Cangjie (Eingabemethode)

Eingabemethode

Die Cangjie-Eingabemethode (chinesisch 倉頡輸入法 / 仓颉输入法, Pinyin Cāngjié Shūrùfǎ, Jyutping Cong1kit3 Syu1jap6faat3, oft fälschlich als Changjie oder Cangjei), benannt nach dem mythischen Erfinder der chinesischen Schrift, Cang Jie, ist eine Eingabemethode für die chinesische Schrift am Rechner. Im Gegensatz zu anderen Eingabemethoden wie Pinyin, die die chinesischen Zeichen durch phonematische Umschrift eingeben, wird bei der Cangjie-Eingabemethode ein Zeichen durch seinen grafischen Aufbau eingegeben. Die Voraussetzung hierfür ist das grundsätzliche Wissen zur allgemeinen Aufbaumethodik und Methodik der Strichreihenfolge (bǐhuà, 筆畫, auch 筆劃) – genauer „Pinselstrichreihenfolge“ – der Hanzi (Chinesische Schrift) und Radikal sowie die Einteilung eines Schriftzeichen nach dessen Aufbau Zishou (字首) und Zisheng (字身) nach der Theorie und Methodik (漢字基因) vom Cangjie-Erfinder Chu Bong-Foo.[1]

Cangjie-Eingabemethode – 倉頡輸入法
Kodierung von „倉頡輸入法“ („Cangjie-Methode“) in Langzeichen
Demonstration einer Eingabe mit Cangjie

Die Methode wurde 1976 von Chu Bong-Foo aka Chu Bangfu (nach Pinyin Zhu Bangfu) erfunden. Ursprünglich für Langzeichen gedacht, wurde sie aber später auch auf Kurzzeichen erweitert.

Sie kann auf den meisten Rechnern gefunden werden, ohne zusätzliche Software installieren zu müssen. Neben der gewöhnlichen Cangjie-Eingabemethode gibt es die Simplified Cangjie-Eingabemethode (簡易輸入法 Jiǎnyì Shūrùfǎ). Die vereinfachte Cangjie-Eingabemethode (englisch Simplified Cangjie Input Method) basiert auf der gewöhnlichen Cangjie-Eingabemethode. Dabei gibt der Anwender verkürzt den ersten und letzten Buchstaben der Kodierung des Eingabeschriftzeichens ein. Die Simplified Cangjie-Eingabemethode ist auch als Quick-Eingabemethode (beispielsweise in MS-Windows) oder Sucheng-Eingabemethode (速成輸入法 Sùchéng Shūrùfǎ) bekannt. Die beiden Cangjie-Eingabemethode werden in den Nutzungsgebieten der Langzeichen in Taiwan sowie Hongkong eingesetzt. Dabei ist die Simplified Cangjie-Eingabemethode insbesondere populär in Hongkong.[2]

Grundformen (Tastaturlayout)

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In der Cangjie-Eingabemethode werden Schriftzeichen nicht immer so eingeteilt wie bei der traditionellen Aufteilung. Es wird zwar versucht, die traditionelle Aufteilung möglichst beizubehalten, allerdings muss das System an die praktischen Gegebenheiten angepasst werden, wie z. B. der 26 Tasten einer gewöhnlichen Tastatur (vgl. den Abschnitt über Zweitzeichen). Bei Cangjie gibt es zwei verschiedene Gruppen: Die erste ist die Gruppe der „Grundformen“ (chin. 基本字形 jīběn zìxíng). Sie besteht aus 24 Zeichen (und zusätzlich zwei funktionellen Tasten) und entspricht der Tastaturbelegung. Die Grundzeichen ersetzen dabei die lateinischen Buchstaben auf der Tastatur.[3]

Des Weiteren werden die Grundzeichen oft entlang der Rangordnung des lateinischen Alphabets in Gruppen eingeteilt. Dies hat allerdings kaum praktische Gründe, da die alphabetische Reihenfolge auf der Tastatur ohnehin keine Relevanz hat. Die Gruppeneinteilung orientiert sich an historischen oder kalligraphischen Konzepten, woraus geschlossen werden kann, dass es sich dabei möglicherweise um eine ehrende Referenz (oder um einen Gag) handelt.

