Café Goldegg
Das Café Goldegg ist ein typisches Wiener Kaffeehaus. Es befindet sich an der Argentinierstraße 49, an der Ecke zur Goldegggasse im 4. Wiener Gemeindebezirk, Wieden, nahe dem Hauptbahnhof.
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Geschichte und Ausstattung
BearbeitenDas Café Goldegg wurde 1910 von der Wiener Kaffeehausfamilie Dobner gegründet.[1] Das damalige Café Dobner war ein Stammlokal von Eisenbahnern.[2] Während der NS-Zeit diente es bis Mai 1941[3] als Treffpunkt von verfolgten Gewerkschaftern und Revolutionären Sozialisten, vor allem von Eisenbahnern. Zu den Organisatoren dieser Treffen gehörten Richard Freund, Andreas Thaler und Karl Dlouhy.[4]
1988/89 erfolgte eine vom Wiener Altstadterhaltungsfonds unterstützte, originalgetreue Sanierung[5] und eine Unterstellung unter den Denkmalschutz.[6]
Hervorstechend im Goldegg sind ausgearbeitete Wandvertäfelungen: im Zentrum von Holzquadraten sind Intarsien aus Ebenholz eingelegt. Ansonsten sind die Räume mit hellem Parkettboden, schwarzen Marmortischen mit weißer Äderung, dunkelgrünen Plüschbezügen in den Sitznischen und Messing-Lustern ausgestattet.[7] Wegen all dieser klassischen Elemente eines Kaffeehauses im Jugendstil wird das Goldegg regelmäßig als Kulisse für Filmaufnahmen verwendet.[8][9]
Literatur
Bearbeiten- Thomas Martinek: Kaffeehäuser in Wien. Falter Verlag, 3. Auflage, Wien 1996, ISBN 3-85439-168-4, S. 146–147.
Weblinks
Bearbeiten- Website Café Goldegg
- Café Goldegg im Wien Geschichte Wiki der Stadt Wien
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Thomas Martinek: Kaffeehäuser in Wien. Falter Verlag, 3. Auflage, Wien 1996, ISBN 3-85439-168-4, S. 146. Über die Geschichte des Cafés konnte außer diesen Angaben gemäß Martinek weder im Bezirksmuseum, noch anderen historischen Quellen, nur wenig in Erfahrung gebracht werden.
- ↑ Wolfgang Neugebauer: Widerstand und Verfolgung in Wien, 1934-1945: eine Dokumentation. Österreichischer Bundesverlag, 1984, ISBN 978-3-215-05507-2 (google.ch [abgerufen am 8. Januar 2017]).
- ↑ Volker Thurm: Wien und der Wiener Kreis: Orte einer unvollendeten Moderne; ein Begleitbuch. Facultas, 2003, ISBN 978-3-85114-777-3 (google.ch [abgerufen am 8. Januar 2017]).
- ↑ Illegale Zentren und Treffpunkte der Revolutionären Sozialisten. In: dasrotewien.at – Weblexikon der Wiener Sozialdemokratie. SPÖ Wien (Hrsg.)
- ↑ Café Goldegg im Wien Geschichte Wiki der Stadt Wien
- ↑ Wolfgang Czerny, Ingrid Kastel: Wien: II. bis IX. und XX. Bezirk. A. Schroll, 1993, ISBN 978-3-7031-0680-4, S. 172 (google.at [abgerufen am 28. Dezember 2016]).
- ↑ Diverse Presseartikel nach der Sanierung 2008 ( vom 26. Dezember 2016 im Internet Archive). Abgerufen am 5. 2024.
- ↑ Thomas Martinek: Kaffeehäuser in Wien. Falter Verlag, 3. Auflage, Wien 1996, ISBN 3-85439-168-4, S. 147.
- ↑ Das Café als Motiv der Vienna Film Commission
Koordinaten: 48° 11′ 22,9″ N, 16° 22′ 34,1″ O