Burgruine Altwehrda
Die Burgruine Altwehrda befindet sich nördlich des Haunetaler Ortsteils Wehrda im Landkreis Hersfeld-Rotenburg in Hessen.
Altwehrda | ||
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Burghügel von Südwesten | ||
Alternativname(n) | Alte Mauer, castrum Werdowe | |
Staat | Deutschland | |
Ort | Haunetal-Wehrda | |
Entstehungszeit | um 1185 | |
Burgentyp | Niederungsburg | |
Erhaltungszustand | Ruine | |
Ständische Stellung | Ministeriale | |
Geographische Lage | 50° 45′ N, 9° 40′ O | |
Höhenlage | 249 m ü. NN | |
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Lage
BearbeitenDie Ruine liegt auf der Hochfläche des Fulda-Haune-Tafellandes, an der linken Seite des Hirschelbachtales, auf einer Höhe von 249 Metern über Normalnull. Heute liegt die Ruine zwischen Feldern auf offenem Gelände, etwa 700 Meter nördlich der Dorfmitte von Wehrda.
Etwa 1,3 Kilometer östlich im Haunetal liegt die Sinzigburg und 2,5 Kilometer östlich, schon in der Rhön, liegt die Burg Hauneck.
Beschreibung
BearbeitenDie Niederungsburg und vermutliche Wasserburg hat heute eine annähernd quadratische Grundform. Der Ruinenhügel ist mit Bäumen bewachsen und weist nur noch wenige Mauerreste aus Sandstein auf. Lediglich im Nordwesten steht noch ein größerer Mauerrest, der vermutlich zu einem Turm gehörte.
Reste eines Burggrabens um die Burg sollen in den 1980er Jahren noch sichtbar gewesen sein, sind aber durch die landwirtschaftliche Nutzung rund um die Ruine zwischenzeitlich vollständig verschwunden. Der Graben war vermutlich durch Stauanlagen am Hirschelbach mit Wasser gefüllt.
Etwa 200 Meter südwestlich der Burg liegt der kleine „herrschaftliche“ Friedhof, in dem es noch Gräber aus dem 18. und 19. Jahrhundert der Freiherren von Trümbach gibt. Bis in die Gegenwart wird der Friedhof von der Familie von Campenhausen genutzt.
Geschichte
BearbeitenWann die Burg erbaut wurde, ist nicht bekannt. Die ersten urkundlichen Belege stammen aus dem Jahr 1308, als Abt Heinrich V. Graf von Weilnau das Haus „Werdowe“ an die Ministerialenfamilie von Trümbach verpfändete, die es im Jahr 1310 als Lehen erhielt. Diese Familie (früher in Urkunden Trubenbeche oder Trubenbach genannt) hatte vermutlich in Altwerda ihren ersten Stammsitz. Es besteht auch die Möglichkeit, dass sie früher im Besitz der Sinzigburg waren.
Nach einer Urkunde aus dem Jahr 1483 war Altwehrda eine Fluchtburg für das Gericht Neukirchen. Nach weiteren Urkunden war die Burg noch im 15. Jahrhundert bewohnt. Um 1637, im Dreißigjährigen Krieg, wurde die Burg zerstört und nicht wieder aufgebaut.
Siehe auch
BearbeitenLiteratur
Bearbeiten- Lutz Fiedler: Die Sinzigburg im mittleren Haunetal. Führungsblatt zu mittelalterlichen Burganlagen bei Haunetal-Rhina, -Wehrda und -Oberstoppel im Landkreis Hersfeld-Rotenburg. In: Landesamt für Denkmalpflege Wiesbaden (Hrsg.): Archäologische Denkmäler in Hessen. Heft 42. 1985. ISBN 978-3-89822-042-2
- Rudolf Knappe: Mittelalterliche Burgen in Hessen. 800 Burgen, Burgruinen und Burgstätten. 3. Auflage. Wartberg-Verlag, Gudensberg-Gleichen 2000, ISBN 3-86134-228-6, S. 189.
- Ellen Kemp: Kulturdenkmäler in Hessen. Landkreis Hersfeld-Rotenburg I. (PDF; 441 MB) Alheim bis Kirchheim. In: Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland. Landesamt für Denkmalpflege Hessen, 1997, S. 370, abgerufen am 31. Januar 2022.
Weblinks
Bearbeiten- Altwehrda auf der Seite burgenwelt.de
- Burg Alt-Wehrda, Landkreis Hersfeld-Rotenburg. Historisches Ortslexikon für Hessen. In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).