Gruppe Taste Name Grundsätzliche Assoziation
1. Philosophische Gruppe

(哲理類 zhélǐlèi)
(Konnotation mit Elementen der chinesischen Astrologie bzw. den fünf Elementen)

A Sonne
B yuè Mond Dreiseitige Umrandung, nach unten offen
C jīn Metall (Venus bzw. viertes Element)
D Holz (Jupiter bzw. erstes Element)
E shuǐ Wasser (Merkur bzw. fünftes Element) erscheint oft als (三點水 sāndiǎnshuǐ “Drei-Punkte-Wasser”)
F huǒ Feuer (Mars bzw. zweites Element) oft auch in Form von (四點火 sìdiǎnhuǒ “Vier-Punkte-Feuer”)
G Erde (Saturn bzw. drittes Element)
2. Strichgruppe

(筆畫類 bǐshūlèi)
(in Klammern: Anlehnungen an die acht Prinzipien des Zeichens yǒng oder alternative Bezeichnungen)

H zhú Bambus nach links unten abfallender Strich 丿( wān oder xié)
I Ge-Hellebarde, Waffe Punkt 丶 ( diǎn)
J shí zehn Kreuzung von waagerechtem und senkrechtem Strich 十 ( jiāo)
K groß Kreuzung zweier diagonaler Striche ( chā)
L zhōng Mitte senkrechter Strich 丨 ( shù oder zòng)
M eins waagerechter Strich 一 ( héng)
N gōng Bogen Haken ⼅ ( gōu)
O rén Mensch Nach rechts unten abfallender Strich ㇏ ( )
3. Körperteilgruppe

(人體類 réntǐlèi)

P xīn Herz erscheint auch als Abwandlungen oder
Q shǒu Hand Zwei waagerechte Striche kreuzen einen senkrechten  
R kǒu Mund Hat nie etwas innerhalb des Quadrats. Dafür benutzt man tiān „Acker“, „Feld“
4. Zeichenformgruppe

(字形類 zìxínglèi)

S shī Leiche Dreiseitige Umrandung, nach links oder nach rechts offen
T 廿 niàn zwanzig Zwei senkrechte Striche kreuzen einen waagerechten
U shān Berg Dreiseitige Umrandung, nach oben offen
V Frau Haken nach links
W tián Acker Steht vor allem auch für vierseitige, abgeschlossene Umrandungen (d. h., es muss im Gegensatz zu kǒu „Mund“ stets etwas umranden)
Y Weissagung Kombination von einem Punkt und einem angelehnten Strich
5. Überschneidung/Komplexität X / zhòng/nán Überschneidungs-/Komplexitätstaste (1) Trennung von sich überschneidenden Zeichencodes,

(2) Code für ein „schwer zu bildendes Zeichen“

6. Sonderzeichentaste Z zéi Generell: Taste für Sonder- und Satzzeichen (z. B. , , 「 」, 『 』).

Zweitformen (erweitertes Layout)

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Die zweite Gruppe umfasst die „Zweitformen“ (輔助字形, fúzhū zìxíng). Da die Grundformen bei Weitem nicht ausreichen, um alle Elemente der chinesischen Schrift wiederzugeben, wird jedem Grundzeichen ein Satz von Zweitformen zugeordnet. Es handelt sich dabei um Assoziationen mit der Gestalt der Grundzeichen. Zum Beispiel wird die Grundform shuǐ („Wasser“) auf der einen Seite traditionsgemäß mit dem Radikal des Zeichens in Verbindung gebracht, andererseits wird mit ihr aber auch formeswegen das Element assoziiert, obwohl es sich hierbei um eine stilisierte Hand handelt. Daher wäre es eigentlich besser unter dem Zeichen shǒu („Hand“) aufgehoben. Es handelt sich bei Cangjie jedoch um eine Eingabemethode, die sich auf die Form der Zeichen bezieht. Daher sind die Zweitformen eher wegen der ähnlichen Form mit einem Grundzeichen verknüpft – auch wenn dies oft den Bruch mit dem traditionellen Schriftaufbau bedeutet. Generell kann gesagt werden, dass bei der Cangjie-Methode die Zeichenform gewichtiger ist als die Zeichenbedeutung oder ihre Herkunft. Am Beispiel der Grundform sieht man, dass alle Zweitformen die Gemeinsamkeit besitzen, dass ein senkrechter Strich von zwei waagerechten gekreuzt wird (vgl. die Sparte „grundsätzliche Assoziation“ in der obigen Liste). Aus diesem Grunde wurde einem der Form ähnlicheren Zeichen zugeschlagen.

Insgesamt ergeben sich 87 Zweitformen aus den 24 Grundformen. Sie reichen aus, um das mannigfaltige Strichrepertoire der chinesischen Schrift wiederzugeben. In der folgenden Liste befindet sich nun eine Aufzählung aller Grundformen (rot) und der ihnen zugeordneten Zweitformen (schwarz).

