Bunefer

Königin der altägyptischen 4. Dynastie

Bunefer ist der Name einer altägyptischen Königin der 4. Dynastie während des Alten Reiches. Es ist unsicher, mit wem sie liiert war. Gemäß Michael Rice war sie die Gemahlin von König Schepseskaf.

Bunefer in Hieroglyphen

Bunefer
(Bu nefer)
B(w) nfr
Etwas Gutes[2]
Grundriss des Grabes der Bunefer

Identität

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Bunefer trug königliche Titel wie „Leibliche Königstochter“ (Sat-nesu-en-chetef), „Königliche Gemahlin“ und „Priesterin der Hathor“.

Ihre Verwandtschaftsbeziehungen zum Königshaus sind allerdings unklar. Da sie in ihrem Grab als Totenpriesterin von Pharao Schepseskaf bezeichnet wird, gab es wohl zumindest eine engere Verbindung zu diesem Herrscher. So wird sie teilweise als dessen Gemahlin, teilweise aber auch als seine Tochter angesehen. Manche Ägyptologen hingegen sehen sie als Ehefrau von König Thamphthis an, dessen Existenz umstritten ist.

In ihrem Grab wird außerdem ein Sohn genannt, dessen Name nur unvollständig erhalten ist. Auch hier ist das tatsächliche verwandtschaftliche Verhältnis unklar, da er nur niedere Ämter bekleidete, was für den Sohn einer Königin ungewöhnlich war. Da das betreffende Relief eindeutig nachträglich angebracht wurde, kann vermutet werden, dass sich hier lediglich ein entfernterer Verwandter verewigen ließ.

Grabstätte

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Bunefer gehört ein Felsengrab auf dem Central Field in Gizeh. Entdeckt wurde es 1931/32 durch Selim Hassan. Das Grab weist eine verglichen mit zeitgenössischen Anlagen einzigartige Architektur auf. Es besitzt zwei Eingänge, von denen der östliche in einen schmalen Korridor führt, der westliche in einen langgestreckten Raum, in dessen Boden sich zwei Schächte befinden. Der vordere Teil dieses Raumes war ursprünglich ein unvollendetes Grab, das erst nachträglich mit der Anlage der Bunefer verbunden wurde. Der hintere Teil grenzt im Westen an den Kultraum des Grabes. An der Nordwand des Kultraumes befindet sich eine große Öffnung, die für eine Bestattung in späterer Zeit geschaffen wurde. Im südlichen Teil des Raumes führt ein Schacht hinab zur Sarkophagkammer. Diese enthielt einen unbeschrifteten Kalkstein-Sarkophag.

Literatur

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  • Michael Rice: Who’s who in ancient Egypt. Routledge, London 1999, ISBN 0-415-15448-0, S. 37.
  • Michel Baud: Famille royale et pouvoir sous l’Ancien Empire égyptien. Band 2 (= Bibliothèque d’Étude. Band 126/2). Institut Français d’Archéologie Orientale, Kairo 1999, ISBN 2-7247-0250-6, S. 445 (PDF; 16,7 MB).
  • Aidan Dodson, Dyan Hilton: The Complete Royal Families of Ancient Egypt. The American University in Cairo Press, London 2004, ISBN 977-424-878-3, S. 52–61.
  • Selim Hassan: Excavations at Giza. Band 6, Oxford/Kairo 1932–1960, S. 176–199.
  • Peter Jánosi: Giza in der 4. Dynastie. Die Baugeschichte und Belegung einer Nekropole des Alten Reiches. Band I: Die Mastabas der Kernfriedhöfe und die Felsgräber. Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 2005, ISBN 3-7001-3244-1, S. 410–415 (PDF; 8,9 MB).
  • Bertha Porter, Rosalind L. B. Moss: Topographical Bibliography of Ancient Egyptian Hieroglyphic Texts, Reliefs and Paintings. Band 3: Memphis. 2. Auflage. Oxford University Press, Oxford 1974, S. 256 (PDF; 30,5 MB).
  • Silke Roth: Die Königsmütter des Alten Ägypten von der Frühzeit bis zum Ende der 12. Dynastie. Harrassowitz, Wiesbaden 2001, ISBN 3-447-04368-7.
  • Joyce A. Tyldesley: Chronicle of the queens of Egypt: from early dynastic times to the death of Cleopatra. Thames & Hudson, London 2006, ISBN 0-500-05145-3.

Einzelnachweise

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  1. Joyce A. Tyldesley: Chronicle of the queens of Egypt: from early dynastic times to the death of Cleopatra. London 2006, S. 46ff.
  2. Silke Roth: Die Königsmütter des Alten Ägypten von der Frühzeit bis zum Ende der 12. Dynastie. Wiesbaden 2001, S. 397ff.