Burg Wartenburg (Polen)

Burg in Polen

Die Ordensburg Wartenburg (polnisch Zamek w Barczewie) ist eine Ordensburg in Wartenburg (Barczewo), Woiwodschaft Ermland-Masuren. Sie ist ein auf eine Bischofsburg zurückgehendes Schloss im historischen Ostpreußen.

Bischofsburg Wartenberg
Staat Polen
Ort Barczewo
Burgentyp Höhenburg
Erhaltungszustand Ruine
Geographische Lage 53° 50′ N, 20° 42′ OKoordinaten: 53° 49′ 44″ N, 20° 41′ 30″ O
Burg Wartenburg (Polen)
Burg Wartenburg (Polen)

Geschichte

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Im Jahr 1325 ließ der Bischof vom Ermland Eberhard von Neisse einen Wachturm errichten. Die Burg wurde 1364 unter Bischof Johann II. Stryprock gleichzeitig mit der Stadtmauer erbaut, aber der eigentliche Bau hätte in den nächsten Jahren stattfinden können. Die Burg befand sich in der nordöstlichen Ecke der die Stadt umgebenden Stadtmauer.

Zu Beginn des Dreizehnjährigen Krieges wurde die Burg von den Aufständischen aus der preußischen Union erobert, aber 1455 von Söldnern des Ordens unter Georg von Schlieben zurückerobert und bis zum Ende des Krieges 1466 gehalten. Im Jahre 1594 brannte die Burg nieder, wurde aber bald darauf wieder aufgebaut. Ein Brand von 1798 zerstörte das Schloss beinahe vollständig. Auf den Fundamenten der Burg wurde ein klassizistisches evangelisches Schulgebäude errichtet. Die Kirche St. Anna im neu errichteten Gebäude gilt als eine der schönsten Kirchen des Ermlands.[1]

Während der Verhängung des Kriegsrechts in der Volksrepublik Polen waren viele Regimegegner in Wartenburg inhaftiert. Auch der ostpreußische Gauleiter Erich Koch war bis an sein Lebensende hier inhaftiert.[2]

Einzelnachweise

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  1. Zamek biskupów warmińskich w Barczewie. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 12. Oktober 2019; abgerufen am 11. Oktober 2019 (polnisch).  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/mazury.travel
  2. Tomasz Torbus: Masuren, Danzig, Marienburg. DuMont, Ostfildern 2014, ISBN 978-3-7701-7408-9, S. 196 (Digitalisat)