Bursa subdeltoidea
Die Bursa subdeltoidea ist ein großer (paarig angelegter) Schleimbeutel zwischen dem Deltamuskel (Musculus deltoideus) und dem Tuberculum majus des Oberarmknochens (Tuberculum majus humeri[1]) und dient als Gleitlager für diesen Muskel im Bereich des Schultergelenks.[2] Die Bursa liegt zwischen dem Kopf des Oberarmknochens und den Ansatzsehnen des Musculus supraspinatus und Musculus infraspinatus.[3] In 95 % der Fälle kommuniziert sie mit der Bursa subacromialis.[4]
Die Bursa subdeltoidea kann, wenn auch selten, Erstlokalisation einer rheumatoiden Arthritis und auch bei Osteoarthropathien und Erkrankungen der Rotatorenmanschette beteiligt sein. Im Röntgenbild zeigt sich der normale Schleimbeutel in einer ap-Aufnahme (Strahlengang von vorn nach hinten) mit nach außen gedrehtem Oberarmknochen als 1 bis 2 mm breiter Fettstreifen, der sich als Schwärzung darstellt, aber nicht immer sichtbar ist. Eine vergrößerte Bursa subdeltoidea führt zu Fettstreifen seitlich, kaudal und medial und gibt ihr ein tränenförmiges Erscheinungsbild.[5]
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Günter Thiele, Heinz Walter (Hrsg.): Reallexikon der Medizin und ihrer Grenzgebiete. Verlag Urban & Schwarzenberg, Loseblattsammlung, München / Berlin / Wien 1966, 1. Ordner (A–Carf), ISBN 3-541-84000-5, S. B 356.
- ↑ Walther Graumann: CompactLehrbuch Anatomie. Band 2. Schattauer Verlag, Stuttgart 2004, ISBN 3-7945-2062-9, S. 260.
- ↑ Jutta Hochschild: Strukturen und Funktionen begreifen: funktionelle Anatomie, therapierelevante Details. 1. Grundlagen zur Wirbelsäule, HWS und Schädel, BWS und Brustkorb, obere Extremität. Georg Thieme Verlag, Stuttgart 2005, ISBN 3-13-110423-6, S. 103.
- ↑ Jürgen Freyschmidt: Freyschmidt's "Köhler/Zimmer" Grenzen des Normalen und Anfänge des Pathologischen in der Radiologie des kindlichen und erwachsenen Skeletts. Georg Thieme Verlag, Stuttgart 2001, ISBN 3-13-362214-5, S. 292.
- ↑ Wolfgang Dihlmann: Gelenke, Wirbelverbindungen: Klinische Radiologie einschließlich Computertomographie – Diagnose, Differentialdiagnose. Georg Thieme Verlag, Stuttgart 2002, ISBN 3-13-132013-3, S. 223.