Bunny Chow
Ein Bunny Chow, oft auch Bunny genannt, ist eine Spezialität der südafrikanischen Küche. Sie besteht aus einem halbierten (manchmal auch geviertelten) Weißbrotlaib, der ausgehöhlt und mit einem würzigen Curry-Gericht aus Rind, Lamm, Huhn oder Bohnen gefüllt wird. Traditionell wird der Bunny mit den Händen gegessen, indem man zuerst das beigelegte herausgeholte Innere des Brotlaibs in das Curry-Gericht tunkt und dann die mit Sauce vollgesogenen Außenseiten isst.[1] Als Beilage wird oft ein Salat aus geraspelten Zwiebeln, Karotten, Chili und Weißkohl serviert, der auch mit dem Curry vermischt gegessen wird.
Entstehung
BearbeitenEs gilt als sicher, dass die Speise in den 1940er Jahren innerhalb der großen indischen Gemeinschaft in Durban entstanden ist. Bunny Chow wird aber auch in anderen südafrikanischen Städten angeboten. Der Name Bunny Chow soll von Bania abgeleitet worden sein, dem Namen einer indischen Kaste, die auch Vania genannt wird. Die Bania waren Banker sowie Gewürz- und Getreidehändler. Zur Zeit der Apartheid war es Indern verboten, für Weiße vorbehaltene Restaurants zu betreten, geschäftstüchtige Gastronomen verkauften daher transportable Gerichte durch ihre Ladenfenster oder die Hintertüren von Restaurants. Das traditionelle indische Roti-Brot war nicht für den Transport geeignet, da es zu weich war, deshalb verwendete man Weißbrot. Eine weitere Theorie zur Entstehungsgeschichte des Gerichts ist, dass es von indischen Golf-Caddies eingeführt wurde, die es während ihrer Mittagspausen auf dem Golfplatz aßen. Heute wird Bunny Chow als Street Food zum Mitnehmen, aber auch in Restaurants serviert, und gilt als südafrikanische Spezialität.[2]
Weblinks
BearbeitenEinzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Allan Jackson: More on the Bunny Chow. In: Facts about Durban. 2003, abgerufen am 24. August 2018 (englisch).
So lekker isst Südafrika: Bunny Chow, Curry in ausgehöhltem Weißbrot. In: Kapstadtmagazin. Abgerufen am 1. August 2018. - ↑ Bunny Chow. In: tourismus.de. 7. August 2015, abgerufen am 24. August 2018.
Shubnum Khan: A brief history of Bunny Chow. In: theculturetrip.com. 12. Juli 2017, abgerufen am 24. August 2018 (englisch).
Michele Herrmann: The dark tale of South Africa’s bunny chow – curry in a bread loaf. In: eatSipTrip. 20. Juli 2018, archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 5. September 2018; abgerufen am 24. August 2018 (englisch). Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.