Cadegliano-Viconago

italienische Gemeinde

Cadegliano-Viconago ist eine italienische Gemeinde (comune) in der Provinz Varese in der Region Lombardei.

Cadegliano-Viconago
Cadegliano-Viconago (Italien)
Cadegliano-Viconago (Italien)
Staat Italien
Region Lombardei
Provinz Varese (VA)
Lokale Bezeichnung Carijan Viconagh
Koordinaten 45° 58′ N, 8° 50′ OKoordinaten: 45° 58′ 0″ N, 8° 50′ 15″ O
Höhe 414 m s.l.m.
Fläche 10,25 km²
Einwohner 2.131 (31. Dez. 2022)[1]
Fraktionen Argentera, Avigno, Cadegliano, Pradaccio, Statale, Viconago
Postleitzahl 21031
Vorwahl 0332
ISTAT-Nummer 012027
Bezeichnung der Bewohner cadeglianesi
Schutzpatron Silvester I. (31. Dezember)
Website Cadegliano-Viconago
Gemeinde Cadegliano-Viconago in der Provinz Varese
Giuseppe Farinelli
Gian Carlo Menotti
Giuseppe Marotta (2008)

Geographie

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Die Gemeinde liegt etwa 16 Kilometer nördlich von Varese und grenzt unmittelbar an den Schweizer Kanton Tessin. Die bedeckte eine Fläche von 10,25 km². Zu Cadegliano-Viconago gehören die Fraktionen Argentera, Avigno, Cadegliano, Pradaccio, Statale und Viconago. Nachbare Gemeinden sind: Cremenaga, Croglio, Cugliate-Fabiasco, Lavena Ponte Tresa, Marchirolo, Marzio, Monteggio und Montegrino Valtravaglia.

Geschichte

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Viconago war Teil des Lehens Val Travaglia, das 1438 von Filippo Maria Visconti an den Grafen Franchino Rusca vergeben wurde. Ab 1583 ging das Gebiet in den Besitz der Familie Marliani über, da es zum Lehen der Quattro Valli, einer Gruppe des Marchirolo-Tals, gehörte. Nach den Antworten auf die 45 Fragen von 1751 durch die II. Junta der Volkszählung war die Gemeinde Giovanni Emanuele Marliani als Lehnsherr unterstellt, an den sie jährlich 100 Lire und 16 kaiserliche Münzen sowie 75 Lire an Abgaben zahlte. Die Zuständigkeit lag beim feudalen Podestà mit Sitz in Luino, dessen Strafbank vereidigt wurde. Der Podestà erhielt jährlich 7 Lire und 10 kaiserliche Soldi. Zur Gemeinde Viconago gehörten auch andere kleine Gebiete, nämlich Doneda, Cadegliano Gaggio, Argentera, Avigno und Campagna di Sotto. Diese bildeten eine einzige Gemeinde unter dem Konsul von Viconago.

Viconago, das zur Pieve von Valtravaglia gehört, war mit außerordentlichen Kosten belastet worden. Daher bat er um die Anerkennung der Qualität des von der Pieve Valtravaglia getrennten Landes, wie aus einem Schreiben von Ludovico il Moro vom 14. Dezember 1495 hervorgeht, das durch ein weiteres Schreiben des Herzogs Francesco II. Sforza vom 24. November 1522 bestätigt wird. Die Erklärungen wurden später von Kaiser Karl VI. (HRR) bestätigt.

Die Gemeinschaft hatte keinen besonderen Rat. In allen Fällen wurde der Generalrat einberufen und seine Beschlüsse wurden vom Bürgermeister umgesetzt, der zum Zeitpunkt der Antworten der erste Gutachter, Paolo Trolli, war. Der Bürgermeister kümmerte sich um die Aufteilung der öffentlichen Lasten und alle anderen öffentlichen Interessen. Gegen eine Gebühr von 50 Lire pro Jahr fungierte er auch als Standesbeamter und verwahrte in seiner Wohnung die Unterlagen der Gemeinde. Die Gemeinde musste sich im Bedarfsfall an den Bürgermeister der Provinz wenden, der in Luino lebte.

