Burlington (Iowa)

Gemeinde im US-Bundesstaat Iowa

Burlington ist eine Stadt (mit dem Status „City“) und Verwaltungssitz des Des Moines Countys im US-amerikanischen Bundesstaat Iowa. Das U.S. Census Bureau hat bei der Volkszählung 2020 eine Einwohnerzahl von 23.982[3] ermittelt.

Burlington
Burlington mit der Great River Bridge
Burlington mit der Great River Bridge
Lage im Des Moines County und in Iowa
Basisdaten
Gründung: 1833
Staat: Vereinigte Staaten
Bundesstaat: Iowa
County: Des Moines County
Koordinaten: 40° 48′ N, 91° 8′ WKoordinaten: 40° 48′ N, 91° 8′ W
Zeitzone: Central (UTC−6/−5)
Einwohner:
– Metropolregion:
23.982 (Stand: 2020)
45.297 (Stand: 2020)
Haushalte: 11.096 (Stand: 2020)
Fläche: 39,5 km² (ca. 15 mi²)
davon 37,5 km² (ca. 14 mi²) Land
Bevölkerungsdichte: 640 Einwohner je km²
Höhe: 185 m
Postleitzahlen: 52601[1]
Vorwahl: +1 319
FIPS: 19-09550
GNIS-ID: 0454995
Website: www.burlingtoniowa.org
Bürgermeister: Jon D. Billups[2]

Geografie und Verkehr

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Burlington liegt im Südosten Iowas am westlichen Ufer des Mississippi, der die Grenze Iowas zu Illinois bildet.

Die geografischen Koordinaten von Burlington sind 40°48'29" nördlicher Breite und 91°06'57" westlicher Länge. Die Stadt erstreckt sich über eine Fläche von 39,5 km², die sich auf 37,5 km² Land- und 2,0 km² Wasserfläche verteilen.

In Burlington gibt es zwei Brücken über den Mississippi:

Nordwestlich der Stadt kreuzen der in Ost-West-Richtung verlaufende U.S. Highway 34 und der in Nord-Süd-Richtung entlang des Mississippi River verlaufende U.S. Highway 61.

In westlicher Richtung sind es bis in Iowas Hauptstadt Des Moines 278 km, nach Norden und später in Richtung Ost flussaufwärts sind es bis Davenport 126 km, in ostnordöstlicher Richtung sind es 366 km bis Chicago und nach Süden sind es stromabwärts bis St. Louis 350 km.[5]

Der Southeast Iowa Regional Airport[6] (IATA-Code: BRL) befindet sich am südlichen Stadtrand von Burlington. Great Lakes Airlines unterhält mehrere tägliche Flugverbindungen nach St. Louis und Kansas City.

Der größte Flughafen der gesamten Gegend ist der 116 km entfernte Quad City International Airport in Moline, einer der Quad Cities.[5]

Der öffentliche Nahverkehr wird vom stadteigenen Unternehmen Burlington Urban Service (B.U.S.) übernommen. Greyhound Lines und Trailways Transportation System unterhalten mehrere Überlandbuslinien.

Wirtschaft

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Burlington war schon früh ein Industriestandort und Verkehrsknotenpunkt. Industriebetriebe wie der Landmaschinenbauer Case Corporation, der Technologiekonzern General Electric, der Automobilzulieferer Champion Spark Plugs und der Lebensmittelkonzern Lance Private Brands sowie die Eisenbahngesellschaft BNSF Railway zählen zu den größten Arbeitgebern der Umgebung.

Der größte Arbeitgeber ist das Great River Medical Center. Das größte Einzelhandelsunternehmen der Stadt ist Walmart.

Geschichte

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Burlington um 1860

Ursprünglich war die Gegend von den Indianern der Sauk und Fox besiedelt. Diese nannten die heute Flint Hills genannte Gegend Shoquoquon (Shok-ko-kon).[7]

Im Jahre 1803 sandte Präsident Thomas Jefferson zwei Expeditionen zur Erkundung des Westens aus. Während Lewis und Clark dem Lauf des Missouri River folgten, drang Zebulon Pike zum oberen Mississippi River vor. 1805 landete Pike an den Höhen im Bereich des heutigen Burlington und hisste die Flagge der Vereinigten Staaten zum ersten Mal auf dem Gebiet des heutigen Iowa und schlug den Bau eines Forts an dieser Stelle vor. Aber der Vorschlag fand bei der Armeeführung keine Beachtung.

Pelzhändler der American Fur Company gründeten 1829 einen Handelsposten. Die euro-amerikanische Besiedlung der Region begann 1833 nach dem Black-Hawk-Purchase, als Samuel White und David Tothero über den Fluss kamen. A. T. Andreas schrieb im Jahre 1975, dass White eine Hütte errichtete, wo später die Front Street in der heutigen Innenstadt entlangführte. Tothero siedelte sich etwas weiter landeinwärts an. Wenig später kam William R. Ross über den Fluss und gründete einen Gemischtwarenhandel. Ross sollte das Land für die weitere Besiedlung vermessen und John Gray, der erste Landkäufer, bekam das Recht, den Namen des neu entstandenen Ortes zu wählen. Gray entschied sich für Burlington, den Namen seiner Heimatstadt Burlington in Vermont.

