Bulair
Bulair (bulgarisch Булер) war eine bulgarische Charterfluggesellschaft mit Sitz in Sofia.
Bulair | |
---|---|
Iljuschin Il-18 der Bulair, London-Gatwick, 1969 | |
IATA-Code: | DB |
ICAO-Code: | (ohne) |
Rufzeichen: | unbekannt |
Gründung: | 1967 |
Betrieb eingestellt: | 1972 |
Sitz: | Sofia, Bulgarien |
Heimatflughafen: | Flughafen Sofia, Bulgarien |
Flottenstärke: | 6 |
Ziele: | Europa |
Bulair hat den Betrieb 1972 eingestellt. Die kursiv gesetzten Angaben beziehen sich auf den letzten Stand vor Einstellung des Betriebes. |
Geschichte
BearbeitenDie staatliche bulgarische Fluggesellschaft TABSO gründete Ende 1967 für Charterflüge eine Tochtergesellschaft namens Bulair, die unter dem IATA-Code DB flog.
Bulair war sowohl im Passagier-Charterbereich tätig als auch mit Frachtcharterflügen aktiv.
Dabei wurden Flugzeuge der Muttergesellschaft eingesetzt, aber in eigener Bemalung. Für Passagierflüge wurden die Typen Iljuschin Il-14 und Iljuschin Il-18 genutzt. Frachtcharter wurden mit Antonow An-12 durchgeführt sowie in kleinem Umfang auch mit Il-14.[1]
Im Jahr 1968 wurde die Muttergesellschaft in Balkan Bulgarien Airlines umbenannt, wodurch für Bulair aber keine Veränderungen eintraten.
Im Jahr 1972 wurde Bulair aufgelöst und wieder in die nunmehr umbenannte Muttergesellschaft integriert. Zu diesem Zeitpunkt bestand ihre Flotte aus je einer Iljuschin Il-14 und Antonow An-12 sowie vier Iljuschin Il-18.[2]
Flugziele
BearbeitenÜberwiegend wurden Ziele im westlichen Ausland angeflogen, z. B. in der Bundesrepublik Deutschland, Österreich, Schweiz, Schweden und Großbritannien. Es fanden jedoch auch Flüge in Staaten des Warschauer Pakts statt.
Flotte
BearbeitenBulair setzte folgende Flugzeugtypen ein:
Flotte bei Betriebseinstellung
BearbeitenZuvor eingesetzte Flugzeuge
BearbeitenZwischenfälle
BearbeitenVon 1967 bis zur Betriebseinstellung 1972 kam es bei Bulair zu einem Totalschaden eines Flugzeuges. Dabei kamen 47 Menschen ums Leben.[4]
- Am 3. September 1968 wurde eine Iljuschin Il-18E der Bulair (Luftfahrzeugkennzeichen LZ-BEG) auf dem Rückflug von Dresden im Anflug auf den Flughafen Burgas in den Boden geflogen. Beim Umfliegen von Schauern und einem Gewitter wurde die Maschine in einer Höhe von knapp 200 Metern bei Karnobat ins Gelände geflogen, 45 Kilometer vor dem Zielflughafen. Bei diesem CFIT (Controlled flight into terrain) wurden 47 der 89 Personen an Bord getötet.[5]
Siehe auch
BearbeitenWeblinks
BearbeitenEinzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Ulrich Klee, Frank Bucher et al.: jp airline-fleets international. Zürich-Airport 1966–1972.
- ↑ Ulrich Klee, Frank Bucher et al.: jp aircraft-markings 72. Zürich-Airport 1972, S. 61.
- ↑ rzjets: Bulair An-2 (englisch), abgerufen am 24. Juni 2020.
- ↑ Daten über die Fluggesellschaft Bulair im Aviation Safety Network (englisch), abgerufen am 24. Juni 2020.
- ↑ Unfallbericht IL-18E LZ-BEG, Aviation Safety Network (englisch), abgerufen am 24. Juni 2020.