Buschhorn (Bergisch Gladbach)

Ortsteil von Bergisch Gladbach

Buschhorn ist ein Ortsteil im Stadtteil Schildgen von Bergisch Gladbach.

Buschhorn
Koordinaten: 51° 1′ N, 7° 6′ OKoordinaten: 51° 0′ 44″ N, 7° 5′ 54″ O
Buschhorn (Bergisch Gladbach)
Buschhorn (Bergisch Gladbach)
Lage von Buschhorn in Bergisch Gladbach
Fachwerk-Ensemble in Buschhorn
Fachwerk-Ensemble in Buschhorn

Geschichte

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Die Siedlung Buschhorn war aus einer frühmittelalterlichen Hofgründung hervorgegangen, die im 18. Jahrhundert als Boischorn in Verbindung mit einem Personennamen erwähnt wurde. Das Urkataster verzeichnet den Weiler Buschorn, der 1830 ein Ackergut mit neun Bewohnern umfasste, an dem Reutersweg (Verbindungsweg der herzöglichen Residenz in Düsseldorf und dem Jagdschloss in Bensberg, die heutige Voiswinkeler Straße war ein Teilstück) in der Gemeinde Unterodenthal. Eine größere Anzahl steinzeitlicher Funde bei Buschhorn lässt auf eine vor- und frühgeschichtliche Besiedlung schließen.[1]

Die Topographia Ducatus Montani des Erich Philipp Ploennies, Blatt Amt Miselohe, belegt, dass der Wohnplatz 1715 als Hof kategorisiert wurde und mit Buschhorn bezeichnet wurde. Carl Friedrich von Wiebeking benennt die Hofschaft auf seiner Charte des Herzogthums Berg 1789 als Buschborn. Aus ihr geht hervor, dass Buschhorn zu dieser Zeit Teil von in der Herrschaft Odenthal war.[2] Unter der französischen Verwaltung zwischen 1806 und 1813 wurde die Herrschaft aufgelöst. Buschhorn wurde politisch der Mairie Odenthal im Kanton Bensberg zugeordnet. 1816 wandelten die Preußen die Mairie zur Bürgermeisterei Odenthal im Kreis Mülheim am Rhein.

Der Ort ist auf der Topographischen Aufnahme der Rheinlande von 1824, auf der Preußischen Uraufnahme von 1840 und ab der Preußischen Neuaufnahme von 1892 auf Messtischblättern regelmäßig als Buschhorn verzeichnet. Buschhorn war seit jeher Teil der katholischen Pfarrgemeinde Odenthal bis zur Abpfarrung von Schildgen.

Im Zuge der kommunalen Neugliederung kam Buschhorn 1975 mit Schildgen zur Stadt Bergisch Gladbach.

Einwohnerentwicklung
Jahr Einwohner Wohn-

gebäude

Kategorie
1822[3] 8 Ackergüter
1830[4] 9 Ackergut
1845[5] 14 3 Ackergüter
1871[6] 19 3 Hofstelle
1885[7] 12 3 Wohnplatz
1895[8] 11 2 Wohnplatz
1905[9] 12 3 Wohnplatz

Etymologie

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Pinge der Grube Eduard & Amalia, im Volksmund „Grüner Weiher“ genannt

Das Grundwort horn leitet sich als Beschreibung des Geländes aus dem mittelhochdeutschen horn (= Horn, hervorstehende Spitze) ab und bezeichnet im Niederbergischen eine vorspringende Waldspitze bzw. einen spitz auslaufenden Flurteil.[1]

In der Umgebung von Buschhorn befand sich die Grube Eduard & Amalia. Es sind nur noch wenige Relikte zu finden. Südlich von Buschhorn liegt die ausladende Halde des Maschinenschachts. Im sich anschließenden Tal ist der so genannte Grüne Weiher. Dabei handelt es sich um eine Pinge von ehemaligem Tagebau, die später voll Wasser gelaufen ist.

Siehe auch

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Literatur

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  • Anton Jux: Das Bergische Botenamt, die Geschichte Bergisch Gladbachs bis in die Preußische Zeit, herausgegeben vom Kulturamt der Stadt Bergisch Gladbach, Bergisch Gladbach 1964

Einzelnachweise

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  1. a b Andree Schulte, Bergisch Gladbach, Stadtgeschichte in Straßennamen, herausgegeben vom Stadtarchiv Bergisch Gladbach, Band 3, und vom Bergischen Geschichtsverein Abteilung Rhein-Berg e. V., Band 11, Bergisch Gladbach 1995, S. 52 f., ISBN 3-9804448-0-5
  2. Wilhelm Fabricius : Erläuterungen zum Geschichtlichen Atlas der Rheinprovinz; Zweiter Band: Die Karte von 1789. Einteilung und Entwicklung der Territorien von 1600 bis 1794; Bonn; 1898
  3. Alexander A. Mützell: Neues topographisch-statistisch-geographisches Wörterbuch des preussischen Staats. Band 1. Karl August Künnel, Halle 1821.
  4. Friedrich von RestorffTopographisch-statistische Beschreibung der Königlich Preußischen Rheinprovinz, Nicolai, Berlin und Stettin 1830
  5. Uebersicht der Bestandtheile und Verzeichniß sämmtlicher Ortschaften und einzeln liegenden benannten Grundstücke des Regierungs-Bezirks Cöln : nach Kreisen, Bürgermeistereien und Pfarreien, mit Angabe der Seelenzahl und der Wohngebäude, sowie der Confessions-, Jurisdictions-, Militair- und frühern Landes-Verhältnisse. / hrsg. von der Königlichen Regierung zu Cöln [Köln], [1845]
  6. Königliches Statistisches Bureau Preußen (Hrsg.): Die Gemeinden und Gutsbezirke des Preussischen Staats und ihre Bevölkerung. Die Rheinprovinz, Nr. XI. Berlin 1874.
  7. Königliches Statistisches Bureau (Preußen) (Hrsg.): Gemeindelexikon für die Provinz Rheinland, Auf Grund der Materialien der Volkszählung vom 1. Dezember 1885 und andere amtlicher Quellen, (Gemeindelexikon für das Königreich Preußen, Band XII), Berlin 1888.
  8. Königliches Statistisches Bureau (Preußen) (Hrsg.): Gemeindelexikon für die Provinz Rheinland, Auf Grund der Materialien der Volkszählung vom 1. Dezember 1895 und andere amtlicher Quellen, (Gemeindelexikon für das Königreich Preußen, Band XII), Berlin 1897.
  9. Königliches Statistisches Bureau (Preußen) (Hrsg.): Gemeindelexikon für die Provinz Rheinland, Auf Grund der Materialien der Volkszählung vom 1. Dezember 1905 und andere amtlicher Quellen, (Gemeindelexikon für das Königreich Preußen, Heft XII), Berlin 1909.