Burg Salm (Vogesen)
Die Burg Salm (französisch Château de Salm) ist die Ruine einer Felsenburg auf dem Gebiet der französischen Gemeinde La Broque im Département Bas-Rhin (Unterelsass) der Region Grand Est.
Burg Salm | ||
---|---|---|
Staat | Frankreich | |
Ort | La Broque | |
Entstehungszeit | um 1200 | |
Burgentyp | Höhenburg, Felslage | |
Erhaltungszustand | Ruine | |
Geographische Lage | 48° 27′ N, 7° 8′ O | |
Höhenlage | 812 m | |
|
Lage
BearbeitenDie Burgruine liegt auf einer Höhe von 812 m im Staatswald Forêt Domaniale du Donon südwestlich des Weilers Salm auf einem Ausläufer der Höhe, die zum Berg Tête Pelée (856 m) führt.
Geschichte
BearbeitenDie Gründung der Burg um das Jahr 1200 wird auf den Grafen Heinrich von Salm aus der jüngeren Linie des Hauses Salm zurückgeführt, der Vogt über die Abtei Senones war. Die Burg war der Sitz der Vorderen Grafschaft Salm. Im Dreißigjährigen Krieg wurde die Burg zerstört und ab 1675 größtenteils abgetragen.[1] In der Französischen Revolution wurde das Fürstentum Salm-Salm als die nun von französischem Gebiet umgebene Exklave des Heiligen Römischen Reichs im März 1793 von Frankreich annektiert[2] und dem Département Vosges zugeschlagen. 1898 wurde die Ruine als Kulturdenkmal anerkannt. Seit 2004 finden durch die Association des Veilleurs de Salm Restaurierungsarbeiten statt. Die Ruine ist Eigentum der Französischen Republik.
Bauten und Anlage
BearbeitenVon der auf einem Bergsporn gelegenen Burg ist vor allem der Unterbau eines bergfriedartigen Turms auf D-förmigem Grundriss mit einem Mantel aus glatten Buntsandsteinquadern erhalten, der auf einem Felsplateau zwischen dem älteren und dem jüngeren Halsgraben steht. Von der Hauptburg existieren nur noch geringe Reste; vergleichsweise gut erhalten ist die Ruine einer überwölbten Zisterne.
Literatur
Bearbeiten- Thomas Biller, Bernhard Metz: Der spätromanische Burgenbau im Elsaß (1200–1250) (= Die Burgen des Elsaß. Architektur und Geschichte. Band 2). Deutscher Kunstverlag, München 2007, ISBN 978-3-422-06635-9, S. 395–403.
- Walter Hotz: Handbuch der Kunstdenkmäler im Elsass und in Lothringen. 3. Auflage. Deutscher Kunstverlag, München und Berlin 1976, ISBN 3-422-00345-2, S. 277–278.
- René Kill: L’approvisionnement en eau des châteaux forts alsaciens. Centre de Recherches Archéologiques Médiévales de Saverne, Saverne 2012, ISBN 978-2-9540598-0-8, S. 164–165. (Zisterne)
- Nicolas Mengus, Jean-Michel Rudrauf: Châteaux forts et fortifications médiévales d′Alsace. Dictionnaire d′histoire et d′architecture. La Nuée Bleue, Straßburg 2013, ISBN 978-2-7165-0828-5, S. 282–283.
- Dominique Toursel-Harster, Jean-Pierre Beck, Guy Bronner: Dictionnaire des monuments historiques d’Alsace. La Nuée Bleue, Straßburg 1995, ISBN 2-7165-0250-1, S. 73.
- Felix Wolff: Elsässisches Burgen-Lexikon. Ludolf Beust, Straßburg 1908. Neudruck Weidlich, Frankfurt am Main 1979, ISBN 3-8035-1008-2, S. 304.
Weblinks
BearbeitenEinzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Walter Hotz: Handbuch der Kunstdenkmäler im Elsass und in Lothringen. 3. Auflage. Deutscher Kunstverlag, München und Berlin 1976, ISBN 3-422-00345-2. S. 228.
- ↑ Geschichte der Burg auf der Website des Vereins Les veilleurs de Salm, Zugriff am 28. Januar 2024.