google Books).
- ↑ Emil Jacobson: Topographisch-statistisches Handbuch für den Regierungsbezirk Marienwerder. Danzig 1868. Ortschaft-Verzeichnis des Regierungsbezirks Marienwerder, S. 196–197, Ziffer 21 (Google Books).
- ↑ Königliches statistisches Bureau: Gemeindelexikon für das Königreich Preußen. Auf Grund der Volkszählung vom 1. Dezember 1885. Band II: Provinz Westpreußen, Berlin 1887, S. 72–73, Ziffer 87 (Google Books).
- ↑ Königlich Preußisches Statistisches Landesamt: Gemeindelexikon der Regierungsbezirke Allenstein, Danzig, Marienwerder, Posen, Bromberg und Oppeln. Auf Grund der Volkszählung vom 1. Dezember 1910 und anderer amtlicher Quellen. Berlin 1912, Heft III: Regierungsbezirk Marienwerder, 3. Kreis Deutsch Krone, S. 74–75, Ziffer 81 (Google Books).
- ↑ Agathon Harnoch: Chronik und Statistik der evangelischen Kirchen in den Provinzen Ost- und Westpreußen, Neidenburg 1890, S. 440–441 (Google Books).
Koordinaten: 53° 58′ N, 19° 12′ O
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