 

Anwendung

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Grundregeln

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Die Kenntnis der Schreibgrundregeln ist eine wichtige Voraussetzung, um mit Cangjie schreiben zu können. Das System hat zwar den großen Vorteil der sehr viel höheren Treffsicherheit, die den Benutzern im Gegensatz zu anderen Eingabemethoden wie Pinyin oder Zhuyin Fuhao fast blindes Schreiben möglich macht. Der erhebliche Nachteil besteht allerdings darin, dass das System sehr „fehlernachtragend“ ist, d. h., winzige Fehler führen zu falschen oder zu gar keinen Zeichen.

Schreibreihenfolge

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Die Reihenfolge der Striche folgt denselben Prinzipien wie in der chinesischen Kalligraphie:

  • von links nach rechts,
  • von oben nach unten, und
  • von außen nach innen.
Zeichen Cangjie Tasten
gào 竹土口 HGR
zǎo 日十 AJ
xié 木土口 DGR
guó 田戈口一 WIRM
àn 日卜廿日 AYTA

Eine Abweichung tritt allerdings auf, wenn Striche eine geschlossene Umrandung (z. B.   ) kreuzen oder eine offene (z. B. ). Während bei der traditionellen Schreibrichtung die Umrandung den Vorzug hätte, ist es bei Cangjie genau umgekehrt:

  • Striche, die in die Umrandung hineintreten oder sie von links oder oben her durchqueren, werden zuerst geschrieben, danach erst die Umrandung.
  • Striche, die nach rechts oder nach unten hinaustreten, werden erst danach geschrieben.

Tastenzahl

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Man kann höchstens fünf Tasten zur Konstruktion eines Zeichens benutzen. Diese Regel dient in erster Linie dazu, möglichst Zeit und Aufwand zu ersparen; ohne eine Beschränkung bestünde die Gefahr, sich bei komplexen Zeichen von in Kombinationen von zum Teil 20 Tasten vollends zu verlieren. In diesem Fall wäre Cangjie wohl ziemlich unbrauchbar. Einige Beispiele:

Zeichen Cangjie
(mit Beschränkung)
Hypothetische Struktur
(ohne Beschränkung)
xiǎng 廿 (5) 廿 (11)
yǐng (5) (7)
chāng (5) 廿 (8)
zàng 廿廿 (5) 廿廿 (10)
guān 廿 (5) 廿 (11)

Erweiterte Regeln

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Aufgrund des Umstands, dass ein Zeichen nicht akribisch genau eingegeben werden kann, ist es notwendig, bestimmte Regeln aufzustellen, damit die Benutzer wissen, mit welcher Tastenkombination sie zum gewünschten Zeichen gelangen. Grundsätzlich teilen sich die Zeichen hierbei in zwei Gruppen auf:

Geometrisch vereinte Formen

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Diese Zeichen ergeben einen optischen Zusammenhang und lassen sich nicht etwa in einen linken oder rechten Teil aufspalten. Für diese Zeichen benutzt man nur vier Tasten, und zwar die erste, die zweite, die dritte und die letzte.

Zeichen Cangjie Struktur
tái

Geometrisch unterteilbare Formen

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Diese Zeichengruppe ist relativ wichtig, denn sie macht die Mehrheit aller Zeichen aus. Zeichen dieser Gruppe können in zwei oder mehrere Einheiten zergliedert werden, die dann anhand folgender Regeln gebildet werden:

  • Zeichen, die aus zwei Einheiten bestehen:
    1. Einheit: erste und letzte Taste
    2. Einheit: erste, zweite und letzte Taste
  • Zeichen, die aus drei oder mehr Einheiten bestehen:
    1. Einheit: erste und letzte Taste
    2. Einheit: erste und letzte Taste
    Letzte Einheit: letzte Taste[4]
Zeichen Aufteilung Cangjie
(Zeichen)
Einheiten Cangjie
(Einheit)
Struktur
(Einheit)
shī
(2 Einheiten)
(1: links)
(2: rechts)

(2 Einheiten)
廿 (1: oben) 廿 廿
(2: unten)
qiāng
(2 Einheiten)
(1: links)
(2: rechts)
xiè
(3 Einheiten)
(1: links)
(2: mittig)
(3: rechts)
luó
(3 Einheiten)
  (1: oben)
(2: links unten)
(3: rechts unten)
kuò
(2 Einheiten)
(1: nach unten offene Umrandung)
(2: Rest)
jiě
(3 Einheiten)
  (1: links)
(2: rechts oben)
(3: rechts unten)
tōng
(2 Einheiten)
(1: linker und unterer Rand)
(2: Rest)

Abkürzungen

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Einige Zeichen überspringen die Grundregeln und werden abgekürzt eingegeben. Es handelt sich dabei nur um eine Hand voll Zeichen, die allerdings zwischen den verschiedenen Cangjie-Ausgaben variieren können. Meist sind es recht geläufige Zeichen, deren Aufbau offenbar zu problematisch ist, um mit den herkömmlichen Regeln geschrieben zu werden. (Die mit * markierten Zeichen sind kommen nur als Komponenten in anderen Zeichen vor, d. h., sie sind keine eigenen Zeichen.)

