Cambiemos

Wahlbündnis in Argentinien

Cambiemos (spanisch: „Lasst uns verändern“) war ein Wahlbündnis in Argentinien, welches für die Präsidentschaftswahlen 2015 gegründet wurde. Das Wahlbündnis wird zumeist als konservativ bzw. rechts-liberal eingeschätzt.[1][2][3][4] Mit Mauricio Macri stellte das Wahlbündnis 2015 bis 2019 den argentinischen Präsidenten. Bei den Präsidentschaftswahlen 2019 erfolgte eine Neuaufstellung unter dem Namen Juntos por el Cambio (spanisch: „gemeinsam für den Wandel“). Das Bündnis unterlag allerdings den Herausforderern der Frente de Todos.

Gründung und Präsidentschaftswahlen 2015

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Im Januar 2015 gaben die Politikerin Elisa Carrió (CC-ARI) und der Bürgermeister von Buenos Aires, Mauricio Macri (Propuesta Republicana – PRO) bekannt, dass sie ein Wahlbündnis für die Präsidentschaftswahlen 2015 eingehen werden, um „eine wettbewerbsfähige Alternative zu den seit Jahrzehnten regierenden“ Peronisten anzubieten.[5] Im März 2015 schloss sich die Unión Cívica Radical (UCR) dem Bündnis an.[6] Weitere kleine Parteien folgten.[7][8] Im Juni 2015 einigte man sich auf den Namen: „Cambiemos“ („Lasst uns verändern“).[9]

Bei den Vorwahlen (PASO) setzte sich Mauricio Macri deutlich gegenüber dem UCR-Kandidaten Ernesto Sanz und der CC-ARI-Kandidatin Elisa Carrió durch.[10] Somit wurde er gemeinsam mit seiner Vizepräsidentschaftskandidatin Gabriela Michetti für die Wahlen am 25. Oktober 2015 nominiert. Im ersten Wahlgang erhielt Cambiemos 34,15 % der Stimmen und wurde zweite Kraft hinter Daniel Scioli, der für das peronistische Wahlbündnis Frente para la Victoria von Amtsinhaberin Cristina Fernández de Kirchner antrat.[11] Bei der anschließenden Stichwahl siegte Macri mit 51,34 % der Stimmen.[12]

Umbenennung in „Juntos por el Cambio“ 2019

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Für die Präsidentschaftswahl 2019 erklärte Amtsinhaber Mauricio Macri, dass er für eine zweite Amtszeit kandidieren werde. Das Bündnis Cambiemos benannte sich in Juntos por el Cambio um und setzte sich weiterhin mehrheitlich aus denselben Bündnispartnern zusammen. Mit dem Vizepräsidentschaftskandidaten Miguel Ángel Pichetto band es zudem auch Vertreter der Justizialistischen Partei (PJ) an sich.[13] Bei den Wahlen im Oktober 2019 erzielte das Duo Macri / Pichetto 40,37 % der Stimmen und unterlag dem Duo Alberto Fernández / Cristina Fernández de Kirchner (Frente de Todos; 48,10 %).[14]

Nachdem Mauricio Macri seinen Verzicht für eine erneute Kandidatur erklärt hatte, entwickelte sich bei den Präsidentschaftswahlen 2023 zunächst ein parteiinterner Zweikampf zwischen Horacio Rodríguez Larreta und Patricia Bullrich um die Kandidatur, bei dem sich letztere durchsetzte. Nachdem Juntos por el Cambio in den Vorwahlen (PASO) noch mit 28,3 % auf dem zweiten Platz gelandet war, erreichte Bullrich im ersten Wahlgang mit knapp 24 % nur den dritten Platz und verfehlte damit die Stichwahl.[15] Im Vorfeld der anschließenden Stichwahl zwischen Javier Milei (La Libertad Avanza) und Sergio Massa (Unión por la Patria) trafen sich Macri, Bullrich und weitere Vertraute der PRO mit Milei und dessen Umfeld. Sie vereinbarten eine Unterstützung für Milei im Gegenzug zu Ministerposten im Falle eines Wahlsiegs. Dieses Bündnis führte zu einer Kontroverse innerhalb von Juntos por el Cambio, da moderatere Teile um Rodríguez Larreta, die Coalición Cívica und Teile der Unión Cívica Radical nicht beteiligt wurden und diese Allianz auch nicht unterstützten.[16]

Einzelnachweise

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  1. Simon Romero: Is Leftist Era Fading in Latin America? Ask Colombia and Brazil. In: The New York Times. 3. Oktober 2016, ISSN 0362-4331 (nytimes.com [abgerufen am 1. Juli 2019]).
  2. Steffan Lehnert: Konservativer gewinnt Stichwahl in Buenos Aires. 2. August 2011, abgerufen am 1. Juli 2019.
  3. Agustino Fontevecchia: Argentina's Chairman Macri And The Austrian Dilemma. Abgerufen am 1. Juli 2019 (englisch).
  4. Tagesspiegel: Argentiniens Parlament will Abtreibungsrecht liberalisieren. Abgerufen am 1. Juli 2019.
  5. La Nación: Mauricio Macri y Elisa Carrió anunciaron que van a competir en las primarias. 31. Januar 2015, abgerufen am 1. Juli 2019 (spanisch).
  6. Perfil: Convención de la UCR | Sanz se impuso sobre Cobos: habrá acuerdo con el PRO y la CC. 15. März 2015, abgerufen am 1. Juli 2019.
  7. Perfil: Macri no suma a Massa pero sí al "Momo" Venegas. Abgerufen am 1. Juli 2019.
  8. Política Argentina: "Cambiemos" será la alianza electoral de Macri, Sanz y Carrió. Abgerufen am 1. Juli 2019 (englisch).
  9. infobae: El PRO, la UCR y la CC oficializaron su alianza y cerraron la puerta al Frente Renovador. Abgerufen am 1. Juli 2019 (europäisches Spanisch).
  10. Resultados Definitivos PASO 2015 – Argentina Elections – Elecciones Argentinas. Abgerufen am 1. Juli 2019 (mexikanisches Spanisch).
  11. infobae: El escrutinio definitivo confirmó el ballotage y estiró la diferencia entre Daniel Scioli y Mauricio Macri. Abgerufen am 1. Juli 2019 (europäisches Spanisch).
  12. infobae: Dieron a conocer el escrutinio definitivo: cuál fue la diferencia entre Mauricio Macri y Daniel Scioli. Abgerufen am 1. Juli 2019 (europäisches Spanisch).
  13. La Nación: La coalición oficialista tiene nuevo nombre: Juntos por el cambio. 12. Juni 2019, abgerufen am 1. Juli 2019 (spanisch).
  14. Elecciones 2019. Abgerufen am 6. November 2019.
  15. Página|12: Patricia Bullrich quedó afuera del balotaje y el resultado de Juntos por el Cambio podría marcar el fin de la coalición | Elecciones Argentina 2023. 22. Oktober 2023, abgerufen am 23. Oktober 2023 (spanisch).
  16. Mauricio Macri - Javier Milei: el pacto de Acassuso | Noticias. Abgerufen am 24. November 2023.