Callochromis (von griechisch kallos „schön“, und Chromis, eine Riffbarschgattung in die vom 18. bis ins 20. Jahrhundert auch Buntbarsche eingeordnet wurden) ist eine schwarmbildende Buntbarschgattung, die im ostafrikanischen Tanganjikasee endemisch vorkommt.

Callochromis

Callochromis melanostigma

Systematik
Ovalentaria
Ordnung: Buntbarschartige (Cichliformes)
Familie: Buntbarsche (Cichlidae)
Unterfamilie: Pseudocrenilabrinae
Tribus: Ectodini
Gattung: Callochromis
Wissenschaftlicher Name
Callochromis
Regan, 1920

Merkmale

Bearbeiten

Callochromis-Arten werden 10 bis 15 cm lang und haben einen seitlich stark abgeflachten, für Tanganjikasee-Buntbarsche recht hochrückigen Körper. Die höchste Stelle liegt unmittelbar vor dem Beginn der Rückenflosse. Die Augen sind sehr groß. Das Maul sitzt tief am Kopf und ist protraktil (vorstülpbar). Es ist mit kleinen, konischen Zähnen besetzt, die in drei bis fünf Reihen stehen. Dabei sind die Zähne auf den äußeren Reihen größer als die auf den inneren. Die Pharyngealzähne sind breit und molariform. Die Rückenflosse besitzt 12 bis 17 Hartstrahlen, die Afterflosse drei, wie bei den meisten Buntbarschen. Die kräftige Schwanzflosse ist gegabelt.

Callochromis-Arten sind pastellfarben, hellblau, hellgrün, kupferfarben, olivgrün oder schwärzlich, Weibchen aber meist weniger farbig als die Männchen.

Lebensweise

Bearbeiten

Die bodengebundenen Fische leben in kleinen Schulen aber auch in Schwärmen, die mehrere hundert Tiere umfassen können, und kommen über Sandböden zwischen dem Ufer und einer Tiefe von 60 Metern vor. Sie ernähren sich, indem sie Mikroorganismen und kleine wirbellose Tiere aus dem Sand heraussieben. Sie sind Maulbrüter, bei denen die Weibchen die Brutpflege in der Mutterfamilie übernehmen. Ein Gelege besteht aus etwa 50 rosafarbenen, birnenförmigen Eiern, die einen Durchmesser von 2 mm haben. Abgelaicht wird in einem vom Männchen gegrabenen Sandkrater.

Es gibt drei Arten dieser Buntbarschgattung:

Literatur

Bearbeiten
  • Pierre Brichard: Das Große Buch der Tanganjika Cichliden. Mit allen anderen Fischen des Tanganjikasees. Bede Verlag, 1995, ISBN 978-3-927997-94-3. S. 274 und 281–283.
  • Georg Zurlu: Callochromis. In: Claus Schaefer, Torsten Schröer (Hrsg.): Das große Lexikon der Aquaristik. Eugen Ulmer, Stuttgart 2004, ISBN 3-8001-7497-9, S. 190.
Bearbeiten
Commons: Callochromis – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien