Bundesbeamtengesetz
Das Bundesbeamtengesetz (BBG) regelt seit 1953 die Rechtsstellung der Beamten des Bundes. Es wurde zuletzt 2009 durch das Dienstrechtsneuordnungsgesetz neu gefasst.
Basisdaten | |
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Titel: | Bundesbeamtengesetz |
Abkürzung: | BBG |
Art: | Bundesgesetz |
Geltungsbereich: | Bundesrepublik Deutschland |
Erlassen aufgrund von: | Art. 73 Abs. 1 Nr. 8 GG |
Rechtsmaterie: | Verwaltungsrecht, Beamtenrecht |
Fundstellennachweis: | 2030-2-30 |
Ursprüngliche Fassung vom: | 14. Juli 1953 (BGBl. I S. 551) |
Inkrafttreten am: | 1. September 1953 |
Letzte Neufassung vom: | 5. Februar 2009 (BGBl. I S. 160) |
Inkrafttreten der Neufassung am: |
12. Februar 2009 |
Letzte Änderung durch: | Art. 6 G vom 20. Dezember 2023 (BGBl. 2023 I Nr. 389) |
Inkrafttreten der letzten Änderung: |
1. April 2024 (Art. 9 G vom 1. April 2024) |
GESTA: | B116 |
Weblink: | Text des Gesetzes |
Bitte den Hinweis zur geltenden Gesetzesfassung beachten. |
Einordnung im Rechtsgebiet
BearbeitenGrundlegende Statusrechte und -pflichten für alle staatlichen Beamten mit Ausnahme der Bundesbeamten hat der Bund im Beamtenstatusgesetz aufgrund von Art. 74 Nr. 27 Grundgesetz geregelt. Im Übrigen haben die Länder eigene Gesetze über Laufbahnen, Besoldung und Versorgung (Ruhegehalt, Hinterbliebenenversorgung, Unfallfürsorge) ihrer Beamten. Die Besoldung der Bundesbeamten ist im Bundesbesoldungsgesetz geregelt, die Versorgung im Beamtenversorgungsgesetz.
Gliederung
Bearbeiten- Abschnitt 1: Allgemeine Vorschriften
- Abschnitt 2: Beamtenverhältnis
- Abschnitt 3: Laufbahnen
- Abschnitt 4: Abordnung, Versetzung und Zuweisung
- Abschnitt 5: Beendigung des Beamtenverhältnisses
- Unterabschnitt 1: Entlassung
- Unterabschnitt 2: Dienstunfähigkeit
- Unterabschnitt 3: Ruhestand
- Abschnitt 6: Rechtliche Stellung im Beamtenverhältnis
- Unterabschnitt 1: Allgemeine Pflichten und Rechte (z. B. unparteiische und gerechte Aufgabenerfüllung, Amtsverschwiegenheit bzw. Fürsorgepflicht des Dienstherrn, Beihilfe, Reise-, Umzugskosten, Trennungsgeld)
- Unterabschnitt 2: Arbeitszeit
- Unterabschnitt 3: Nebentätigkeit
- Unterabschnitt 4: Personalaktenrecht
- Abschnitt 7: Beamtenvertretung (u. a. Personalvertretung)
- Abschnitt 8: Bundespersonalausschuss
- Abschnitt 9: Beschwerdeweg und Rechtsschutz
- Abschnitt 10: Besondere Rechtsverhältnisse
- Abschnitt 11 Umbildung von Körperschaften
- Abschnitt 12 Spannungs- und Verteidigungsfall, Verwendungen im Ausland
- Abschnitt 13: Übergangs- und Schlussvorschriften
Geschichte
BearbeitenVorläufer
BearbeitenDas Reichsbeamtengesetz von 1873 war das erste Gesetz für Beamte des Deutschen Reichs. Es war 1907 neu gefasst worden und wurde durch das Deutsche Beamtengesetz vom 26. Januar 1937 (RGBl. I. S. 577) abgelöst. Das Gesetz zur vorläufigen Regelung der Rechtsverhältnisse der im Dienst des Bundes stehenden Personen (BGBl. S. 207) erklärte das Deutsche Beamtengesetz sinngemäß für anwendbar inklusive der zu seiner Durch- und Ausführung erlassenen Vorschriften unter Berücksichtigung einiger im Gesetz genannten Änderungen. Es wurde am 30. Juni 1950 als Bundesfassung des Deutschen Beamtengesetzes (BGBl. S. 279) neu bekannt gemacht und berücksichtigte Änderung aus den Jahren 1939 (RGBl. I. S. 577), 1940 (RGBl. I. S. 1645), 1941 (RGBl. I. S. 646) und 1942 (RGBl. I. S. 107). Dieses galt bis zur Inkrafttreten des Bundesbeamtengesetzes am 1. September 1953.
Neufassungen und -bekanntmachungen
BearbeitenZwischen 1957 und 1999 wurde das Bundesbeamtengesetz sieben Mal neu bekannt gemacht; 2009 wurde es neu gefasst:
- Bekanntmachung vom 18. September 1957 (BGBl. I S. 1337)
- Bekanntmachung vom 1. Oktober 1961 (BGBl. I S. 1801)
- Bekanntmachung vom 22. Oktober 1965 (BGBl. I S. 1776)
- Bekanntmachung vom 17. Juli 1971 (BGBl. I S. 1181)
- Bekanntmachung vom 3. Januar 1977 (BGBl. I S. 1)
- Bekanntmachung vom 27. Februar 1985 (BGBl. I S. 479)
- Bekanntmachung vom 31. März 1999 (BGBl. I S. 675)
- Neufassung vom 5. Februar 2009, "Dienstrechtsreform 2009" (BGBl. I S. 160)
Rechtsverordnungen
BearbeitenDas Bundesbeamtengesetz ermächtigt die Bundesregierung, bestimmte Regelungskomplexe durch Rechtsverordnungen zu konkretisieren. Auf Grundlage des Bundesbeamtengesetzes sind bisher folgende Verordnungen erlassen worden:
- Arbeitszeitverordnung
- Beamtenaltersteilzeitverordnung
- Bundesbeihilfeverordnung
- Bundeslaufbahnverordnung
- Bundesnebentätigkeitsverordnung
- Dienstjubiläumsverordnung
- Erholungsurlaubsverordnung
- Mutterschutz- und Elternzeitverordnung
- Sonderurlaubsverordnung
- Trennungsgeldverordnung
Nicht durch Verordnung geregelt ist das Reise- und Umzugskostenrecht des Bundes. Dort gilt das Bundesreise- bzw. Bundesumzugskostengesetz.
Literatur
Bearbeiten- Ulrich Battis: Bundesbeamtengesetz. Kommentar. 5. Auflage. C.H. Beck, München 2017, ISBN 978-3-406-69364-9.