Calciumpolysulfid

chemische Verbindung

Calciumpolysulfide sind chemische Verbindungen des Calciums aus der Gruppe der Sulfide mit der Zusammensetzung CaSx, mit x zwischen 2 und 7 und einer durchschnittlichen Zusammensetzung von CaS5.[1]

Allgemeines
Name Calciumpolysulfid
Andere Namen
  • Kalkschwefelleber
  • Calciumpentasulfid
Summenformel CaSx (x = 2–7)
Kurzbeschreibung

grauer[1] bis oranger Feststoff mit schwefelartigem Geruch[2]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer
EG-Nummer 215-709-2
ECHA-InfoCard 100.014.281
PubChem 121494065
Wikidata Q63148089
Eigenschaften
Molare Masse 200,4 g·mol−1
Aggregatzustand

fest[2]

Siedepunkt

104,8 °C[3]

Löslichkeit

löslich in Wasser[3]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung aus Verordnung (EG) Nr. 1272/2008 (CLP),[4] ggf. erweitert[2]
Gefahrensymbol Gefahrensymbol

Achtung

H- und P-Sätze H: 319​‐​335​‐​315​‐​400
EUH: 031
P: ?
Toxikologische Daten

820 mg·kg−1 (LD50Ratteoral)[3]

Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet.
Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen (0 °C, 1000 hPa).

Gewinnung und Darstellung

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Calciumpolysulfide entstehen beim Erhitzen einer Mischung aus Calciumoxid und Schwefel. Erhitzt man gepulverten, gebrannten Kalk mit Schwefelpulver in viel Wasser, so entsteht die Calciumpolysulfid enthaltende Schwefelkalkbrühe, die schon 1852 von einem französischen Gärtner namens Grison erstmals hergestellt wurde.[1][5]

Ebenfalls möglich ist die Darstellung durch Kochen von Calciumhydroxid mit Schwefel und Wasser, wobei zuerst Calciumpolysulfide und Calciumthiosulfat entsteht.[6]

 

Eigenschaften

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Calciumpolysulfid ist ein grauer bis oranger Feststoff mit schwefelartigem Geruch.[2]

Verwendung

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Calciumpolysulfide werden in Form von Schwefelkalkbrühe als Spritzmittel verwendet. Gibt man zu einer Calciumpolysulfidlösung verdünnte Salzsäure, so entsteht eine milchigweiße Suspension von fein zerteiltem Schwefel in verdünnter Calciumchlorid-Lösung, die als Schwefelmilch unter anderem gegen Hautkrankheiten verwendet wird.[1]

Einzelnachweise

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  1. a b c d Eintrag zu Calciumpolysulfide. In: Römpp Online. Georg Thieme Verlag, abgerufen am 5. April 2019.
  2. a b c d Eintrag zu Calciumpolysulfide in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 6. April 2019. (JavaScript erforderlich)
  3. a b c Dahlawi, Saad & Siddiqui, Samreen. (2016). Calcium polysulphide, its applications and emerging risk of environmental pollution—a review article. Environmental Science and Pollution Research. 24. doi:10.1007/s11356-016-7842-3.
  4. Eintrag zu calcium polysulphides im Classification and Labelling Inventory der Europäischen Chemikalienagentur (ECHA), abgerufen am 6. April 2019. Hersteller bzw. Inverkehrbringer können die harmonisierte Einstufung und Kennzeichnung erweitern.
  5. L. M. Levchenko, A. A. Galitskii u. a.: Development of semi-industrial synthesis of calcium polysulfide solution and determination of the content of sulfide ions in solution. In: Russian Journal of Applied Chemistry. 88, 2015, S. 1403, doi:10.1134/S1070427215090049.
  6. Georg Frerichs, Georg Arends, Heinrich Zörnig: Hagers Handbuch der Pharmazeutischen Praxis Erster Band Für Apotheker, Arzneimittelhersteller Drogisten, Ärzte und Medizinalbeamte. Springer-Verlag, 2013, ISBN 978-3-642-90728-9, S. 762 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).