Cabernet Cubin
Cabernet Cubin ist eine spätreifende und ertragssichere Rotweinneuzüchtung mit robusten weinbaulichen Stockmerkmalen. Sie hat viele Ähnlichkeiten, im Aussehen und beim Wein, zum Kreuzungspartner Cabernet Sauvignon. Die Sorte liefert sehr farbintensive, tanninbetonte Weine mit Cassisnote. Die Weine brauchen eine längere Reife, um ihre optimale Qualität zu bringen.[1]
Cabernet Cubin | |
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Synonyme | keine – für weitere siehe Abschnitt Synonyme |
Zuchtnummer | We 70-281-35 |
Art | Edle Weinrebe (Vitis vinifera subsp. vinifera) |
Beerenfarbe | schwarz |
Verwendung | |
Herkunft | Deutschland |
bekannt seit | 1999 |
Züchter | Helmut Schleip, H. E. Hill, Staatlichen Lehr- und Versuchsanstalt für Wein- und Obstbau, Weinsberg |
Züchtungsjahr | 1970 |
Markteinführung | 1999 |
VIVC-Nr. | 20004 |
Abstammung | |
Kreuzung aus | |
Liste von Rebsorten |
Herkunft
BearbeitenDie Sorte wurde 1970 von der Staatlichen Lehr- und Versuchsanstalt für Wein- und Obstbau in Weinsberg gezüchtet. 1999 wurde der Sortenschutz beim Bundessortenamt beantragt.
Abstammung
BearbeitenKreuzung von Blaufränkisch × Cabernet Sauvignon-Klon Levadoux.[2]
Ampelografische Merkmale
BearbeitenDie Cabernet Cubin-Traube erinnert mit der Beerengröße und Aufbau, sehr stark an die "Vatertraube", also den Cabernet Sauvignon.
- Die Triebspitze ist grün und nur vereinzelt wollig behaart.
- Der Triebwuchs ist stark.
- Die Blätter sind mittelgroß, 5-lappig mit geschlossener Stielbucht.
- Die Traube ist mittel- bis groß, geschultert mit mittlerer Beerendichte. Die Beeren sind rund, klein – mittelgroß, blauschwarz gefärbt mit fruchtigem Beerenfleischgeschmack.
Reife: sehr spät
Ertrag
BearbeitenBringt hohe sichere Erträge.
Ansprüche
BearbeitenDie Lageansprüche sind wegen der späten Reife hoch und dem Spätburgunder ähnlich.
Vor- und Nachteile
Bearbeiten- Vorteile
- Ist sehr blühsicher, damit ertragssicher.
- Besitzt eine gute Winterfrostfestigkeit.
- Nachteile
- Wegen später physiologischer Reife werden sehr gute Lagen benötigt.
- In manchen Jahren kann der Gescheinsansatz zu hoch sein. Für eine gute Weinqualität ist eine Ertragsregulierung notwendig.
Wein
BearbeitenDie Cabernet Cubin-Weine besitzen eine ausgeprägte Cabernet-Sauvignon-Art, farbkräftig, tanninbetont mit vielen Fruchtaromen. Der Cabernet Cubin sollte lange im Holzfass reifen. Auch für den Ausbau im Barrique eignet sich die Sorte sehr gut.
Verbreitung
BearbeitenIm Jahr 2022 gab es in Deutschland eine bestockte Rebfläche von 59 Hektar.[3] Kleine Bestände gibt es auch in der Schweiz (3,47 Hektar, Stand 2013,[4])
Synonyme
Bearbeiten- Cabernet Cubin in der Datenbank Vitis International Variety Catalogue des Instituts für Rebenzüchtung Geilweilerhof (englisch)
Weblinks
Bearbeiten- Sortenbeschreibung von der Webseite der Staatlichen Lehr- und Versuchsanstalt für Obst- und Weinbau, Weinsberg
- Cabernet Cubin in der Datenbank Vitis International Variety Catalogue des Instituts für Rebenzüchtung Geilweilerhof (englisch)
Literatur
Bearbeiten- Hans Ambrosi, Bernd H. E. Hill, Erika Maul, Ernst H. Rühl, Joachim Schmid, Fritz Schumann: Farbatlas Rebsorten. 3. Auflage. Eugen Ulmer, 2011, ISBN 978-3-8001-5957-4.
- Walter Hillebrand, Heinz Lott und Franz Pfaff: Taschenbuch der Rebsorten. 13. Auflage. Fachverlag Fraund, Mainz 2003, ISBN 3-921156-53-X.
- Jancis Robinson, Julia Harding, José Vouillamoz: Wine Grapes. 1. Auflage. Penguin Books, London 2012, ISBN 978-0-06-220636-7 (englisch).
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Sortenbeschreibung von der Webseite der Staatlichen Lehr- und Versuchsanstalt für Obst- und Weinbau, Weinsberg
- ↑ Jancis Robinson, Julia Harding, Josè Vouillamoz: Wine Grapes, 1. Auflage 2012, Penguin Books, London, ISBN 978-0-06-220636-7.
- ↑ Statistisches Bundesamt: Land- und Forstwirtschaft, Fischerei Landwirtschaftliche Bodennutzung - Rebflächen -. Fachserie 3 Reihe 3.1.5, 27. Februar 2023 (destatis.de [PDF]).
- ↑ Das Weinjahr 2013 ( des vom 24. März 2016 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. (PDF), Herausgeber Office fédéral de l'agriculture OFAG