Burg Iggingen
Die Burg Iggingen (auch Schloss Iggingen) ist eine vollständig abgegangene, mittelalterliche Befestigungsanlage in Iggingen, einer Gemeinde im baden-württembergischen Ostalbkreis. Von der Burg und seinen Bewohnern sind nur archivalische Belege erhalten. Ein Adelsgeschlecht von Iggingen ist für das 13., 14., und 15. Jahrhundert nachgewiesen.
Burg Iggingen | |
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Alternativname(n) | Schloss Iggingen |
Staat | Deutschland |
Ort | Iggingen |
Entstehungszeit | vermutl. 13. Jahrhundert |
Burgentyp | Festes Haus, Spornlage |
Erhaltungszustand | vollständig abgegangen |
Ständische Stellung | Niederadel |
Lage und Geschichte
BearbeitenDie Burg befand sich etwa 1,5 Kilometer südwestlich von Iggingen in der Flur Schloßäcker, einem bewaldeten Sporn oberhalb des Airlighofener Bachs. Einige hundert Meter nördlich der alten Burgstelle befand sich die abgegangene Ortschaft Airlighofen.
Die Burg muss ein Festes Haus oder eine Turmburg gewesen sein. Ein Halsgraben, der eigentlich für Burgen in Spornlage typisch ist, fehlt.
Ein Adelsgeschlecht derer von Iggingen (auch Uckingen oder Uggingen) ist aus alten Urkunden bekannt: Erstmals erwähnt wurde ein Herr und Ritter Diemar von Uggingen (dom. Diemarus miles) im Jahre 1274. Dieselbe Person taucht 1277 und 1295 in den Unterlagen auf. Im 14. Jahrhundert (1331) wurde ein Konrad von Uggingen und seine Frau Hedwig genannt. 1351 erscheinen deren Söhne Diemar und Konrad von denen ansonsten nichts bekannt ist. Die Ritter scheinen schon früh in die Stadt Schwäbisch Gmünd übergesiedelt zu sein: Um 1364 lebte in Gmünd der Ratsherr Hans von Uggingen und seine Frau Agnes von Rot. Es bestanden wohl verwandtschaftliche Beziehungen zu den Rot aus der Gegend von Oberrot. 1450 war ein Kaspar von Uckingen Pfleger des Klosters Gotteszell; 1454 stieg Kaspar zum Bürgermeister von Gmünd auf. Als letzter des Geschlechts wurde Hans von Uckingen, Ritter des heiligen Grabes genannt, der 1493 verstorben ist. Die Burg Iggingen dürfte in jener Zeit schon längst ruiniert gewesen sein.
Literatur
Bearbeiten- Karl Eduard Paulus, Eduard Paulus, Hermann Bauer: Beschreibung des Oberamts Gmünd. Verlag H. Lindemann, Stuttgart 1870, S. 356.
- Meßtischkarte Mögglingen 7125 (Stand 1934) aus der Deutschen Fotothek mit dem Flurnamen Schloßäcker.