Zeichen/
Komponente
Cangjie 2 Cangjie 3 Cangjie 5
*
()
()
*
 *
*

Sondertasten

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X-Taste (komplexe Zeichen)

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Eine weitere Gruppe von Zeichen schert aus der Grundregelsystematik aus. Von diesen Komponenten wird jeweils die erste (und in einigen Fällen auch die letzte Taste eingegeben), und was auch immer noch dazugehören sollte, wird kurzerhand durch die Taste 難/重 (X-Taste) ersetzt. Es handelt sich dabei um keine beliebige „Jokertaste“, die einem die übrigen Kombinationen erspart (dazu dient die unten beschriebene Wildcard-Taste), sondern beschränkt sich nur auf einige wenige, im Voraus festgelegte Komponenten. Im Unterschied zu den oben beschriebenen Ausnahmefällen dient die X-Taste zur Abkürzung überaus komplexer Strichreihenfolgen und soll dadurch den Benutzern somit eine Last von den Schultern (bzw. von den Fingern) nehmen.

Zeichen Cangjie Beispiel
jiù ()
𦥑 ()
(廿)
()
shēn
qìng
鹿 ()
𠂔 ()
guī 𪚩 ()
mǐn ()
jiān 廿 (廿廿)[5]

Z-Taste (Sonderzeichen)

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Die Z-Taste ist vornehmlich zur Eingabe von Sonderzeichen da, wie etwa diversen Satzzeichen und sonstigen Markierungen. Ihr Layout ist allerdings nachteilhaft, weil die Sonderzeichen eher willkürlich durch vierstellige Codes eingegeben werden und dem Benutzer keine Anhaltspunkte liefert, wie es etwa bei den Schriftzeichen der Fall ist.

Der vierstellige Code setzt sich aus folgenden Komponenten zusammen: Die ersten zwei Tasten sind stets ZX (Z), die dritte Taste ist entweder A (), B () oder C (), und die letzte Taste kann frei zwischen allen Buchstaben gewählt werden (ohne Z).

A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y
ZXA_ ·
ZXB_
ZXC_

In neueren Versionen ist diese Funktion überflüssig geworden, da die Satzzeichentasten neben den Buchstaben durch Aufklappmenüs Listen von ähnlichen Satzzeichen anzeigen. Hier wurde das Prinzip der Wiedererkennung umgesetzt, das die eigentlich typische Methodik von Cangjie ist.

Wildcard-Taste

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In einigen Versionen kann man mithilfe der *-Taste (Shift-8) die Eingabe vereinfachen. Dabei muss man lediglich die erste und letzte Taste des gesuchten Zeichens wissen und eingeben. So wird zhāng eigentlich geschrieben, kann aber auch unter „aufgespürt“ werden. Dabei werden alle Zeichen aufgelistet, an deren Anfang und an deren Ende steht. Die Anzahl der Tasten spielt dabei keine Rolle.

In einigen Versionen wird die Z-Taste statt der *-Taste verwendet.

Regelüberschneidungen

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Etwas komplizierter wird es bei Zeichen, bei denen zwei oder mehrere verschiedene Schritte zutreffen könnten, d. h., bei denen sich Regeln überschneiden. Daher gibt es einige Daumenregeln, die den Vorrang unter den Regeln festlegen soll.

