Café Einstein Stammhaus
Das Café Einstein Stammhaus ist ein Kaffeehaus an der Kurfürstenstraße 58 im Berliner Ortsteil Tiergarten (Bezirk Mitte). Es befindet sich in einer Villa, die in den Jahren 1878–1879 von Max Karchow und Robert Guthmann für den Fabrikanten Gustav Roßmann im Stil der italienischen Renaissance erbaut und 1926 nach Plänen von Ernst Lessing und Max Bremer aufgestockt und zum Garten hin erweitert wurde.
Im Jahr 1979 wurde es im Stil der Wiener Kaffeehauskultur eingerichtet. Das Gebäude hatte ursprünglich den Namen Villa Roßmann und gilt heute als ein Berliner Künstlertreff.[1]
Nachdem das Kaffeehaus im Dezember 2022 wegen aufwändiger Renovierungsarbeiten geschlossen worden war, meldete es im Juni 2023 Insolvenz an und bleibt bis auf Weiteres geschlossen.[2]
Enteignung der jüdischen Vorbesitzer
BearbeitenSeit 2009 erinnern an der Schwelle zum Eingang zwei Stolpersteine an die ehemaligen Eigentümer, den jüdischen Privatbankier Georg Blumenfeld und seine Ehefrau Margarete Lucia, die 1939 aufgrund der nationalsozialistischen Rassengesetze enteignet wurden.[3]
Die Legende, dass Henny Porten viele Jahre in dem Haus Kurfürstenstraße 58 gewohnt haben soll, lässt sich anhand der Berliner Adressbücher nicht bestätigen.
Siehe auch
BearbeitenLiteratur
Bearbeiten- Kirstin Buchinger: Café Einstein Stammhaus: Die Geschichte des Berliner Kaffeehauses. Nicolai, Berlin 2009, ISBN 978-3-89479-510-8.
- Deike Diening: Berliner Melange. In: Der Tagesspiegel, 12. November 2022, Seite MB 2 f. - Auch online auf tagesspiegel.de, abgerufen am 12. November 2022 (Bezahlschranke). - Berichtet kurz vor der eineinhalbjährigen Sanierungsschließung über die Gründungszeit und Namensgebung des Cafés.
Weblinks
BearbeitenEinzelnachweise
Bearbeiten- ↑ berlin.de Kulturorte ( vom 21. Februar 2010 im Internet Archive), abgerufen am 6. August 2010.
- ↑ Berliner Café Einstein meldet Insolvenz an. In: Spiegel Online. 27. Juni 2023, abgerufen am 27. Juni 2023.
- ↑ Mitten in Schöneberg – Erinnerung an die ehemaligen Eigentümer des Hauses. In: Jüdische Allgemeine, 24. September 2009.
Koordinaten: 52° 30′ 7,6″ N, 13° 21′ 17″ O