Burgäschisee
Der Burgäschisee ist ein See unterhalb der Ortschaft Aeschi im Schweizer Mittelland, in den Kantonen Bern und Solothurn.
Burgäschisee | ||
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Burgäschisee vom südöstlichen Ufer aus | ||
Geographische Lage | Schweizer Mittelland | |
Zuflüsse | mehrere Bäche | |
Orte am Ufer | Burgäschi (Gemeinde Aeschi SO) | |
Daten | ||
Koordinaten | 617415 / 224301 | |
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Höhe über Meeresspiegel | 465 m | |
Fläche | 20,65 ha | |
Länge | 600 m | |
Breite | 500 m | |
Maximale Tiefe | 31 m |
Er ist der grösste See im Kanton Solothurn; etwa ein Drittel der Seefläche gehört zum Kanton Bern. Der mittlere Wasserspiegel liegt auf etwa 465 m ü. M.; der See ist bis zu 31 m tief. In der Umgangssprache der Region wird der See oft einfach als Aeschisee bezeichnet.
Lage
BearbeitenDer Burgäschisee liegt wenige Kilometer südwestlich von Herzogenbuchsee in einer nur leicht hügeligen Landschaft und ist bequem erreichbar, da er gleich in der Nähe der Hauptstrasse T1 Richtung Kirchberg liegt. Die Seefläche teilen sich die Solothurner Gemeinde Aeschi und die Berner Gemeinde Seeberg.
Umgebung
BearbeitenDer See liegt bis auf das Ostufer fast gänzlich im Wald und lässt sich zu Fuss in ca. einer halben Stunde umrunden. Die Schilfgebiete befinden sind hauptsächlich am Nord-, West- und Südufer.
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Schilf Aeschisee
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Aeschisee
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Ausfluss
Nutzung
BearbeitenAm Ostufer des Sees befinden sich ein Restaurant und daneben ein Strandbad mit einem 3-Meter-Sprungturm, das im Sommer rege genutzt wird. Etwas weiter nördlich am östlichen Ufer gibt es eine Bootsvermietung mit Holzruderbooten. Im Volg-Laden Äschi können Patente zum Fischen gelöst werden. Die öffentliche Wiese südwestlich vom Strandbad darf zum Grillieren und Baden genutzt werden, was oft schon im Mai möglich ist.
Geschichte
BearbeitenIn vier Bereichen des flachen Seeufers lagen urgeschichtliche Siedlungsplätze. Besonders gut erforscht sind die Fundorte Burgäschisee-Nord und Burgäschisee-Ost aus der Jungsteinzeit. Archäologische Feldarbeiten begannen bereits 1877.
Zwischen 1941 und 1943 wurde der Burgäschisee zur Gewinnung von Kulturland um zwei Meter abgesenkt. Dabei kamen auf den trockengelegten Uferpartien ausgedehnte Seeufersiedlungen zum Vorschein.
Die jungsteinzeitlichen Siedlungen gehören seit dem 27. Juni 2011 zum UNESCO-Weltkulturerbe.[1]
Literatur
Bearbeiten- Othmar Wey: Burgäschisee-Nord – Ein Siedlungsplatz des Jung- und Spätneolithikums. In: Archäologie der Schweiz, Heft 2, 1999, S. 72–74 doi:10.5169/seals-17837
- Elisabeth Anliker, Annick de Capitani, Christoph Lötscher: Aeschi SO - Burgäschisee-Ost: die Grabung der Ufersiedlung 1944 und die Nachuntersuchung 1945. Befunde und Silices. In: Jahrbuch Archäologie Schweiz, 92, 2009, S. 65–96 doi:10.5169/seals-177766
- Elisabeth Anliker, Annick de Capitani, Christoph Lötscher: Aeschi SO - Burgäschisee-Ost: die Grabung der Ufersiedlung 1944 und die Nachuntersuchung 1945. Keramik, Geräte aus Knochen, Zahn, Geweih und Holz sowie Felsgesteinartefakte. In: Jahrbuch Archäologie Schweiz, 93, 2010, S. 35–74 doi:10.5169/seals-178658
- Othmar Wey: Die Cortaillod-Kultur am Burgäschisee. Materialvorlage und Synthese zu den neolithischen Fundkomplexen von Burgäschisee-Ost, -Südwest, -Süd und -Nord. Acta Bernensia XIII, Bern, 2012
- Kurt Derungs: Geheimnisvolles Bern – Sakrale Stätten an der Aare. Verlag Amalia, Grenchen. ISBN 978-3-905581-30-0