Prägnanz (精簡)

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Wenn zwei verschiedene Zerlegungen möglich sind, dann gilt die kürzere. Zum Beispiel könnte das Zeichen 王 wáng einerseits in 一十一 zerlegt werden, andererseits auch in 一土. Weil 一土 weniger Elemente verwendet, ist es der Standard.[6]

richtig falsch richtig falsch richtig falsch richtig falsch richtig falsch richtig falsch
Gliederung 丿 廿
Tasten 廿 廿 廿

Komplexität vor Einfachheit (先繁後簡)

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Wenn ein Zeichen auf zwei verschiedene Weisen zerlegt werden kann, die darüber hinaus auch noch gleich lang sind, dann wird die komplexere Variante der einfacheren vorgezogen. Zum Beispiel kann das Zeichen in folgende Bestandteile aufgelöst werden: oder . Genommen wird , da der erste Bestandteil   (geschrieben durch ) mehr Striche umfasst als .[7]

richtig falsch richtig falsch richtig falsch richtig falsch richtig falsch richtig falsch
Gliederung     丿  丿 丿    
Tasten

Besonderheiten der Zeichenform (字型特徵)

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Diese Regel berücksichtigt, dass die Zeichenform zergliedert wiedergeben werden sollte. Aus diesem Grund sind verschiedene, voneinander getrennte Segmente vorzuziehen, Überkreuzungen und Überschneidungen sollten hingegen generell vermieden werden. Dabei ist zu beachten, dass sich Schnittstellen weder an Kreuzungen noch an Ecken befinden dürfen.[7]

           
richtig falsch richtig falsch richtig falsch richtig falsch richtig falsch richtig falsch
Gliederung 丿 丿丿
Tasten

Literatur

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  • 李亮生 Lǐ Liàngshēng: 倉頡輸入一週通 Cāngjié shūrù yī zhōu tōng』 – „Cangjie-Eingabemethode in einer Woche durchblicken“. 1. Auflage. 旗立資訊股份有限公司 Qílì zīxùn gǔfèn yǒuxiàn gōngsī, Taipei 2002, ISBN 957-717-846-4 (chinesisch).
  • Ken Lunde: CJKV Information Processing. O’Reilly, Sebastopol (California) 2008, ISBN 978-0-596-51447-1. (englisch)
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Commons: Cangjie (Eingabemethode) – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

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  1. 香港教育學院 數社科技學系 – Department of Mathematics, Science, Social Sciences and Technology, The Hong Kong Institute of Education: 第五代倉頡輸入法 – „Die Cangjie-Eingabemethode der 5. Generation“. (PDF; 960 kB) In: cjhk.org. Friends of Cangjie Hong Kong, abgerufen am 16. November 2022 (chinesisch, das ehemalige Hong Kong Institute of Education ist das heutige Education University of Hong Kong).
  2. Mathieu Bridon aka bochecha, Wan Leung Wong: Chinese Input Methods. In: bochecha.fedorapeople.org. 2012, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 2. Dezember 2013; abgerufen am 16. November 2022 (englisch).
  3. CHU Bangfu aka CHU Bong-Foo: 第二節 倉頡字母 – Paragraph 2 – Das Alphabet des Cangjie. In: cbflabs.com. 朱邦復工作室 – Laboratory of Chu Bong-Foo, 31. Juli 1999, abgerufen am 16. November 2022 (chinesisch, Website des Cangjie-Erfinders zur Arbeit und Austausch – Chu Bong-Foo Laboratory).
  4. CHU Bangfu aka CHU Bong-Foo: Step 6: Learn What Signs To Select For The Code:. Selecting Rules. In: cjmember.4t.com. Culturecom Ltd., Hong Kong, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 28. September 2013; abgerufen am 16. November 2022 (englisch, Website des Cangjie-Erfinders zur Verbreitung der Eingabemethode).
  5. 倉頡輸入法列外字難字 – „Cangjie-Eingabemethode Sonderschriftzeichen – Schwierige Zeichen“. In: fed.cuhk.edu.hk. Faculty of Education – Chinesische Universität Hongkong – CUHK, 2000, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 20190925; abgerufen am 16. November 2022 (chinesisch, Tabelle zur Eingabe von schwierige Zeichen).
  6. SHENG Anbang – 盛安邦: 小學生運用倉頡輸入法三原則的困難 – „Die drei grundsätzlichen Probleme der Grundschülern in der Cangjie-Nutzung“. (PDF; 143 kB) 倉頡輸入法教與學心得 – „Lehrreiche Einsichten zur Vermittlung und Erlernen von Cangjie“. In: ied.edu.hk. The Hong Kong Institute of Education, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 27. September 2013; abgerufen am 16. November 2022 (chinesisch, Autorname mittels Pinyin-Umschrift erzeugt und muss nicht der amtliche Namensschreibung des Autors entsprechen; das ehemalige Hong Kong Institute of Education ist das heutige Education University of Hong Kong).
  7. a b 倉頡輸入法/取碼原則 – „Cangjie-Eingabemethode / Grundprinzipien zur Erkennung der Kodierung“. In: zh.wikibooks.org. Wikipedia Fundation, abgerufen am 16. November 2022 (chinesisch).