Callinstraße 4
Das denkmalgeschützte Gebäude Callinstraße 4 in der niedersächsischen Landeshauptstadt Hannover aus dem Ende des 19. Jahrhunderts ist „ein qualitätvoller Backsteinbau, [...] der zwischen der einfachen Bebauung der Rehbockstraße und der anspruchsvolleren der Callinstraße als vermittelnder Eckbau eine städtebaulich bedeutende Situation markiert.“ Das um 1895 anfangs der Callinstraße an der Einmündung der Rehbockstraße errichtete Gebäude lehnt sich mit seinen gotisierenden Elementen an die Bautradition der Hannoverschen Architekturschule an.[1] Architekt war ein Schüler von Conrad Wilhelm Hase, Friedrich Wedel.[2]
Der mit Form- und Glasursteinen reich verzierte Bau ist mit seinem Eckerker und dem darüber aufragenden Turmaufbau abwechslungsreich gestaltet mit Staffelgiebeln und filialeähnlichen Aufsätzen, Balkonvorbauten[1] mit aufwendigen schmiedeeisernen Elementen[3] und Bauplastik.[1]
Geschichte
BearbeitenLaut dem für das Jahr 1895 herausgegebenen Adreßbuch. Stadt- und Geschäfts-Handbuch der Königlichen Haupt- und Residenzstadt Hannover und der Stadt Linden war der erste Eigentümer der Mechaniker Ernst Stoffregen, der privat jedoch in der Ostwenderstraße 3A wohnte.[4]
Zu den ersten Bewohnern des Hauses zählte um das Jahr 1900 der Geodät und Professor an der Technischen Hochschule Carl Johann Conrad Reinhertz.[5]
Die beiden Anfang der 1980er Jahre erstellten Bände der Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland erfassten die Eckdominante Callinstraße 4 als Einzeldenkmal.[1]
Siehe auch
BearbeitenWeblinks
BearbeitenEinzelnachweise
Bearbeiten- ↑ a b c d Gerd Weiß: Glünderstraße, in: Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland, Baudenkmale in Niedersachsen, Stadt Hannover, Teil 1, Band 10.1, hrsg. von Hans-Herbert Möller, Niedersächsisches Landesverwaltungsamt – Institut für Denkmalpflege, Friedr. Vieweg & Sohn Verlagsgesellschaft mbH, Braunschweig 1983, ISBN 3-528-06203-7, S. 108f.; (Link zum Digitalisat der Universitätsbibliothek Heidelberg); sowie Nordstadt im Addendum zu Teil 2, Band 10.2: Verzeichnis der Baudenkmale gem. § 4 (NDSchG) (ausgenommen Baudenkmale der archäologischen Denkmalpflege), Stand: 1. Juli 1985, Stadt Hannover, Niedersächsisches Landesverwaltungsamt – Veröffentlichungen des Instituts für Denkmalpflege, S. 6f.
- ↑ Günther Kokkelink, Monika Lemke-Kokkelink: Baukunst in Norddeutschland. Architektur und Kunsthandwerk der Hannoverschen Schule 1850–1900. Schlütersche, Hannover 1998, ISBN 3-87706-538-4
- ↑ Ekkehard Oehler-Austin: Hannover. Rundgänge durch die Geschichte, Erfurt: Sutton, 2010, ISBN 978-3-86680-619-1, S. 54, 55; eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche
- ↑ Adreßbuch. Stadt- und Geschäfts-Handbuch der Königlichen Haupt- und Residenzstadt Hannover und der Stadt Linden. 1895, Abteilung I, Teil 2: Straßen- und Häuserverzeichniß in alphabetischer Ordnung der Straßennamen mit Angabe der Haus-Eigenthümer und Bewohner, S. 132; Digitalisat der Gottfried Wilhelm Leibniz Bibliothek – Niedersächsische Landesbibliothek über den Bildbetrachter der Deutschen Forschungsgemeinschaft
- ↑ Leopoldina. Mitteilungen der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina, Band 36 (1900), S. 7; eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche
Koordinaten: 52° 23′ 10,7″ N, 9° 43′ 0,1″ O