Burghardt Vossen

deutscher Unternehmer

Burghardt Vossen (* 21. Dezember 1895 in Gütersloh; † 4. Juli 1981 ebenda) war ein deutscher Textilfabrikant und Gründer der Vossen GmbH & Co.

Schild Vossenstraße in Gütersloh

Burghardt Vossen war das vierte Kind von Burghard Johann Vossen (1860–1936) und dessen Frau Josephine Scheuven (1882–1951). Seine Eltern stammten aus Düsseldorf und Aachen und betrieben eine Kornbrennerei. Er besuchte das Evangelisch Stiftische Gymnasium Gütersloh, wo er 1913 auch die Reifeprüfung ablegte.[1] Als 16-Jähriger machte Burghardt Vossen zunächst sein Brennmeister-Examen.

Während einer England-Reise fielen ihm die dort weit verbreiteten Frottier-Produkte auf, die zu jener Zeit in Deutschland längst nicht so zugänglich, weil zu teuer waren. Im ostwestfälischen Gütersloh gründete er mit zunächst sechs Mitarbeitern, darunter seine Schwester Karoline, eine Weberei, die am 6. Mai 1925 ihren Betrieb aufnahm. Seine Geschäftsidee war, aus dem damaligen Luxusgewebe Frottier (Frottee) für jedermann erschwingliche Gebrauchsartikel zu machen. Die Firma hatte Erfolg und wuchs schnell. 1936 arbeiteten bereits 400 Mitarbeiter im Dreischichtbetrieb rund um die Uhr. Die Fabrikanlagen befanden sich an der Neuenkirchener Straße im Gütersloher Ortsteil Kattenstroth. In den 1980er Jahren beschäftigte das Unternehmen in Spitzenzeiten etwa 3500 Mitarbeiter.

1951 erfand Burghardt Vossen den Haus- und Bademantel aus Frottier. Es folgte eine weitere Expansion mit Gründung von Zweigwerken an anderen Standorten, unter anderem in Warburg in Westfalen und in Jennersdorf im österreichischen Burgenland.

Aus seiner Ehe mit Frau Carla gingen drei Kinder hervor. Der Finanzunternehmer und Filmproduzent Felix Vossen ist sein Enkel.

Auszeichnungen

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  • In Gütersloh ist die Vossenstraße nach ihm benannt.
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Einzelnachweise

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  1. Friedrich Fliedner: 75 Jahre Gütersloher Gymnasium. Verlag F. Tigges, Gütersloh 1926. Dritte Seite: Festschrift zur Feier des 75jährigen Bestehens des Evangelisch-stift. Gymnasiums zu Gütersloh und der Grundsteinlegung zum Gymnasialneubau am 16., 17. und 18. August 1926. S. 80, Nr. 1251.