Campill
Campill (selten auch Kampill, ladinisch Lungiarü, italienisch Longiarù) ist eine Fraktion der Gemeinde St. Martin in Thurn im Campilltal in Südtirol bzw. Ladinien.[1] Die Fraktion war ursprünglich eine selbstständige Gemeinde, die bis zum Ende des Ersten Weltkriegs zum Gerichtsbezirk Enneberg gehörte. 1928 wurde Campill der Gemeinde St. Martin in Thurn zugeschlagen.
2018 wurde Campill nach Matsch zum zweiten Südtiroler Bergsteigerdorf der internationalen Alpenvereinsinitiative.[2]
In Campill gibt es eine Grundschule für die ladinische Sprachgruppe.
Das „Mühlental“, ladinisch „Val di Morins“, zwischen den Weilern, ladinisch „Viles“, Seres und Miscì mit einem Ensemble aus ursprünglich acht historischen restaurierten hölzernen Wassermühlen mit Holzkanälen, ist eine Sehenswürdigkeit des Dorfes.[3] Mühlen sind bereits in einer Federzeichnung von 1580 im Bischöfliches Archiv Brixen nachgewiesen.[4] Die älteste stammt aus dem 17. Jahrhundert. Durch einen Murabgang am 17. Juni 2024 wurde eine Mühle weggerissen.[5]
Söhne und Töchter
Bearbeiten- Cassian Dapoz (1874–1946), Maler und Restaurator
Weblinks
BearbeitenEinzelnachweise
Bearbeiten- ↑ „Longiariü“, Franz Hieronymus Riedl: Durch Enneberg und Buchenstein. In: Ladinien – Land und Volk in den Dolomiten. Jahrbuch des Südtiroler Kulturinstitutes 1963/64. Bozen 1964.
- ↑ Neues Bergsteigerdorf in Südtirol ab August 2018. Bergsteigerdörfer, 6. August 2018, abgerufen am 8. November 2018.
- ↑ Mühlental in Campill. In: altabadia.it. Abgerufen am 29. September 2024.
- ↑ Campill Mühlental
- ↑ Unwetterschäden in Lungiarü alpenverein.it
Koordinaten: 46° 38′ N, 11° 52′ O