Bevölkerung

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Bevölkerungsentwicklung
Jahr 1751 1805 1853 1881 1901 1911 1921 1951 1971 1981 2001 2011 2021
Einwohner 664 788 *1193 1311 *580 544 1327 1609 1753 1783 1774 1867 2153
  • 1809 Fusion mit Marchirolo
  • 1911 wegen der vorübergehenden Abspaltung von Cadegliano

Durch die Gemeinde führt die Staatsstraße 233 von Mailand zur Schweizer Grenze.

Sehenswürdigkeiten

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  • Pfarrkirche San Giovanni Battista[2]
  • Alte romanische Kirche Sant’Antonio abate mit Fresken des Malers Bartolomeo da Ponte Tresa (Anfang 16. Jahrhundert).[3][4]
  • Altes Wohnhaus Andina (15. Jahrhundert) mit Ausschmückung aus Terrakotta im Platz Quattrocento.
  • Altes Bürgerhaus[5]
  • Villa Sommariva[6]
  • Burgruine im Ortsteil Doneda[7]

Persönlichkeiten

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  • Künstlerfamilie Amadio
    • Amadio da Milano eigentlich Amadio Amadei (um 1420–1483), Sohn von Antonio, italienischer Goldschmied und Medaillist[8]
    • Giovan Battista Amadio (* um 1445 in Viconago; † um 1500 in Mailand), Sohn des Amadio, Goldschmied[9][10]
    • Pietro Amadio (* um 1443 in Viconago; † um 1500 in Mailand), Sohn des Amadio, Goldschmied[10]
    • Ambrogio Amadio (* um 1510 in Viconago; † um 1500 in Mailand), Goldschmied[8]
  • Giuseppe Farinelli (* 1935), Literaturhistoriker, Schriftsteller.
  • Giuseppe Marotta (* 1957), Fußballmanager
  • Gian Carlo Menotti (1911–2007), Musiker, Komponist

Literatur

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  • Anna Ferrari-Bravo, Paola Colombini: Guida d’Italia. Lombardia (esclusa Milano). Milano 1987, S. 214.
  • Lombardia. Touring club italiano, Touring Editore, 1999, ISBN 88-365-1325-5, books.google.ch (italienisch)
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Commons: Cadegliano-Viconago – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Bilancio demografico e popolazione residente per sesso al 31 dicembre 2022. ISTAT. (Bevölkerungsstatistiken des Istituto Nazionale di Statistica, Stand 31. Dezember 2022).
  2. Pfarrkirche San Giovanni Battista (Memento des Originals vom 5. März 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.comune.cadeglianoviconago.va.it
  3. Alessandra Brambilla: Bartolomeo da Ponte Tresa, Maestro della cappella Camuzio?. In: Bollettino Storico della Svizzera Italiana, CX, 1/2007, S. 137–150.
  4. Kirche Sant’Antonio abate (Foto) (italienisch) auf lombardiabeniculturali.it, abgerufen am 17. Dezember 2015.
  5. Altes Bürgerhaus auf lombardiabeniculturali.it, abgerufen am 20. November 2015.
  6. Villa Sommariva (italienisch) auf lombardiabeniculturali.it, abgerufen am 31. Juli 2015.
  7. Burgruine (italienisch) auf lombardiabeniculturali.it, abgerufen am 31. Juli 2015.
  8. a b Amadio da Milano. In: Ulrich Thieme, Felix Becker (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Begründet von Ulrich Thieme und Felix Becker. Band 1: Aa–Antonio de Miraguel. Wilhelm Engelmann, Leipzig 1907, S. 371 (Textarchiv – Internet Archive).
  9. Giovan Battista Amadio. In: Ulrich Thieme, Fred. C. Willis (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Begründet von Ulrich Thieme und Felix Becker. Band 14: Giddens–Gress. E. A. Seemann, Leipzig 1921, S. 109 (Textarchiv – Internet Archive).
  10. a b Amadio, Pietro und Giovanni Battista Amadei (italienisch) auf treccani.it