Im Jahre 1837 wurde Burlington kurzzeitig Hauptstadt des Wisconsin-Territoriums.[8] Nachdem 1838 das Iowa-Territorium eingerichtet wurde, wurde Burlington die erste Hauptstadt des neuen Territoriums.[9] Die Regierung war im Gebäude von Old Zion, der ersten Methodistenkirche in Iowa, untergebracht. Das Gebäude existiert nicht mehr, an seiner Stelle befindet sich heute eine Gedenktafel.

Hawkeye State, der Spitzname von Iowa, hat seine Wurzeln in Burlington. Der Verleger James G. Edwards änderte auf Vorschlag des Richters David Rorer den Namen seiner Zeitung The Iowa Patriot in The Hawk-Eye and Iowa Patriot. Es ist aber nicht sicher, ob bei der Namensgebung die Gestalt Hawkeye aus Der letzte Mohikaner von James Fenimore Cooper oder der berühmte Indianerhäuptling Black Hawk Pate stand.[10]

Burlington war in der Zeit der Dampfschifffahrt auf dem Mississippi River ein geschäftiger Flusshafen und ein wichtiger Bahnhof der Chicago, Burlington and Quincy Railroad (CB&Q). Die CB&Q, die von 1848 bis 1970 existierte wurde zur Burlington Northern Railroad (BN), die 1997 zur BNSF Railway umfirmiert wurde. Auch heute noch ist Burlington ein wichtiger Eisenbahnknotenpunkt, an dem sich die entlang des Mississippi River verlaufende Nord-Süd-Strecke mit einer wichtigen Ost-West-Verbindung kreuzt.

Der wahrscheinlich markanteste Eindruck an der Silhouette der Stadt bilden die Kirchtürme. Der höchste gehört zur St. John's Cathedral, einer Kathedrale, die auf einem Hügel errichtet wurde und die Stadt überragt. Der Turm überragt das Dach der Kirche um 30 m und ist ein beliebtes Fotomotiv. Das einzige höhere Gebäude ist die Great River Bridge, deren Mittelpfeiler sich 113 m über den Mississippi erhebt.

Bevölkerung

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Bevölkerungsentwicklung
Census Einwohner ± rel.
1850 4.082
1860 6.706 64,3 %
1870 14.930 122,6 %
1880 19.450 30,3 %
1890 22.565 16 %
1900 23.201 2,8 %
1910 24.324 4,8 %
1920 24.057 −1,1 %
1930 26.755 11,2 %
1940 25.832 −3,4 %
1950 30.613 18,5 %
1960 32.430 5,9 %
1970 32.366 −0,2 %
1980 29.529 −8,8 %
1990 27.208 −7,9 %
2000 26.839 −1,4 %
2010 25.663 −4,4 %
2020 23.982 −6,6 %
1850–2000[11] 2010[12]

Nach der Volkszählung im Jahr 2010 lebten in Burlington 25.663 Menschen in 10.938 Haushalten. Die Bevölkerungsdichte betrug 684,3 Einwohner pro Quadratkilometer. In den 10.938 Haushalten lebten statistisch je 2,3 Personen.

Ethnisch betrachtet setzte sich die Bevölkerung zusammen aus 88,2 Prozent Weißen, 7,2 Prozent Afroamerikanern, 0,3 Prozent amerikanischen Ureinwohnern, 0,8 Prozent Asiaten, 0,1 Prozent Polynesiern sowie 0,7 Prozent aus anderen ethnischen Gruppen; 2,9 Prozent stammten von zwei oder mehr Ethnien ab. Unabhängig von der ethnischen Zugehörigkeit waren 3,1 Prozent der Bevölkerung spanischer oder lateinamerikanischer Abstammung.

23,7 Prozent der Bevölkerung waren unter 18 Jahre alt, 58,9 Prozent waren zwischen 18 und 64 und 17,4 Prozent waren 65 Jahre oder älter. 51,9 Prozent der Bevölkerung waren weiblich.

Das mittlere jährliche Einkommen eines Haushalts lag bei 38.329 USD. Das Pro-Kopf-Einkommen betrug 23.237 USD. 16,2 Prozent der Einwohner lebten unterhalb der Armutsgrenze.[12]

Bekannte Bewohner

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Partnerstädte

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Partnerstadt von Burlington ist

Brasilien  Barbacena, Brasilien
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Commons: Burlington, Iowa – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. US Postal Service – ZIP Codes
  2. www.burlingtoniowa.org. (abgerufen am 11. Februar 2024).
  3. Explore Census Data Burlington city, Iowa. Abgerufen am 25. November 2022.
  4. www.amtrak.com – Burlington
  5. a b Google Maps
  6. AirNav.com – Southeast Iowa Regional Airport Abgerufen am 26. Dezember 2014.
  7. thehawkeye.com: The Hawk Eye Newspaper (Memento vom 1. Oktober 2011 im Internet Archive) (englisch)
  8. www.onmilwaukee.com
  9. Iowa History Project
  10. www.netstate.com – The State of Iowa
  11. State Data Center of Iowa (PDF; 86 kB) Abgerufen am 26. Dezember 2014.
  12. a b American Fact Finder Abgerufen am 26. Dezember 2014.