Bundesregierung Schallenberg
Die Bundesregierung Schallenberg war die vom 11. Oktober 2021 bis zum 6. Dezember 2021 amtierende Bundesregierung der Zweiten Republik Österreich. Sie wurde abgelöst von der Bundesregierung Nehammer.
Bundesregierung Schallenberg | |
---|---|
34. Bundesregierung der Zweiten Republik Österreich | |
Bundeskanzler | Alexander Schallenberg |
Wahl | 2019 |
Legislaturperiode | 27. |
Ernannt durch | Bundespräsident Alexander Van der Bellen |
Bildung | 11. Oktober 2021 |
Ende | 6. Dezember 2021 |
Dauer | 56 Tage |
Vorgänger | Bundesregierung Kurz II |
Nachfolger | Bundesregierung Nehammer |
Zusammensetzung | |
Partei(en) | ÖVP und Grüne |
Minister | 14 |
Repräsentation | |
Nationalrat | 97/183 |
Bundesrat | 31/61 |
Geschichte
BearbeitenNachdem Bundeskanzler Sebastian Kurz am 9. Oktober 2021 wegen der ÖVP-Korruptionsaffäre zurückgetreten war, schlug die ÖVP dem Koalitionspartner Die Grünen den bisherigen Außenminister Alexander Schallenberg als neuen Bundeskanzler für eine Fortsetzung der türkis-grünen Koalition vor. Schallenberg gilt als Kurz’ loyaler Gefolgsmann.[1]
Nach Gesprächen zwischen Schallenberg und dem Vizekanzler Werner Kogler sowie dem Bundespräsidenten Alexander Van der Bellen wurden am 11. Oktober 2021 Alexander Schallenberg als Bundeskanzler[2] und der Diplomat Michael Linhart als neuer Außenminister angelobt.[3] Die übrigen Regierungsmitglieder der Bundesregierung Kurz II blieben in ihren Ämtern. Das Regierungsprogramm wurde unverändert übernommen.
Am 2. Dezember 2021 kam es zu weiteren Veränderungen in der Führung der Volkspartei. Gegen 18 Uhr stellte Schallenberg daraufhin sein Amt als Bundeskanzler zur Verfügung. Er sei „der festen Ansicht, dass beide Ämter – Regierungschef und Bundesparteiobmann der stimmenstärksten Partei Österreichs – rasch wieder in einer Hand vereint sein sollten.“[4] Zwei Stunden später kündigte Finanzminister Blümel seinen Rücktritt per Video an.[5]
Die Volkspartei stellte am Folgetag die Weichen für eine geordnete interne Übergabe, der bisherige Innenminister Karl Nehammer wurde zum designierten Parteiobmann. Der Bundesparteivorstand schlug dem Bundespräsidenten vor, Nehammer auch zum Kanzler zu ernennen. Bildungsminister Faßmann bot Nehammer sein Amt zur freien Verfügung an, um Landesorganisationen der Volkspartei zufrieden zu stellen.[6] Die Angelobung der Nachfolgeregierung fand am 6. Dezember statt.
Liste der Regierungsmitglieder
BearbeitenWeblinks
BearbeitenEinzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Stephan Löwenstein: Wer ist der Nachfolger von Kurz? In: Frankfurter Allgemeine Zeitung. 10. Oktober 2021, abgerufen am 27. Oktober 2021.
- ↑ AVISO: Morgen, 13:00 Uhr: Ernennung und Angelobung von Bundeskanzler Alexander Schallenberg durch Bundespräsident Alexander Van der Bellen Presseaussendung der Österreichischen Präsidentschaftskanzlei vom 10. Oktober 2021
- ↑ ORF: Angelobung soll Regierungskrise beenden
- ↑ 02 12 2021 Um 17:49: Bundeskanzler Schallenberg stellt sein Amt zur Verfügung. 2. Dezember 2021, abgerufen am 3. Dezember 2021.
- ↑ ORF at/Agenturen red: Auch Finanzminister Blümel tritt zurück. 2. Dezember 2021, abgerufen am 3. Dezember 2021.
- ↑ ORF at/Agenturen red: Neues Regierungsteam: ÖVP macht Nehammer zum Kanzler. 3. Dezember 2021, abgerufen am 3. Dezember 2021.
- ↑ Birgit Entner-Gerhold, Maximilian Werner: Der Außenminister als Altach-Fan und Mannschaftskapitän. In: Vorarlberger Nachrichten (VN.at). 18. Oktober 2021, abgerufen am 18. Oktober 2021.