Burg Bakum

abgegangene spätmittelalterliche Burganlage und ein ehemaliges Rittergut am östlichen Rand der Gemeinde Bakum im niedersächsischen Landkreis Vechta

Die Burg Bakum ist eine abgegangene spätmittelalterliche Burganlage und ein ehemaliges Rittergut am östlichen Rand der Gemeinde Bakum im niedersächsischen Landkreis Vechta.

Bakum
Staat Deutschland
Ort Bakum
Entstehungszeit 15. Jahrhundert
Burgentyp Niederungsburg
Erhaltungszustand Burgstall, keine Reste
Ständische Stellung Niederadel
Geographische Lage 52° 44′ N, 8° 12′ OKoordinaten: 52° 44′ 28″ N, 8° 11′ 48,3″ O
Burg Bakum (Niedersachsen)
Burg Bakum (Niedersachsen)

Geschichte

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Die Burg in Bakum ist wahrscheinlich aus einem Hof der Familie Cruder entstanden, die Burgmannen auf Burg Vechta waren. 1437 verkauften sie ihr Gut an die Familie Clencke, die es 1450 an Friedrich von Dincklage weiter veräußerten. Nach dessen Tod 1479 erhielt bei der Erbteilung Hugo von Dinklage das jetzt als Burg bezeichnete Gut sowie die Mühle zu Bakum. Der Besitz wurde in der Folge zum Lehen der Grafschaft Tecklenburg. 1512 wurde Herbord von Dinklage mit Burg und Mühle belehnt. 1527 ging der Besitz durch Heirat an die Familie Voss. 1699 wurde sie in einem komplizierten Gerichtsverfahren den Herren von Ascheberg zugesprochen. 1867 wurde das Gut parzelliert und verkauft.

Das letzte Gutshaus wurde Ende des 17. Jahrhunderts auf einer im Mühlenteich künstlich aufgeworfenen Insel errichtet und stand somit vermutlich nicht mehr am ursprünglichen Ort der Burg. 1977 wurde das einstöckige Gebäude ohne architektonische Besonderheiten abgerissen.

Literatur

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  • Franz Bucholtz u. a.:  Amt Vechta (= Die Bau- und Kunstdenkmäler des Herzogtums Oldenburg. Band II). Wenner, Nachdruck Osnabrück 1976, S. 80.
  • Carl Ludwig Niemann: Das oldenburgische Münsterland. Band 1. Schuster, Nachdruck Leer 1976, S. 97 f.
  • Bernd Ulrich Hucker: Mittelalterliche Wehranlagen. In: Historisch-landeskundliche Exkursionskarte von Niedersachsen, Blatt Vechta. Erläuterungsheft (= Veröffentlichungen des Instituts für Historische Landesforschung Göttingen. Band 2/14). Verlag für Regionalgeschichte, Bielefeld 1994, S. 70–75, hier S. 71.
  • Carl Heinrich Nieberding: Geschichte des ehemaligen Niederstifts Münster und der angränzenden Graffschaften Diepholz, Wildeshausen etc. Band 1. Fauvel, Vechta. 1840, S. 331–343.
  • Franz-Josef Tegenkamp: Gut Bakum und seine Entstehung. In: Jahrbuch für das Oldenburger Münsterland. 1987, S. 79–90.
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Eintrag von Stefan Eismann zu Bakum in der wissenschaftlichen Datenbank „EBIDAT“ des Europäischen Burgeninstituts, abgerufen am 26. Juni 2021.