Burgruine Zengenberg an der Hainleite

Burgstelle bei Wernrode im Norden von Thüringen

Die Burgruine Zengenberg an der Hainleite ist eine abgegangene Höhenburg bei Wernrode, einem Stadtteil von Bleicherode im Landkreis Nordhausen im Norden von Thüringen.

Burgruine Zengenberg an der Hainleite
Staat Deutschland
Ort Bleicherode-Wernrode
Entstehungszeit 11. Jahrhundert
Burgentyp Höhenburg, Spornlage
Erhaltungszustand Burgstall
Geographische Lage 51° 24′ N, 10° 43′ OKoordinaten: 51° 24′ 15,2″ N, 10° 43′ 26,7″ O
Höhenlage 416 m ü. NN
Burgruine Zengenberg an der Hainleite (Thüringen)
Burgruine Zengenberg an der Hainleite (Thüringen)
3D-Bild Digitales Geländemodell Zengenberg
3D.Video 360° Digitales Geländemodell Zengenberg

Die Burgstelle liegt zwischen den Bergen der Hainleite auf einem nach Osten gerichteten Bergsporn des gleichnamigen Berges auf 416 Meter über NN westlich des Dorfes Wernrode.[1]

Die benachbarten Burgen und Befestigungsanlagen auf der Hainleite sind im Osten das Schloss Wernrode, im Süden die Burgruine Kirchberg Alte Kirche und die Burgruine Kirchberg Alte Burg sowie im Westen die Wöbelsburg.

Beschreibung

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Die Burg hatte eine dreieckige Burgfläche von 45 Meter Länge und 18 Meter Breite. Ein sichelförmig gebogener, zwei Meter hohen und acht Meter breiter Wall mit vorgelegtem neun Meter breiten Graben schützte die Zugangsseite aus Richtung Westen. Die anderen Seiten grenzen an den Steilabfall des Berges.[2] Von der Burg ist kein Mauerwerk erhalten. Werner Schroeter[3] fand dort rotbraune Ziegelreste. Das wissenschaftliche Ergebnis lautet: Herrenburg in Spornlage über der Motte und dem Wirtschaftshof in Tallage.

Geschichte und Eigentümer des Schlosses

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Wappen derer von Zenge(n)

Die Anlage war eine kleine Herrenburg aus dem 11. Jahrhundert. Die Burg wurde von der Familie von Zenge(n), einem thüringischen Adelsgeschlecht, erbaut. Diese diente zur Sicherung der Orte Wernrode und Wolkramshausen. Außerdem kontrollierte und sicherte die Befestigung den Handelsweg über die Hainleite zwischen Mühlhausen und Nordhausen.

Literatur

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  • Michael Köhler: Thüringer Burgen und befestigte vor- und frühgeschichtliche Wohnplätze. Jenzig-Verlag, 3. Aufl. 2010, ISBN 978-3-910141-96-4, S. 356
  • Thomas Bienert: Mittelalterliche Burgen in Thüringen. Wartberg Verlag, 2000, ISBN 3-86134-631-1, S. 192
  • Werner Schroeter und Eva Schroeter: Chronik von Wernrode (niedergeschrieben 1955–1969, fortgesetzt 1995, unveröffentlicht)
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Einzelnachweise

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  1. Interaktive Flurkarte von Wernrode. Abgerufen am 25. April 2022.
  2. Die ur- und frühgeschichtlichen Bodendenkmäler des Kreises Nordhausen, Nordhausen 1974, S. 83. (PDF) Abgerufen am 29. April 2022.
  3. Alwin Gerhard Werner Schroeter, Ortschronist und Lehrer in der Grundschule Wernrode. Abgerufen am 6. Januar 2023.