C/1921 H1 (Dubiago) ist ein Komet vom Halley-Typ (d. h. 20–200 Jahre Umlaufzeit), der im Jahre 1921 entdeckt wurde.[2]

Komet
C/1921 H1 (Dubiago)
Eigenschaften des Orbits (Animation)
Epoche: 21. Mai 1921 (JD 2.422.830,5)
Orbittyp kurzperiodisch (< 200 Jahre)
Numerische Exzentrizität 0,935
Perihel 1,116 AE
Aphel 33,088 AE
Große Halbachse 17,102 AE
Siderische Umlaufzeit 70,78 a
Neigung der Bahnebene 22,345°
Periheldurchgang 5. Mai 1921[1]
Geschichte
Entdecker Alexander Dmitrijewitsch Dubjago
Datum der Entdeckung 24. April 1921
Ältere Bezeichnung 1921 I; C/1921 H1[2]
Quelle: Wenn nicht einzeln anders angegeben, stammen die Daten von JPL Small-Body Database Browser. Bitte auch den Hinweis zu Kometenartikeln beachten.

Der Komet wurde am 24. April 1921 von Alexander Dmitrijewitsch Dubjago an der Kasaner Universitätssternwarte entdeckt. Die Sichtung war bei einer geschätzten Helligkeit von 10,5m durch das Mondlicht erschwert, konnte aber tags darauf von A. N. Lexin an der Universitätssternwarte bestätigt werden. Ab dem 19. April kam es zu weiteren Beobachtungen durch mehrere Astronomen, Konstantin Dorimedontowitsch Pokrowski vom Pulkowo-Observatorium, Richard Reinhard Emil Schorr von der Hamburger Sternwarte, William Reid in Kapstadt, Cuno Hoffmeister an der Sternwarte Sonneberg und Georg von Struve an der Sternwarte Berlin-Babelsberg. Die Erscheinung wurde als schwacher nebelähnlicher Fleck beschrieben, einige berichteten, keinen Kern erkennen zu können[3][4], andere sprachen von einer Verdichtung zur Mitte hin. Die Helligkeitsangaben lagen bei zirka 11m.[1]

Auf Basis der Beobachtungsdaten wurden von Astronomen verschiedene Umlaufzeiten ermittelt, die in Jahren 61,0 (Muraveva), 62,4 (Brian Marsden), 67,0 (Hadeo Hirose) und 79,5 Jahren (Dubjago) ergaben.[1] Der von JPL Solar System Dynamics angegebene Wert auf Basis von 27 Beobachtungsdaten aus dem Jahre 1921 liegt bei 70,727 Jahren mit einer Ungenauigkeit (-Wert) von 2,431 Jahren.[2] Das Nasa Planetary Data System nennt eine Dauer von 62,3 Jahren.[5] Eine Wiederkehr gemäß den genannten Umlaufzeiten in den 1980er oder 1990er Jahren konnte nicht beobachtet werden. Die letzte dokumentierte Beobachtung stammt von George Van Biesbroeck vom 7. Juli 1921 mit einer Helligkeit von 13,5m und beschreibt den Kometen als rund mit einem Durchmesser von 40 Bogensekunden und einer schwachen Verdichtung.[1]

Siehe auch

Bearbeiten

Einzelnachweise

Bearbeiten
  1. a b c d Gary W. Kronk: C/1921 H1 (Dubiago). cometography.com, abgerufen am 20. September 2024 (englisch).
  2. a b c JPL Small-Body Database Browser: C/1921 H1 (Dubiago). Jet Propulsion Laboratory, abgerufen am 20. September 2024 (englisch).
  3. Eugene Delporte: Comete Dubiago 1921c. In: Ciel et Terre, Bulletin of the Société Belge d'Astronomie. Band 37. Brüssel 1921, S. 104–105, bibcode:1921C&T....37..104D (französisch).
  4. K. Pokrovsky: Beobachtungen der Kometen 1921 a (Reid), Winnecke 1921 b und 1921 c (Dubiago). In: Astronomische Nachrichten. Band 216, Nr. 1, 1922, S. 9–12, bibcode:1922AN....216....9P.
  5. Periodic Comet Names and Designations. Nasa Planetary Data System, abgerufen am 20. September 2024 (englisch).