Burgwall Stremmewiese
Der Burgwall Stremmewiese ist der Burgstall eines slawischen Burgwalls nördlich der Stadt Rathenow im Westen des Landes Brandenburg. Die Niederungsburg, genauer Sumpfburg, auf der Insel Stremmewiese ist unter der Nummer 50157 als „Siedlung slawisches Mittelalter, Burgwall slawisches Mittelalter“ als Bodendenkmal ausgewiesen.[1]
Burgwall Stremmewiese | ||
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Der Burgwall von Südwesten | ||
Staat | Deutschland | |
Ort | Stadt Rathenow | |
Burgentyp | Niederungsburg, Sumpfburg | |
Erhaltungszustand | Burgstall | |
Bauweise | Holzbau | |
Geographische Lage | 52° 37′ N, 12° 19′ O | |
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Anlage
BearbeitenDer slawische Burgwall Stremmewiese ist eine von vier nachgewiesenen Anlagen im Stadtgebiet Rathenows. Eine weitere Burg, welche nach Bebauung des Areals nur noch über archäologische Dokumentationen bekannt, jedoch nicht mehr im Gelände erkennbar ist, befand sich im äußersten Südosten der Insel Stremmewiese, nur etwa 700 Meter entfernt.[2]
Der Ringwall liegt im sumpfigen, teilweise trockengelegten Uferbereich der Havel zwischen dem Hauptarm und einem Altarm etwa 1 Kilometer nordwestlich der Altstadt Rathenows. Die Anlage soll 1929 erstmals als slawischer Ringwall beschrieben worden sein. Es soll sich um keine frühslawische Burg gehandelt haben. Sie ist deutlich gegliedert etwa 110 mal 130 Meter groß und hat die Form eines ausgeprägt abgerundeten Dreiecks. Ein innerer und äußerer Burggraben sind erkennbar. Südlich des Ringwalls befand sich die Vorburgsiedlung, welche durch einen Vorwall und Abschnittsgraben beziehungsweise Abschnittsgrabenwall nochmals nach Süden gesichert war. Siedlungs- und Bebauungsstrukturen aus diesem Bereich wurden dokumentiert. Möglicherweise befand sich die Anlage eines Tores im Bereich der Vorburg. Der Burgwall soll um das Jahr 1920 mit Baggersand überspült worden sein. Aus diesem Grund sind die Strukturen bei Begehung nur noch undeutlich erkennbar.[3] Deutlich zeichnet sich die Burg jedoch im Luftbild ab.
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Denkmalliste des Landes Brandenburg: Landkreis Havelland (PDF). Brandenburgisches Landesamt für Denkmalpflege und Archäologisches Landesmuseum
- ↑ Sebastian Kinder, Haik Thomas Porada (Hrsg.): Das Havelland um Rathenow und Premnitz. Eine landeskundliche Bestandsaufnahme. Landschaften in Deutschland Werte der deutschen Heimat, Band 74. Böhlau, Köln / Weimar / Wien 2017, ISBN 978-3-412-22297-0, S. 175.
- ↑ Slawische Burganlagen in Brandenburg N – Z (92). Rathenow. slawenburgen.npage.de. Eingesehen am 6. März 2018.