Burg Firmenich

Burg in Nordrhein-Westfalen, Deutschland

Die Burg Firmenich ist eine in den Ausmaßen zunächst spätmittelalterliche Burg in Firmenich, einem Stadtteil von Mechernich im nordrhein-westfälischen Kreis Euskirchen. Es handelt sich bei der einteiligen Anlage um einen beinahe quadratischen Hof, an dem ein zweigeschossiger Fachwerkbau vom Typus spätgotischer Burghäuser steht. Neben dem Haupthaus steht ein ehemaliges Backhaus mit barockem Mansardendach und ein Rundbogentor. Die weiteren Seiten des Hofes bilden einfache Wirtschaftsgebäude des 18. und 19. Jahrhunderts sowie eine Scheune an der Nordseite.

Burg Firmenich
Staat Deutschland
Ort Mechernich-Firmenich
Entstehungszeit ca. 1450 bis 1600
Burgentyp Ortslage
Erhaltungszustand Wesentliche Teile erhalten
Ständische Stellung Adliger
Bauweise Fachwerk
Geographische Lage 50° 38′ N, 6° 41′ OKoordinaten: 50° 37′ 53,2″ N, 6° 41′ 19,2″ O
Burg Firmenich (Nordrhein-Westfalen)
Burg Firmenich (Nordrhein-Westfalen)
Vorderseite des Haupthauses und Backhaus
Rückseite des Haupthauses mit Galerie

Der Bereich der heutigen Anlage wurde schon im 15. Jahrhundert als „Akkerburg“ erwähnt. Der erste namhafte Besitzer war Johann von Büdesheim, der 1465 den Firmenicher Hof an seinen Schwager Peter von Nettersheim verkaufte. Wesentliche Teile der Anlage, vor allem das Haupthaus, wurden im 16. Jahrhundert gebaut und 1626 aufgelassen. Besitzer waren zu dieser Zeit die Familie Krümmel von Nettersheim. Bemerkenswert ist die am Haupthaus zum Hof gelegene Galerie, die als Original einmalig in der Nordeifel ist. Sie steht auf Ankerbalken des Erdgeschosses und ist durch Andreaskreuze charakterisiert.[1]

Literatur

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  • Eintrag zu Firmenich in der wissenschaftlichen Datenbank „EBIDAT“ des Europäischen Burgeninstituts
  • Eintrag zu Firmenich in der privaten Datenbank Alle Burgen.

Einzelnachweise

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  1. Harald Herzog: Burgen und Schlösser; Firmenich. In: Verein der Geschichts- und Heimatfreunde des Kreises Euskirchen (Hrsg.): A-Reihe. 1. Auflage. Band, Nr. 17. Rheinland-Verlag GmbH, Köln 1989, ISBN 3-7927-1067-6, S. 252–255.